Green: Auf dem Rückweg in den grünen Bereich
Der Audi-Neuzgang glaubt, dass sein Lernprozess in Ingolstadt nicht beendet ist - Dennoch habe er sich bei der Achterbahnfahrt 2013 achtbar aus der Affäre gezogen
(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Audi-Wechsel wollte Jamie Green seiner DTM-Karriere den letzten Kick geben, den es brauchte, um den Topleuten der Szene über eine komplette Saison hinweg Paroli zu bieten und um den Titel zu fahren. 2013 wurde aber ein Jahr des Lernens für den Briten. Erstmals in neun Jahren in der Serie schaffte es Green nicht unter die Top 10 der Gesamtwertung und blieb als Elfter hinter den Erwartungen zurück: "Alles in allem nicht die Resultate, die wir uns versprochen hatten", sagt er 'Motorsport-Total.com'.

© xpbimages.com
Jamie Green hat mit Audi und Abt bessere Zeiten im Visier Zoom
Der 31-Jährige, der als Dritter in Oschersleben immerhin noch einen Pokal abstaubte, bilanziert: "Es mangelte an der Konstanz. Es war ein einziges Auf und Ab." Neben mangelndem Tempo waren es immer wieder fragwürdige Strafen oder Fehler seiner Abt-Mannschaft, die für Rückschläge sorgten. Green wird nicht müde zu betonen, dass die Dinge bei seinem neuen Brötchengeber noch im Wachsen sind: "Diesen Prozess habe ich nicht nicht abgeschlossen", unterstreicht er die Reserven, die es noch gibt.
Es hakt in der Green-Box noch an so mancher Feinheit, die sich wohl erst mit Routine ausbügeln lässt: "Es kommt noch immer auf das Setup und bestimmte Entscheidungen bei der Abstimmung an. Ich habe noch viel Luft nach oben und daran arbeiten wir." Trotzdem sieht sich der Mann aus Leicester nur geringe Defizite, wenn er sich mit seinen Teamkollegen Mattias Ekström, Timo Scheider und Adrien Tambay vergleicht. Zwei von ihnen waren in der Endabrechnung vor ihm, jedoch allesamt keine Frischlinge bei Abt.
Green bilanziert: "Ich bin ja aber nicht der schlechteste Audi-Pilot - also so schlecht scheine ich meinen Job nicht gemacht zu haben, wenn man meine Leistungen im Verhältnis zu denen der übrigen Fahrer sieht. Das Potenzial ist trotzdem ist da." 2014 will er weiter oben mitmischen, auch wenn er dabei auf sein Heimrennen in Brands Hatch verzichten muss: "Es war aber ohnehin nicht meine Lieblingsstrecke, in meinem Heimatland zu fahren war trotzdem immer schön. Ich würde das gerne wieder machen."

