Enttäuschung bei Wittmann: Undercut-Versuch geht nach hinten los

Platz fünf statt Podium für Marco Wittmann: Project 1 stark verbessert, doch dann geht der Stopp in die Hose - Pace gut genug für Platz zwei!

(Motorsport-Total.com) - Die gute Nachricht nimmt Marco Wittmann gerne mit: Nach dem erschreckend schwachen DTM-Auftaktrennen in Oschersleben präsentierten sich der Ex-Champion und sein Project-1-Team im Samstagsrennen von Zandvoort in stark verbesserter Form. Platz fünf ist eine deutliche Steigerung nach einem Ausfall und Platz 18.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann bekam im Rennen keine freie Fahrt

Marco Wittmann bekam im Rennen keine freie Fahrt Zoom

Dennoch bleibt die Frage: "Was wäre, wenn...? Nämlich, wenn der Boxenstopp schneller gewesen wäre. Wittmann kam nach 16 Runden bei der vierten Gelegenheit in diesem Rennen an die Box. Sein direkter Kontrahent, Titelverteidiger Sheldon van der Linde, lag zu diesem Zeitpunkt direkt vor ihm.

"Natürlich ist man etwas enttäuscht, wenn man als Dritter ins Rennen geht", sagte der BMW-Pilot nach dem Rennen. "Wir hatten eine extrem gute Pace, waren eigentlich stärker als Sheldon und im zweiten Stint auch stärker als die Lamborghini. Ich hatte relativ viel Puffer, aber hier in Zandvoort ist es schwierig, vorbeizukommen und zu überholen."

Die Pace konnte er allerdings nicht nutzen, denn in beiden Stints hing er fest. Im ersten hinter Markenkollege Sheldon van der Linde im Schubert-BMW. Dabei hätte er ihn am Start überholen können. In der Tarzanbocht war er schon innen neben dem roten BMW, doch der wehrte den Angriff ab.


Fotos: DTM: Rennwochenende in Zandvoort 2023, Samstag


"Wir hatten am Start die Chance, Sheldon zu packen, aber natürlich will man unter Markenkollegen ein bisschen aufpassen, gerade wenn man da vorne ist", gibt Wittmann zu. Van der Linde bestätigt derweil, dass er nicht die Pace von Wittmann hatte: "Meine Pace war im Rennen nicht ganz optimal, Marco war sicher schneller als ich."

Kein Fehler: Boxenstopp einfach zu langsam

Und so entschied sich Project 1 für einen Undercut. Doch der Boxenstopp verlief alles andere als optimal. Ein wirklicher Fehler war nicht auszumachen, aber der Stopp dauerte mit 10,1 Sekunden einfach zu lange. Drei bis vier Sekunden verlor Wittmann an der Box. Schon in Oschersleben lag Project 1 mit 9,9 Sekunden auf einem ähnlichen Niveau.

Perera kam eine Runde später rein und wusste, dass es eng werden würde: "Ich habe gesehen, dass er früher stoppt als ich. Da dachte ich: 'Das könnte auf meiner Outlap ein Problem werden. Ich habe hart gepusht und gesehen, dass er näher kam. Er wäre mir fast reingefahren, zum Glück war es nicht zu heftig."

Doch es kam noch schlimmer für Wittmann: Durch den langsamen Stopp fiel er nicht nur hinter Franck Perera zurück, sondern auch hinter dessen Teamkollegen Mirko Bortolotti, der eine Runde früher an die Box gekommen war. Wittmann wehrte sich auf den kalten Reifen nach Leibeskräften, wurde aber in der Mastersbocht vom Lamborghini-Piloten abgefangen.

Der Frust wiederholte sich: Marco Wittmann war schneller, kam aber nicht vorbei. Da half es auch nichts, dass er BMW-Klischees bediente und die Lichthupe massiv einsetzte: "Man hofft natürlich, dass der Gegner dann einen Fehler macht." Doch den machte Bortolotti nicht.

Fehlender Topspeed beklagt

Ein weiterer Faktor kommt hinzu: " Es fehlt uns auch ein bisschen an Topspeed, zumindest bei meinem Auto. Und dementsprechend ist es ein bisschen schwierig." Ein Umstand, den Wittmann bereits nach dem Saisonauftakt in Oschersleben beklagt hatte.

"Wir hatten leider einen Topspeed-Nachteil, der uns Zeit gekostet hat und dessen Ursache wir uns jetzt genau anschauen müssen. Mit diesem Handicap war es sowohl im Qualifying als auch im Rennen schwierig", sagte er damals.

Dennoch war die Steigerung deutlich sichtbar. Wittmann glaubt, dass das Ergebnis jetzt viel mehr Aussagekraft hat als das von Oschersleben, als er noch ziemlich weit hinten lag.

"Ich glaube, Oschersleben war nicht ganz aussagekräftig. Hinter den Kulissen haben wir dort schon gesehen, dass wir in der Lage gewesen wären, weiter vorne zu sein. Aber da haben ein paar andere Faktoren nicht zusammengepasst."

"Ich wusste, dass mir die Strecke in Zandvoort liegt. Wir waren am Freitag gut unterwegs - auch im Qualifying, aber man erhofft sich immer ein bisschen mehr. Schade, dass wir nach dem Boxenstopp so weit zurückgefallen sind."

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