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Ekström Exklusiv - Teil 1
Im ersten Interview-Teil erklärt Mattias Ekström, warum es nicht geklappt hat mit dem Titel und warum er seinen Fahrstil nicht für zu rabiat hält
(Motorsport-Total.com) - Audi-Pilot Mattias Ekström war mit der Mission Titelverteidigung in die Saison 2008 gestartet. Doch er musste schon früh erkennen, dass diese Aufgabe gar nicht so einfach war. Der schwedische Doppelchampion konnte zwar sein Ziel erreichen, mehr Siege zu holen als in seiner Meistersaison 2007, doch der Titelkampf war schon vorzeitig für ihn beendet. Für Schlagzeilen sorgte er dennoch: Die Konkurrenz war mit seinem Fahrstil nicht immer einverstanden. Im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com' blickte Ekström noch einmal zurück auf das Jahr 2008.

© xpb.cc
Mattias Ekström hat früh erkannt, dass die Titelverteidigung schwierig wird
Frage: "Mattias, wie fällt deine Saisonbilanz aus? Die Titelverteidigung hat nicht geklappt, aber du konntest mehr Siege holen als 2007..."
Mattias Ekström: "Ja, ich habe drei Siege geholt und noch einige weitere Podiumsplätze. Sagen wir so: Die Hälfte der Saison war schon okay, aber in ein paar Rennen war das Qualifying einfach nicht gut genug. Und deshalb waren dann auch die Rennen ein bisschen schwieriger. Tutto completto: Ein Jahr, von dem ich sagen würde, dass es nicht supertoll, aber auch nicht schlecht war."#w1#
Frage: "Was war für dich das beste und was das schlimmste Rennen?"
Ekström: "Das erste Rennen der Saison werde ich nie vergessen - der Dreifachsieg für Audi. Ein wirklich schlimmes Rennen fällt mir jetzt nicht ein."
Problemfall Qualifying
Frage: "Wann hast du realisiert, dass es nichts mehr wird mit dem Titel?"
Ekström: "Das kommt nicht von einem Tag auf den anderen, das kommt langsam. Das Gefühl kam schon recht früh. Im Zusammenspiel mit den Reifen und meinem Fahrstil haben wir aus dem Auto nicht das Optimale herausholen können. Und da war mir schon klar: Wenn man ab und zu im Qualifying zu weit hinten steht, dann wird es schwer in der DTM."
Frage: "Also war die Umstellung auf den neuen A4 DTM für dich schwieriger als zum Beispiel für Timo?"
Ekström: "Schwieriger kann man nicht sagen. Ich kam schon damit zurecht, nur die letzte Zehntel habe ich nicht so schnell gefunden, wie ich das gern gehabt hätte."
Frage: "Wie geht man die Rennen an, wenn man weiß, dass der Titel eigentlich nicht mehr zu holen ist? Denkt man dann mehr von Rennen zu Rennen?"
Ekström: "Ich fahre zu jedem Rennwochenende und will gewinnen, egal ob ich Meister werden kann oder nicht. Ich war immer ein Fighter, ich bin ein Fighter und ich werde auch immer ein Fighter sein."
Zu rabiat? Ach was...
Frage: "Die Mitbewerber von Mercedes haben sich ja gerade im letzten Saisondrittel öfter über deinen Fahrstil beklagt... wie siehst du die Vorfälle in Barcelona und Hockenheim?"
Ekström: "Wer hat da was gesagt?"
Frage: "Unter anderem Norbert Haug nach dem Saisonfinale..."
Ekström: "Ja, das ist nett von ihm, dass er bemerkt, dass ich auch dabei bin. Nein, Spaß beiseite - wer in der DTM dabei ist, weiß, dass es ab und zu hart zur Sache geht. Alle wollen den Titel, egal ob du ein Hersteller, ein Fahrer oder ein Team bist. Ich habe alles getan, damit ich, Audi und mein Audi Sport Team Abt Sportsline Meister werden können. Bei zweien dieser Ziele habe ich geschafft, mitzuhelfen, sie zu erreichen. Und wenn jemand findet, dass das zu hart war, dann soll er vielleicht in der Vergangenheit mal ein paar Jahre zurückblicken und dann wird er sehen, dass es nicht so schlimm war."
Im zweiten Teil des Exklusivinterviews, das morgen auf 'Motorsport-Total.com' erscheint, spricht Ekström unter anderem über den Abschied von seinem langjährigen Renningenieur und über die Zielsetzungen für das nächste Jahr.

