• 20.05.2007 22:42

  • von Britta Weddige

Funkproblem schuld an Ekströms Boxenstopp-Panne

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich erklärte, warum Mattias Ekström zur falschen Zeit zum ersten Boxenstopp kam und zeigte sich auch sonst "ein bisschen enttäuscht"

(Motorsport-Total.com) - Während bei Mercedes die Sektkorken knallten, herrschte ein paar Meter weiter im Fahrerlager bei Audi eher Katerstimmung. Nur Timo Scheider konnte mit seinem Rennen zufrieden sein. Der Abt-Pilot hatte sich im Chaos-Rennen auf Rang fünf vorgekämpft und vier wichtige Punkte geholt. Er war aber auch der einzige Fahrer mit vier Ringen auf dem Auto, der an diesem Sonntag mit Zählbarem ins Ziel kam, alle anderen sieben Punkteränge gingen an Mercedes, einschließlich des Sieges für Mika Häkkinen.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich

Wolfgang Ullrich konnte mit dem Chaosrennen nicht wirklich zufrieden sein

"Ich möchte Mika und Mercedes für die tolle Performance gratulieren, das war wirklich in einem großen Maße eine gute Mannschaftsleistung", begann denn auch Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich seine Rennzusammenfassung. "Ich möchte auch unseren Jungs ein Kompliment aussprechen, weil wir haben doch im Rennen einen deutlichen Schritt vom Speed her gemacht. Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht, dass wir selbst mit unseren 2006er Autos nicht so dabei sein konnten, wie es sein sollte."#w1#

Der beste Jahres-Audi fand sich mit Mike Rockenfeller auf Rang 13, davor landeten die Neuwagen-Piloten Martin Tomczyk und Mattias Ekström auf den Plätzen neun und zehn, Adam Carroll wurde im 2005er Auto Elfter.

Lauda-Manöver war "nicht notwendig"

Verärgert war Ullrich über das Überholmanöver von Mathias Lauda gegen Markus Winkelhock, das für den Kristensen-Ersatzmann im Reifenstapel endete: "Ich bin mit dem Mathias Lauda nicht so glücklich, ich bin nicht so froh, dass er dem Markus Winkelhock nur den Weg in die Wand gelassen hat, das war nicht notwendig", sagte er.

Nicht so glücklich war der Sportchef auch darüber, dass der bisherige Meisterschaftsführende Mattias Ekström wieder einmal Pech hatte. Sein erster Boxenstopp zu Beginn der ersten Safetycar-Phase wurde als regelwidrig aberkannt, Ekström musste noch einmal zu einem dritten Stopp kommen und verlor so den sicheren vierten Platz. Doch Ullrich betonte: Diese Entscheidung der Rennleitung sei vollkommen in Ordnung gewesen.

Ekström konnte das Team nicht hören

"Mattias Ekström ist wegen eines Funkproblems zu einem Zeitpunkt in die Boxengasse hereingefahren, wo normalerweise die Boxengasse zu ist", erklärte der Sportchef. "Daher war sein Boxenstopp, auch für uns selbst, ein Boxenstopp, der nicht in Ordnung war. Das sieht auch die Rennleitung so. Das war ein Fehler, der passiert ist. wir hatten an dem Auto heute massive Probleme mit der Kommunikation und das ist in so einem Rennen, in so einem hektischen Rennen natürlich der absolute Traum - nicht mit dem Fahrer reden zu können und ihm Antworten nicht geben zu können."

"Das ist in so einem hektischen Rennen natürlich der absolute Traum - nicht mit dem Fahrer reden zu können und ihm Antworten nicht geben zu können." Wolfgang Ullrich

Abhaken und auf das nächste Rennen konzentrieren ist deshalb nun die Devise bei Audi: "Es war sicherlich ein sehr turbulentes Rennen. Wir haben jetzt aus den Neuwagen ein bisschen Gewicht heraus und schauen nach vorn, um uns für das nächste Rennen so gut wie möglich zu rüsten."