Der Testfreitag ist reine Vorbereitung
Stimmen zu den Testsessions: Zeitenvergleiche sind an einem Freitag in der DTM nicht möglich - Dafür sind die Testprogramme zu unterschiedlich
(Motorsport-Total.com) - Wie es Testfreitage so an sich haben, bringt auch der Freitag in Zandvoort keine verlässlichen Zeit und Vergleiche der Hersteller und Jahrgänge. "Heute geht es noch um nichts, man bereitet sich nur für das Wochenende vor", fasst es Timo Scheider gegenüber 'Motorsport-Total.com' treffend zusammen. Nur die Fahrer und Teams wissen, ob sie noch Potenzial haben, oder das Limit erreicht ist. Eins ist jedoch bei allen gleich: Entweder am Morgen oder am Nachmittag werden die Longruns absolviert. Audi nutzte dafür den ersten Test, Mercedes den zweiten.

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Am Freitag wird der Grundstein für das Wochenende gelegt.
Der Fahrer mit dem breitesten Grinsen am Abend war ganz klar Timo Scheider, der gleich beide Tests ganz vorne beendete: "Das ist natürlich ein tolles Gefühl keine Frage." Zumal er sich nicht lange mit seinem Rennsetup beschäftigen musste und schon mal erste Blicke auf Qualifying werfen konnte: "Im zweiten Training haben wir ein bisschen Balance und Setuparbeit für das Qualifying gemacht. Da bin ich recht zufrieden, denn wir haben einiges erarbeiten können."#w1#
Insgesamt dürfte Audi mit seinem Freitag zufrieden sein, da sie in beiden Sessions klar dominiert haben. Auch die Audi-Jahreswagen konnten wieder ein Wörtchen mitreden, was natürlich auch am neuen Gewichtsreglement liegt. Auch Lokalmatador Christijan Albers erreichte beide Male einen Platz in den Top 10.
Abwechslung bot besonders Martin Tomczyk. Nach einem 14. Rang im ersten Test, schaffte er den Sprung auf Position zwei am Nachmittag. Nicht immer bedeutet ein schlechter Platz auch schlechte Arbeit. "Das war eine Abstimmungssache mit der wir nicht ganz klar gekommen sind. Die hat einfach Zeit in Anspruch genommen, war aber von vorneherein geplant. Von demher war es in Ordnung bzw. mir egal. Im zweiten Test lief es um so besser", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
Aber auch die Fahrer kann ein Testfreitag überraschen. "Wir hätten nicht damit gerechnet hier so weit vorne zu sein, da es hier sehr auf den Wagen ankommt", gab Gary Paffett zu. "Wir sind etwas überrascht, wo wir im Moment stehen." Immerhin konnte der Brite sich im zweiten Test als bester Mercedes-Pilot platzieren. Wobei er eingestand, dass er gegen Ende neue Reifen aufgezogen hatte. Allerdings ist er mit seinem Longrun nicht ganz so zufrieden: "Am Nachmittag bin ich einen Longrung gefahren, der okay war, aber besser hätte sein können. Wir waren am Ende nicht so gut, wie wir sein könnten."
Ob neue Reifen aufgezogen wurden oder nicht, beeinflusst die Zeiten stark. Die spielen in Zandvoort eine große Rolle, die sie hier sehr schnell abbauen. "Manchmal ist es schwierig zu sehen, ob Setup-Änderungen greifen, da der Reifen zu schnell nachgibt", erklärte Paffett.
So ist Mathias Lauda mit seiner Performance recht zufrieden, obwohl nur der 17. und 18. Platz herausgekommen ist. "Heute morgen sind wir nur mit alten Reifen gefahren und nicht mit neuen", erklärte der Österreicher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "In der zweiten Session sind wir direkt einen Longrun gefahren, deswegen war die Rundenzeit nicht berühmt. Aber das war mir egal, wir wollten sehen wie das Auto über die Distanz liegt." Wo die Fahrer wirklich stehen, wissen alle erst nach dem Qualifying.

