• 06.06.2008 15:27

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

EM-Fieber: Von Verweigerern und Daumendrückern

Die Fußball-Europameisterschaft startet: 'Motorsport-Total.com' hat sich im DTM-Lager umgehört, wer mitfiebert und wer wem die Daumen drückt

(Motorsport-Total.com) - In den kommenden Wochen gibt es sogar für die hartgesottensten Motorsportfans auch noch ein anderes Thema: die Fußball-Europameisterschaft. In Deutschland grassiert spätestens seit dem Sommermärchen 2006 das Fußballfieber, auch die Schweiz und Österreich sind als Gastgeberländer angesteckt worden. Die DTM-Piloten haben derzeit Sommerpause und bis auf das Finalwochenende, an dem das nächste Rennen am Norisring ansteht, genügend Zeit, die Fußball-EM mitzuverfolgen. 'Motorsport-Total.com' hat sich im Fahrerlager umgehört, wer mitfiebert und wer wem die Daumen drückt.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Maro Engel hat zuletzt selbst in Monte Carlo erfolgreich gekickt

Mercedes-Pilot Maro Engel ist selbst begeisterter Hobby-Fußballer, war zuletzt beim Charity-Spiel in Monaco erfolgreicher Torschütze und fiebert dem EM-Start schon entgegen: "Ich schaue mir natürlich jedes Spiel an und werde Deutschland die Daumen drücken", sagte er. Und er ist davon überzeugt: "Wir kommen ins Finale und gewinnen."#w1#

Wundenlecken bei den Engländern

Etwas anders ist da die Lage bei einigen englischen Vertretern unter den DTM-Stars. Dass Beckham und Co. die Qualifikation zur EM nicht geschafft haben, scheint doch zu schmerzen. Und so kommt zum Beispiel von Jamie Green auf die Frage, ob er die Spiel verfolgen wird, eine entschiedene Antwort: "Nein! Die Engländer sind ja nicht dabei." Zu den Verweigerern gehört auch sein Landsmann und Markenkollege Gary Paffett: "Normalerweise schaue ich ja Fußball, aber diesmal nicht."

Entspannter sieht das Audi-Rookie Oliver Jarvis: "Ich bin Fußballfan und auch wenn England nicht dabei ist, schaue ich mir die Spiele mit Interesse an." Allerdings weiß er noch nicht so genau, wem er die Daumen drücken soll: "Ich bin für keine Mannschaft." Susie Stoddart dagegen argumentiert da ganz logisch: "Schottland ist nicht dabei, deshalb bin ich für Deutschland. Schließlich arbeite ich für eine deutsche Firma und fahre in einer deutschen Serie."

Schneiders Expertenprognose

Der wahre Fußballexperte unter den DTM-Piloten ist allerdings Rekordchampion Bernd Schneider. Kein Wunder, schließlich ist sein früherer Schwager niemand geringeres als der deutsche EM-Held von 1996 und jetzige Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff. Klar also, dass auch Schneider die EM gespannt verfolgen wird.

Für die Deutschen sei entscheidend, wie sie "ins Turnier hineinstarten", so Schneider: "Wenn sie einen guten Start haben, ist alles drin. Aber wenn sie einen schlechten Start haben, können sie auch gleich wieder rausfliegen." Man müsse mit Überraschungen rechnen, ist der Mercedes-Pilot überzeugt: "Man hat ja in der Vergangenheit schon gesehen, dass es beim Fußball auch nicht mehr so ist wie früher, dass Brasilien bei der Weltmeisterschaft der Favorit ist und alle anderen die anderen Plätze ausspielen. Ebenso wie Griechenland bei der letzten EM Europameister wurde, kann es genauso passieren, dass es in diesem Jahr ein Außenseiter schafft. Auch die Schweizer können im eigenen Land mit ein bisschen Glück ebenfalls ein Wörtchen mitreden."

Und dann hätten wir ja auch noch einen Nicht-Europäer im DTM-Lager. Bruno Spengler ist zwar Kanadier, wird die EM aber "auf jeden Fall" auch verfolgen. Und Spengler weiß schon, wie es ausgeht: "Ich habe gewettet, dass Deutschland und Frankreich im Finale stehen und Frankreich mit 1:0 gewinnt."