Haug: "Lücke ist nicht in Ordnung"

(Motorsport-Total.com) - Unter den Mercedes-Fans keimte in den Tests und im Freien Training in Oschersleben schon wieder etwas Hoffnung auf: Die Stuttgarter konnten an die Audis heranrücken. Doch in der Qualifikation gab es die nächste Niederlage. Während Audi die ersten zwei Startreihen belegte, kamen die Mercedes-Neuwagen-Piloten auf die Plätze fünf bis sieben und zehn. Entsprechend gedämpft war die Stimmung auch bei Motorsportchef Norbert Haug.

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Norbert Haug ist sich sicher, dass sich das Blatt wieder wenden kann

"Es war natürlich eine schwierige Qualifikation für uns", bilanzierte der Schwabe. "Wir stehen auf den Plätzen fünf, sechs und sieben. Das ist eine gute Leistung. Aber die Lücke nach vorn ist nicht in Ordnung, es ist ein ziemlicher Rückstand. Wir mussten aber damit rechnen, hier Schwierigkeiten zu haben. Die anderen Sessions sind ganz gut gelaufen. Wir sind am Freitag recht gute Longruns gefahren. Jetzt müssen wir abwarten, was das Rennen bringt. Es sind schwierige Rahmenbedingungen, aber das ist im Motorsport eben manchmal so. Starke Typen kämpfen sich zurück. Das dauert natürlich eine Weile, aber das ist unser Plan."#w1#

Das Qualifying-Ergebnis spiegele das derzeitige Kräfteverhältnis wider, so Haug. "Jetzt geht es darum, zur Mannschaft zu stehen und nicht irgendwelche Schuldzuweisungen zu machen", erklärte er. "Das ist der Wettbewerb. Wir sind einfach noch nicht auf dem Niveau." Er sieht aber auch Positives: "Wir haben uns sehr gesteigert im Vergleich zum Vorjahresauto, da muss man sich auch nur die Zeiten anschauen. Und nur die Zeiten zählen und nicht irgendwelche Interpretationen."

Aufgegeben wird nicht

Möglicherweise falle die Bilanz nach dem Rennen auch schon wieder anders aus, als nach der Qualifikation, betonte Haug weiter: "Wir haben auch schon einmal etwas geschafft, was fast unmöglich war. Aufgegeben wird nicht. Ich bin sehr stolz, dass die drei Fahrer dicht beieinander sind und Bernd ist mit seiner Zeit nicht so weit dahinter. Insofern ist es eine kompakte Mannschaftsleistung."

Es sei klar, wer im morgigen Rennen in Oschersleben Favorit ist, so Haug. Er selbst würde jedoch nicht sagen, dass für Mercedes nur Schadensbegrenzung das Ziel sein könne. "Das Rennen läuft unter dem Begriff: Attacke, Gas geben und Kopf hoch", gab er die Parole aus. "Wir haben von neun Rennen, die hier gefahren wurden, vier gewonnen. Nehmen wir das mal als gutes Omen. Favoriten gewinnen nicht immer. Es ist schwierig, aber man kann schwierige Aufgaben auch lösen."

Und wenn es nicht so ganz klappen könnte, bleibt immer noch der Blick in die Zukunft: "Mag sein dass Strecken kommen, die uns besser liegen. Wir werden Schritt für Schritt voran machen, das ist nicht so einfach bei dem eng gesteckten Reglement, das nicht viele Schritte zulässt. Aber deshalb gilt: Jetzt erst recht."