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Ferrari-Pilot Jack Aitken verpasst DTM-Rennen in Zandvoort: Wer sein Ersatz ist

Warum Ex-Formel-1-Testfahrer Jack Aitken das zweite DTM-Wochenende verpasst und welcher Zandvoort-Sieger ihn bei Emil Frey ersetzt: Tests für Ferrari-Team beendet

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur Rene Rast, der wegen der Formel E ausfällt, sondern auch Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken wird das zweite Saisonwochenende der DTM in Zandvoort verpassen: Der 27-jährige Brite, der dieses Jahr sein DTM-Debüt geben wird, kommt 2023 bei den Langstreckenrennen der US-amerikanischen IMSA-Serie zum Einsatz und wird am 25. Juni in Watkins Glen im Cadillac-LMDh-Boliden sitzen.

Titel-Bild zur News: Jack Aitken

Jack Aitken wird nicht die gesamte Saison für das Emil-Frey-Team bestreiten Zoom

Als Ersatz hat das Emil-Frey-Team den Spanier Albert Costa nominiert, der für die Schweizer auch in der Sprintserie der GT-World-Challenge Europe an den Start geht. "Leider werde ich am zweiten Rennen in Zandvoort nicht teilnehmen können, was sehr schade ist, da ich einen Konflikt mit meinem IMSA-Kalender habe", bestätigt Aitken.

Er traut seinem Ersatzmann, der sich bei den Testfahrten bereits an den neuen Ferrari 296 GT3 gewöhnt hat, eine Topleistung zu: "Ich bin sicher, dass er einen fantastischen Job machen wird, da er das Auto sowie das Team von Emil Frey Racing bereits sehr gut kennt."

Warum ein Ausfall 2023 in der DTM mehr schmerzt als bisher

Für das Emil-Frey-Team und Aitken, der DTM-Siege im neuen Ferrari für absolut realistisch hält und nach dem Zandvoort-Wochenende wieder in den Boliden zurückkehren wird, ist der Ausfall ein Rückschlag.

Denn der ehemalige Formel-1-Testfahrer von Williams verpasst dadurch zwei von 16 Läufen, wodurch man in Hinblick auf den Titel nicht optimal aufgestellt ist, zumal 2023 ein punkteloses Ergebnis mehr schmerzt, weil die Top 15 statt den Top 10 Punkte holen. Und Aitkens Teamkollege Thierry Vermeulen, dessen Vater Raymond Vermeulen als Manager von Max Verstappen für das Red-Bull-Sponsoring verantwortlich ist, gilt nur bedingt als Titelkandidat.

Costa über DTM-Premiere: "War immer ein Traum"

Dafür darf sich Costa, der 2022 im ADAC GT Masters im Emil-Frey-Lamborghini in Zandvoort gewonnen hat, über seine DTM-Premiere freuen. "Es war schon immer ein Traum, in dieser Serie mitzufahren", sagt der 33-jährige Routinier, der sich beim Team für die tolle Gelegenheit bedankt.

"In der Vergangenheit waren wir in Zandvoort immer stark, und ich hoffe, dass ich das auch in diesem neuen Kapitel fortführen kann. Ich freue mich sehr darauf. Es wird nicht einfach werden, denn das Niveau ist hoch, aber ich werde mein Bestes geben", verspricht er.

Albert Costa, Jack Aitken

Albert Costa und Jack Aitken nach ihrem Zandvoort-Sieg vor einem Jahr Zoom

Die Testvorbereitungen auf die neue DTM-Saison hat das Emil-Frey-Team übrigens schon abgeschlossen, obwohl noch ein Monat Zeit bleibt bis zum Saisonauftakt in Oschersleben. "Wir sind zufrieden mit dem Verlauf der Testsaison", sagt Teamchef Lorenz Frey-Hilti, dessen Team am 7. März in Le Castellet mit der Testarbeit begonnen hatte und danach unter anderem in Misano, Hockenheim, Spielberg und Valencia ausrückte.

Emil-Frey-Team hat Test-Vorbereitung bereits abgeschlossen

"Die Zeit war sehr kurz, um sich mit dem Ferrari vertraut zu machen", sagt er. Wie sein Fazit lautet? "Trotz der neuen Fahrzeuge hatten wir glücklicherweise erstaunlich wenig technische oder elektronische Probleme", freut sich Frey-Hilti, dessen Team sich auf die Optimierung der elektronischen Fahrhilfen sowie auf das Testen verschiedener Set-ups und Strategien konzentrierte.

"Der Ferrari reagiert gut auf Veränderungen, und wir konnten viel über das Potential lernen. Klar würden wir gerne noch mehr testen, aber wir freuen uns nun auf den Saisonstart und sind zuversichtlich, dass wir ein gutes Gesamtpaket mit an den Start bringen."


DTM-Testfahrten Spielberg: Highlights

Highlightvideo von den DTM-Testfahrten 2023 auf dem Red Bull Ring Weitere DTM-Videos

Auch Aitken zeigt sich zufrieden, bezeichnet die Tests rückblickend als "sehr gut" und spricht von "produktiven Tagen". Es gäbe zwar "noch einiges zu lernen mit dem neuen Auto, aber ich bin sicher, wir werden mit jedem Tag auf der Rennstrecke mehr und mehr dazu lernen. Wir freuen uns sehr auf diese neue Phase mit Ferrari, und ich denke, dass wir bisher einen großartigen Job gemacht haben."

Vor dem DTM-Saisonauftakt in Oschersleben wird das Team am 14. Mai in Brands Hatch mit den zwei Ferrari-Boliden noch den Sprintserien-Saisonstart der GT-World-Challenge Europe bestreiten.

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