Heftige Schmerzen: BMW-Pilot Rast muss nach Zandvoort-Sieg ins Krankenhaus!
Zandvoort-Sieg unter starken Schmerzen: Kurz vor Rennstart hatte sich BMW-Pilot Rene Rast heftig den Kopf gestoßen, musste anschließend sogar ins Krankenhaus!
(Motorsport-Total.com) - Was auf den ersten Blick wie eine entspannte Sonntagsfahrt durch die Dünen von Zandvoort wirkte, entpuppt sich im Nachhinein als Kraftakt: Schubert-BMW-Pilot Rene Rast hatte sich unmittelbar vor dem Rennen heftig den Kopf gestoßen und fuhr deshalb unter starken Schmerzen zu seinem 29. DTM-Sieg!

© Sven Haidinger/smg
Rene Rast wurde nach seinem Zandvoort-Sieg ins Krankenhaus gebracht Zoom
Update, 21:41 Uhr: Mittlerweile gibt es positive Nachrichten aus dem Krankenhaus im niederländischen Harleem. "Alles soweit okay. Rene kann nach Le Mans fahren", meldet ein BMW-Sprecher auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. Die Teilnahme am 24h-Rennen in Le Mans ist nicht in Gefahr.
"Ja, ich habe Kopfschmerzen", bestätigt der dreifache DTM-Champion nach dem Rennen bei ran, spielt die Situation allerdings herunter: "Man muss sich ganz stark konzentrieren und alle Gedanken beisammen halten, den Schmerz ausblenden. Ich habe vor dem Start noch zwei Schmerztabletten reingeschmissen."
Doch im Verlauf der Siegerehrung wurden die Beschwerden bei Rast stärker: Er klagte über Unwohlsein, Schwindel und sogar Kribbeln in den Fingern. "Es war ein körperlich sehr anstrengendes Rennen. Außerdem kribbeln meine Finger immer noch. Es war also wirklich nicht einfach, aber ja, wir haben es geschafft."
Wegen Schmerzen: Krankenhaus statt Pressekonferenz
Nach der Siegerehrung ließ sich Rast zunächst in einem Rettungswagen behandeln. Statt zur Pressekonferenz ging es für den Rennsieger dann allerdings auf direktem Wege ins Medical-Center, um sich weiteren Untersuchungen von Kopf und Halswirbelsäule zu unterziehen.

© Alexander Trienitz
Rast gewinnt am Sonntag vor BMW-Kollege Wittmann Zoom
Weil die Möglichkeiten an der Rennstrecke beschränkt sind, wurde Rast ins Krankenhaus nach Haarlem gebracht. Dort soll noch eine CT-Untersuchung durchgeführt werden, um mögliche Verletzungen der Halswirbelsäule auszuschließen, wie ein BMW-Sprecher gegenüber Motorsport-Total.com bestätigt.
Der Vorfall soll sich nach Informationen von Motorsport-Total.com rund zehn Minuten vor Rennstart ereignet haben, als Rast noch einmal das stille Örtchen aufgesucht hatte. Beim Übersteigen der Boxenmauer habe sich der BMW-Pilot den Kopf dann heftig am Geländer angeschlagen.
Eine Situation, die selbst Teamchef Torsten Schubert nicht mitbekommen hatte. "Bis zum Podium wusste ich da nichts von", bestätigt er. "Erst nach dem Podium. Jetzt müssen wir gucken, dass es ihm wieder besser geht, denn er muss nächste Woche in Le Mans fahren."
Start bei 24h von Le Mans auf der Kippe?
"Er muss nächste Woche wieder fit sein. Deswegen ist es ganz wichtig, dass er jetzt alles noch einmal checken lässt", ergänzt Schubert. Auch Marco Wittmann, der seinen BMW-Teamkollegen in der Schlussphase des Rennens sogar unter Druck gesetzt hatte, wusste nichts von den gesundheitlichen Schwierigkeiten seines Kontrahenten.
"Nein, ich bin tatsächlich überrascht, also werde ich auf jeden Fall nachsehen, was los ist", sagt der Zweitplatzierte, der sogar bei der Pressekonferenz noch völlig ratlos war: "Ich habe nicht bemerkt, dass er irgendwelche Probleme hat, also muss es vielleicht im Rennen passiert sein."

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In der DTM-Saison 2016 feierte Rast sein DTM-Debüt in Zandvoort Zoom
Mittlerweile steht fest, dass sich Rast seinen Kopf kurz vor dem Start des Rennens gestoßen hatte. Ob sich der DTM-Champion dabei eine ernste Verletzung oder eine kleine Gehirnerschütterung zugezogen hat, werden die Untersuchungen im Krankenhaus zeigen.
Zandvoort mit besonderer Rast-Historie
Kurios ist, dass der Zwischenfall ausgerechnet in Zandvoort passierte: Hier hatte Rast vor neun Jahren sein DTM-Debüt gefeiert, als er 2016 den verletzten Audi-Piloten Adrien Tambay vertreten durfte. Zwar belegte der heutige BMW-Werksfahrer in seinem ersten Rennen nur den 19. Platz, doch sein Debüt hinterließ Eindruck.
Noch im selben Jahr ersetzte Rast beim Finale auch DTM-Urgestein Mattias Ekström, der parallel beim Finale der Rallycross-Weltmeisterschaft am Start war. Damals raste der 38-Jährige auf den sechsten Platz und sicherte sich wohl auch damit ein DTM-Stammcockpit für die Saison 2017. Der Rest ist Geschichte ...


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