Häkkinen: Absolut fantastisch, perfekt, toll!

(Motorsport-Total.com) - Fast auf den Tag genau zwei Jahre musste Mika Häkkinen auf diesen Triumph warten: Am 15. Mai 2005 holte der Finne seinen ersten Sieg in der DTM, und jetzt am 20. Mai 2007 folgte der zweite. In der Zwischenzeit musste Häkkinen einige Zweifel an seiner Person hinnehmen, jetzt ist der Bann gebrochen. Im Chaos-Rennen in der Lausitz ging er am Start in Führung und kam als Erster ins Ziel und holte damit auch gleich noch den ersten Sieg für die neue C-Klasse.

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Endlich wieder ganz oben auf dem Podest angekommen: Sieger Mika Häkkinen

Angekommen im Parc Fermé kletterte vor der grandiosen Kulisse der Haupttribüne aufs Dach seiner C-Klasse und ließ sich feiern. Seine ersten Gedanken in den Minuten des Triumphs galten übrigens den Fans: "Es ist so toll, hier so viele Fans auf den Tribünen zu sehen und sie sind begeistert und feuern alle Piloten an, das war mein erster Gedanke", sagte Häkkinen danach. "Das war schon fantastisch, und es war toll, dass wir ihnen eine gute Show bieten konnten."#w1#

"Endlich haben wir es geschafft"

Der zweite Gedanke in seiner Siegeseuphorie gehörte dem Team: "Es war auch toll, als ich in den Parc Fermé kam und die Mechaniker gesehen habe", schilderte Häkkinen. "Sie haben hart gerarbeitet, und bisher gab es Fehler mir und Fehler von ihnen, im letzten Rennen hatten wir auch noch Pech. Und da schoss es mir natürlich durch den Kopf: 'Endlich haben wir es geschafft, sie haben das verdient'. Und dann war da ja auch noch Gerhard Ungar, es war ein tolles Gefühl, sie alle zu sehen und mit der neuen C-Klasse zu gewinnen. Es war großartig, die Taktik war unglaublich und mein Team hat unter Druck sehr gut gearbeitet."

Die unglaubliche Taktik: Häkkinen absolvierte beide Boxenstopps direkt hintereinander während der Safetycar-Phase. Damit verlor er am wenigsten Zeit auf der Strecke. Der Lohn: Der lang ersehnte Sieg und ein Mika Häkkinen, aus dem die Worte danach ungewohnt euphorisch nur so hervorsprudelten.

Am Start auf Platz eins

"Das Rennen war perfekt und ohne Fehler, normalerweise muss alles klappen, damit man gewinnt - und heute hat alles geklappt", erzählte er begeistert. "Das Rennen war sehr hart, beim Start war es sehr schwer, das alles hinzubekommen." Mit einem heißen Manöver hatte er sich da an seinem Teamkollege Bruno Spengler vorbei geschoben. "Alles hat geklappt, auch wenn es in der ersten Kurve eng war", so Häkkinen.

Im weiteren Rennverlauf musste er dann Spengler hinter sich halten: "Bruno hat einige Runden lang hart gepusht und ich konnte nicht wegziehen, aber er konnte auch nicht aufholen", schilderte der Sieger weiter. "Man musste nur kühlen Kopf bewahren und keinen Fehler machen. Dann hatte Bruno bei seinem Stopp offenbar das Pech, dass er an der roten Ampel warten musste, das hat ihn viel Zeit gekostet."

Turbulente Phase war "ziemlich aufregend"

Für das Rennen war das aber erst der Auftakt zur turbulenten Phase, und die hat Häkkinen so erlebt: "Es ging ja drunter und drüber, wir hatten Safetycar-Phasen, Gelbe Flaggen, Autos, die sich quer über die Strecke drehten, das war ziemlich aufregend!"

Entspannen konnte er sich dann auch nicht in der Schlussphase des Rennens: "Da hatte ich di Resta, der mich verfolgte, das war ziemlich hart, man durfte keine Fehler machen, saubere Runden fahren, und es war auch wichtig, das Auto heil zu lassen, man durfte nicht zu viel pushen. Tja, das war es - es fand ein gutes Ende!" Und diese ausführlichen Rennschilderungen beendete der einstmals als "finnischer Schweiger" bekannte Häkkinen mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht: "Ich rede zuviel..."