• 21.12.2008 11:40

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Ekström Exklusiv - Teil 2

Im zweiten Interview-Teil verrät Mattias Ekström, wie er Rennen spannender machen würde und was er sich für 2009 vorgenommen hat

(Motorsport-Total.com) - Audi-Pilot Mattias Ekström musste in der Saison 2008 schon früh erkennen, dass es aus der geplanten Titelverteidigung nichts wird. Im ersten Teil des Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com' hat der Schwede erklärt, woran das lag. Und er äußerte sich zu den Vorwürfen der Konkurrenz, er würde hin und wieder zu aggressiv ans Werk gehen. Im heutigen zweiten Teil blickt er voraus auf 2009, spricht Boxenstoppfenster, den Abschied von seinem langjährigen Renningenieur und die Ziele für die kommende Saison.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström will sich im kommenden Jahr wieder im Qualifying steigern

Frage: "Neu in diesem Jahr waren die Boxenstoppfenster. Hat sich das bewährt?"
Ekström: "Ich finde, dass die DTM von der sportlichen Seite her dadurch fairer geworden ist. Aber auf der anderen Seite ist sie sicher auch ein bisschen langweiliger geworden. Verrückte Strategien, die einen schnellen Fahrer von hinten nach vorne bringen können, sieht man fast nicht mehr. Es war fairer, wenn du gut im Qualifying warst. Und deshalb war das Qualifying in diesem Jahr wichtiger als in all den Jahren vorher. Und da rächt es sich, wenn man gerade ein Jahr erwischt, in dem man im Qualifying nicht so gut zurechtkommt."#w1#

Frage: "Sollte man da noch nachbessern?"
Ekström: "Meine Arbeit ist, aus den Regeln das Maximale herauszuholen für Audi, für mein Team und mich. Aber wenn ich es könnte, würde ich schon etwas ändern. Damit man auch mit einer anderen Strategie nach vorne kommen kann, egal, ob man als Fünfter oder Zehnter startet. Und damit für ein bisschen mehr Spannung sorgt. Denn es ist sehr schwer, wenn man alle auf der Strecke überholen muss, vor allem wegen der Aerodynamik und der Gefahr von Berührungen."

Mattias Ekström Alexander Stehlig

Abschied: Mattias Ekström und sein langjähriger Renningenieur Alex Stehlig Zoom

Frage: "Es gibt das schöne Sprichwort 'Man lernt nie aus'. Was hast du in diesem Jahr noch dazu gelernt?"
Ekström: "Falls das Reglement im nächsten Jahr gleich bleibt, dann ist das Qualifying für mich sehr wichtig, wenn ich um die Meisterschaft kämpfen will."

Frage: "Du musst dich nach vielen Jahren mit Alex Stehlig auf einen neuen Ingenieur einstellen - ist das schwierig?"
Ekström: "Die letzten acht Jahre zusammen mit Alex Stehlig waren richtig gut. Wir haben auch jetzt noch ein gutes Verhältnis, wir sprechen uns ab und zu und ich werde ihn bestimmt vermissen. Aber auf der anderen Seite freue ich mich auch darauf, jemand Neues kennenzulernen, der mit neuen Ideen frisch reinkommt."

Frage: "Wie sehen deine Ziele für die kommende Saison aus?"
Ekström: "Mein Ziel ist in jedem Jahr, mein Bestes zu zeigen und Rennen zu gewinnen. Und am Ende hoffe ich, dass es gut genug war, um den Meistertitel zu holen. Für nächstes Jahr ist das Ziel das gleiche."