Emil-Frey-Team hält Ferrari in der DTM: Mit Red Bull und Ex-Formel-1-Pilot!

Wie es dazu kam, dass die Red-Bull-Logos nach dem Ende des AF-Corse-Projekts in der DTM weiter am Ferrari zu sehen sind und auf welches Fahrerduo Emil Frey 2023 setzt

(Motorsport-Total.com) - Damit haben nach dem Ende des AF-Corse-Projekts in der DTM nur wenige gerechnet: Das Emil-Frey-Team hält nicht nur Ferrari mit dem brandneuen 296 GT3 in der DTM, sondern auch Red Bull. Und sorgt 2023 in der Traditionsserie durch die Verpflichtung von Ex-Williams-Pilot Jack Aitken dafür, dass sogar ein Pilot im Feld ist, der Formel-1-Erfahrung hat.

Titel-Bild zur News: Thierry Vermeulen

Emil-Frey-Einsatz: Vorn der Ferrari für die GTWCE, hinten Vermeulens DTM-Auto Zoom

Wie diese überraschende Konstellation möglich wurde? Das Team von Lorenz Frey-Hilti, das im Vorjahr mit dem Lamborghini im ADAC GT Masters am Start war und dann einen Markenwechsel durchführte, hat für die DTM den 20-jährigen Niederländer Thierry Vermeulen verpflichtet. Er ist der Sohn von Max Verstappens Manager Raymond Vermeulen.

Der Youngster, der im Vorjahr im ADAC GT Masters für das Audi-Team Car Collection fuhr, wird von Red Bull unterstützt, wodurch die ungewöhnliche Kombination der beiden Formel-1-Rivalen Ferrari und Red Bull in der DTM in die Verlängerung geht.

Red-Bull-Logos und Verstappen.com-Schriftzug

Zumindest der Ferrari 296 GT3 von Vermeulen weist in der DTM die Red-Bull-Logos und den Verstappen.com-Schriftzug auf dem Heckflügel auf. Dass Vermeulen beim Schweizer Team des größten Autohändlers Europas auftaucht, hat sich übrigens abgezeichnet, denn er testete laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' bereits Anfang Dezember 2022 für die Truppe in Barcelona - damals noch mit dem Lamborghini Huracan GT3 Evo. In der DTM fährt er mit der Startnummer 69.

Spannend ist aber auch der zweite Fahrer: Der 27-jährige Brite Aitken ist Formel-1-Fans vor allem durch seinen Einsatz beim Grand Prix von Bahrain 2020 bekannt, als er bei Williams George Russell ersetzte, der als Ersatz für den Coronavirus-erkrankten Lewis Hamilton bei Mercedes einsprang. Er wurde beim Rennen auf dem Highspeed-Layout in Sachir 16. und damit Vorletzter.

Aitken hat sein Talent bereits bewiesen

In seiner langen Formelsport-Karriere wurde der ehemalige Renault-Junior immerhin 2017 Vizemeister in der GP3 hinter seinem ART-Teamkollegen Russell. 2019 kam er in seinem zweiten Formel-2-Jahr auf den fünften Gesamtrang und siegte insgesamt viermal in der Vorstufe zur Formel 1.

Dort konnte sich der Sohn eines Schotten und einer Südkoreanerin trotz seines Vertrags als Williams-Ersatzmann nicht etablieren und entschied sich 2021, in den GT-Sport zu wechseln. Neben Einsätzen für das Emil-Frey-Team im Lamborghini Huracan GT3 Evo in unterschiedlichen SRO-Serien trat er im Vorjahr für die Schweizer als Teampartner von Albert Costa bereits im ADAC GT Masters an.

Die beiden gelang in Zandvoort der einzige Saisonsieg für die Truppe und ein starker vierter Platz in der Meisterschaft. Jetzt folgt der Aufstieg in die DTM, in der er mit der Startnummer 14 fahren wird.

Jack Aitken

Jack Aitken bei seinem Williams-Einsatz 2020 in Bahrain Zoom

So sieht das Emil-Frey-Programm 2023 aus

Das in Safenwil im Kanton Aargau ansässige Team setzt den von Oreca gebauten neuen Ferrari übrigens nicht nur in der Traditionsserie ein, sondern auch in der Sprintserie der GT-World-Challenge Europe. Vermeulen kommt in beiden Programmen zum Einsatz und teilt sich den Ferrari in der SRO-Serie mit Albert Costa. Das zweite Fahrzeug steuern der Italiener Giacomo Altoe und der Finne Konsta Lappalainen.

"Wir sind froh, dass wir uns nach dem Markenwechsel, der Bestätigung des Rennkalenders und unseren Fahrern, nun vollkommen auf die kommenden Testtage fokussieren können", wird Teamchef Frey-Hilti in der Pressemitteilung zitiert.


Fotostrecke: Emil Frey 2023 in der DTM: So sieht der Red-Bull-Ferrari aus

"Wir freuen uns sehr, mit dem brandneuen Ferrari 296 GT3 in der DTM und GT-World-Challenge Sprint starten zu dürfen. Das Fahrer-Lineup besteht aus mehrheitlich für uns bekannten Piloten, die einen guten Mix aus langjähriger Erfahrung und jungen Talenten aufweisen."

"Mit Thierry Vermeulen konnten wir einen jungen, sehr talentierten und von Red Bull unterstützten Piloten für die Racing Saison 2023 gewinnen. Wir freuen uns in dieser neuen Fahrerzusammensetzung in die Saison zu starten."

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