• 20.05.2007 17:12

  • von Britta Weddige

Di Resta grüßt als Spitzenreiter

Paul di Resta gelang mit seinem zweiten Platz am EuroSpeedway Lausitz die Sensation: Der Youngster ist Tabellenführer in der Meisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Die Vergleiche mit Formel-1-Shootingstar Lewis Hamilton mehren sich, und das zu recht: Die Formel 1 hat den einen jungen Briten, der alles aufmischt, und die DTM hat ihren eigenen britischen Youngster. Dass Paul di Resta nach drei Rennen mit seinem zwei Jahre alten Mercedes die Meisterschaftstabelle anführt, das hätte wohl vor der Saison keiner gedacht, der amtierende Meister der Formel 3 Euroserie selbst wohl auch nicht.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Der neue DTM-Spitzenreiter Paul di Resta nach getaner Arbeit am Lausitzring

Doch der 21-jährige Schotte ist in dieser Saison der einzige Pilot, der konstant vordere Plätze und damit viele Punkte holt. In Hockenheim wurde er Fünfter, in Oschersleben und am Lausitzring jeweils Zweiter. Damit hat er nun 20 Zähler auf seinem Konto und führt mit einem beinahe schon komfortablen Vorsprung von acht Punkten die Fahrerwertung an. Dahinter liegen die punktgleichen Mattias Ekström, Martin Tomczyk (beide Audi) und Gary Paffett (Mercedes), die alle drei bisher zwölf Zähler gesammelt haben.#w1#

Der Youngster ließ sich von Startplatz drei weg von seinem Persson-Team durch ein Chaos-Rennen leiten, profitierte von Bruno Spenglers Pech beim Boxenstopp, der ihn auf Platz zwei brachte und machte in der Schlussphase des Rennens noch Druck auf Sieger Mika Häkkinen.

"Man wusste nicht, wo man war"

"Das war ein super Rennen, es hat Spaß gemacht", bilanzierte er. "Aber manchmal wusste man nicht, wo man war. Doch alles lief gut, und ich bin Zweiter geworden und die Position in der Meisterschaft ist natürlich bestens." Und er fügte mit einem Grinsen hinzu: "Aber das müssen wir jetzt bis zum Ende der Saison halten."

Der junge Schotte musste sich auf sein Team verlassen, denn er selbst hatte in der turbulenten Phase des Rennens komplett den Überblick verloren, wie die meisten seiner Kollegen. "Ich wusste nicht, wo ich war", schilderte di Resta. "Irgendwann sind Bruno Spengler und ich hinter dem Safetycar gefahren, aber Mika war weg. Ich glaube, nicht einmal das Team wusste wo wir eigentlich stehen. Wir hingen eine Zeit hinter dem Safetycar. Ich musste einfach im Kreis fahren, meine Runden drehen und abwarten, was das Team mir sagt."

"Ich musste einfach im Kreis fahren, meine Runden drehen und abwarten, was das Team mir sagt." Paul di Resta

Und das Team leistete ganze Arbeit: Wie schon in Oschersleben zeigten die Strategen bei Persson eine gute taktische Leistung. Der Lohn: Man darf mit Paul di Resta als Spitzenreiter zu dessen Heimrennen in drei Wochen nach Brands Hatch reisen.