• 11.07.2008 20:10

  • von Stefanie Szlapka

Größeres Fenster bringt mehr Taktik

Zum Rennen in Zandvoort vergrößerten die Verantwortlichen das Boxenstoppfenster - Dadurch ist wieder mehr Taktik möglich

(Motorsport-Total.com) - Das Wochenende in Zandvoort bringt nicht nur ein neues Gewichtsreglement, sondern auch eine Vergrößerung des Boxenstoppfensters. Bisher mussten die Fahrer beide Stopps innerhalb des zweiten Renndrittels vollzogen haben. Jetzt steht ihnen dafür das zweite und dritte Rennviertel zur Verfügung. Von den meisten Fahrern wird das positiv aufgenommen. "Es gibt uns mehr Freiheit", freute sich Gary Paffett.

Titel-Bild zur News: Boxengasse in Zandvoort

In den Rennen wird es in der Boxengasse bald nicht mehr so voll.

Zudem war immer wieder das Thema "Langeweile" aufgekommen. Die Teams holten ihre Fahrer zur gleichen Zeit in die Box, wodurch für viele dem Rennen an Spannung geraubt wurde. Andere sahen genau darin einen Vorteil: Das Rennen war transparenter und nachvollziehbarer. Besonders für den Fan auf der Tribüne, der im Gegensatz zum Fernsehzuschauer, der kaum auf graphische Erläuterungen und Erklärungen zurückgreifen konnte. "Aber man kann es eh nie allen recht machen", bringt es Timo Scheider auf den Punkt.#w1#

Die Team haben jetzt unter anderem mehr strategische Möglichkeiten, auf den Rennverlauf zu reagieren. "Wenn du hinten bist und kannst nicht überholen, dann kannst du den Boxenstopp vorziehen", erklärte Martin Tomczyk gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Bisher blieb den Teams kaum eine andere Wahl, als das Rennen in genau drei gleiche Teile zu unterteilen. Da wird jetzt anders, zumal der Dunlop-Reifen oft längere Stints zu lässt. Dadurch hat ein Fahrer, der im Qualifying Probleme hatte, die Chance wieder nach vorne zu kommen.

Aber es gibt auch kritische Stimmen. Manche erinnern sich an die vergangene Saison, als die Jahreswagen als Bremsklotz eingesetzt wurden. Genau dies sollte auch das knappe Boxenstoppfenster verhindern. Doch Timo Scheider macht sich da keine Sorgen und vertraut auf den richtigen Einsatz der blauen Flagge: "Über diese Regel kann man diskutieren, aber es ist bis dato sehr gut angewandt worden. Deswegen denke ich, dass es keine Probleme geben wird, was Strategie mit Vorjahresautos betrifft."

"Deswegen denke ich, dass es keine Probleme geben wird..." Timo Scheider

Auch Gary Paffet ist mit der neuen Gestaltung zufrieden. Ihm ist es wichtig, dass es am Ende eine längere Periode ohne Stopps gibt. "Es sollte nicht möglich sein in den letzten Runden noch in die Box zu gehen", erklärte der Brite. "So wie es jetzt ist, ist es gut." Ansonsten würde das Rennen zu undurchsichtig werden und vielleicht auch nicht der vorne sein, der es sollte.

"Du kannst auf den Reifen nicht einen kurzen und zwei lange Stints fahren." Gary Paffett

Doch genau hier in Zandvoort könnte es passieren, dass die Teams bei einer gleichmäßigen Dreiteilung des Rennens bleiben, da der Reifen zu stark beansprucht wird. Schon bei den Tests stellten die Fahrer fest, dass der Slick extrem schnell abbaut. Das sieht auch Gary Paffett so: "Du kannst auf den Reifen nicht einen kurzen und zwei lange Stints fahren." Auf Strecken mit weniger aggressivem Asphalt sind hingegen mehr Taktikspielchen möglich.

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