• 19.04.2008 14:43

  • von Britta Weddige

Audi dominant, Scheider auf Pole

Audi holte die ersten vier Startplätze in Oschersleben - Unfall von Alexandre Prémat - Ralf Schumacher auf Startplatz 13

(Motorsport-Total.com) - Audi bleibt in der DTM derzeit das Maß aller Dinge. Im Training sah es noch so aus, als ob Mercedes an die Ingolstädter heranreichen könnte, doch in der Qualifikation legte Audi zu. Die ersten vier Startplätze gingen an Piloten mit vier Ringen an der Front. Timo Scheider wurde seinen Ergebnissen aus den Tests und aus dem Freien Training gerecht. Er holte sich im zweiten Saisonrennen seine zweite Pole Position. Auf Startplatz zwei steht sein Teamkollege Tom Kristensen, dahinter folgt Martin Tomczyk und sensationell Rookie Oliver Jarvis im Audi-Jahreswagen auf Rang vier.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Timo Scheider war nach seiner Pole Position überglücklich

Bruno Spengler war als Fünfter bester Mercedes-Pilot vor seinen Teamkollegen Paul di Resta und Jamie Green. Dahinter kam der amtierende Champion und Hockenheim-Sieger Mattias Ekström nur auf Rang acht. Er hatte in Q3 einen Fehler in der letzten Kurve und konnte sich danach auch nicht mehr wesentlich verbessern.#w1#

Unfall von Prémat in Q2

Das Shoot-Out Q3 wurde erweitert, denn die zweite Qualifikation musste eineinhalb Minuten vor Schluss wegen eines Unfalls von Audi-Jahreswagen-Pilot Alexandre Prémat unterbrochen werden. Der Franzose kam in der vorletzten Kurve außen auf die Randsteine, der Audi übersteuerte, schleuderte quer über die Strecke frontal in die Leitplanken. Prémat konnte unverletzt aussteigen, konnte aber natürlich nicht mehr weiterfahren. Er steht damit auf Startplatz 14.

Die Rennleitung entschied: Q3 wird auf 10:35 Minuten verlängert und alle Piloten aus Q2 dürfen daran teilnehmen. So traten nicht acht, sondern 13 Piloten zur letzten Jagd auf die Pole Position an.

Dabei bestimmten Scheider und Kristensen weiter das Tempo. Scheider holte sich die Pole Position mit einer Zeit von 1:21.164 Minuten. Dabei hatte Scheider in Q1 eine Schrecksekunde. Der Deutsche ratterte so über die Randsteine, dass sich die Motorhaube lockerte und auf einer Seite nach oben ging. Zu diesem Zeitpunkt rangierte Scheider nur auf Rang 18. Doch sein Team konnte alles rechtzeitig reparieren und der Audi-Pilot konterte mit einer Bestzeit und zog in Q2 ein.

"Unglaublich! Was momentan passiert, kann man nicht in Worte fassen", sagte Scheider der 'ARD'. "Ich bin überglücklich. Das Auto ist hervorragend. Wir haben zehn Kilo mehr dabei als Mercedes, von daher war die Qualifikation klasse. Das Gesamtpaket passt gerade einfach. Ich habe ein gutes Team und gute Mechaniker, ein sensationelles Auto und meine Performance auch nicht so schlecht derzeit."

Schumacher in Q2

"Vielleicht war auch etwas Glück dabei." Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hat sein Samstagsziel erreicht: Der Mercedes-Neuzugang schaffte den Sprung in den zweiten Qualifikationsabschnitt. Knappe 48 Tausendstelsekunden Vorsprung hatte Schumacher in Q1 auf Rang 15, der das frühe Aus bedeutet hätte. "Ich bin gerade eben reingerutscht", sagte er der 'ARD'. "Was mir in Hockenheim gefehlt hat, ist heute dazugekommen. Vielleicht war auch etwas Glück dabei." Schumacher hatte dank der Ausweitung auch noch die Chance, in Q3 zu fahren. Doch er konnte sich nicht mehr steigern und belegte Startplatz 13.

Albers: Nicht das richtige Setup

Bereits in der ersten Qualifikation ausgeschieden sind die beiden Mercedes-Jahreswagen-Piloten Maro Engel (15.), Mathias Lauda (16.) und Christijan Albers im Zweijahreswagen des Audi-Kundenteams Futurecom TME (17.). Der niederländische DTM-Rückkehrer sagte dem 'DTM-Fanradio': "Wir haben nicht das richtige Setup gefunden. Schade, dass wir nicht schneller waren. Hoffentlich finden wir noch etwas für morgen. Das Wetter hat uns da gestern nicht geholfen."

Mercedes-Pilotin Susie Stoddart kam diesmal nicht über Rang 18 hinaus. "Ich bin schon enttäuscht", berichtete die Schottin. "Das Auto war sehr gut und es war knapp. Aber leider war ich drei Zehntelsekunden zu langsam. Das lag an mir und nicht am Auto." Auf den 19. und letzten Platz kam Albers Teamkollegin Katherine Legge.