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DTM-Rookies: So intensiv ist die Arbeit im Vergleich zu ADAC GT Masters & Co.

Kelvin van der Linde und Sophia Flörsch sind neu in der DTM - Nach Monza sind sie erstaunt darüber, wie intensiv im Vergleich zu anderen Serien gearbeitet wird

(Motorsport-Total.com) - Die DTM genießt in Fachkreisen den Ruf, eine international ausgerichtete und hochprofessionelle Rennserie zu sein. Im Vergleich zu anderen Serien hat sie sich diesen Charakter offenbar auch in der GT3-Ära bewahrt, glaubt man den Abt-Audi-Piloten Kelvin van der Linde und Sophia Flörsch.

Titel-Bild zur News: Kelvin van der Linde

Kelvin van der Linde und seine Abt-Crew arbeiten akribisch für den Erfolg Zoom

Beide müssen es schließlich wissen: Van der Linde gilt nach vielen Jahren in diversen GT3-Serien wie dem ADAC GT Masters und der GT-World-Challenge als Routinier im GT3-Auto. Flörsch kommt aus der Formel 3 und fährt zudem in der LMP2-Klasse der FIA-Langstrecken-WM WEC.

Beide sind überrascht davon, wie intensiv die Datenanalyse in der DTM vonstattengeht. "Ich habe das Gefühl, dass die Tage superschnell vorbeigehen", staunt van der Linde gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Immerhin brütete er beim Auftakt in Monza bis Samstagabend um 23 Uhr mit seiner Abt-Crew über den Daten. Es sollte sich auszahlen, schließlich fuhr er im Sonntags-Rennen zum Sieg und verlässt Italien als Tabellenführer.

Kelvin van der Linde: ADAC GT Masters viel geselliger als DTM

Der Südafrikaner weiter: "Ohne jetzt etwas vom ADAC GT Masters wegzunehmen, sie ist eine Spitzenserie, aber hier merkt man schon die Art und Weise der DTM, wie man die Daten analysiert." Im Vergleich zum GT-Masters meint van der Linde: "Das ist eine komplett andere Atmosphäre. Man ist viel mehr mit anderen Fahrern unterwegs, es ist viel geselliger am GT-Masters-Wochenende."

Dabei handelt es sich inzwischen in beiden Serien um die gleiche Fahrzeug-Kategorie. GT3-Boliden sind schon seit 2006 auf den Rennstrecken dieser Welt unterwegs, der aktuelle Audi R8 LMS seit 2015, wobei die Ingolstädter 2019 ein Evo-Paket mit überarbeiteter Aerodynamik gebracht haben. Unter diesen Umständen ist es nicht selbstverständlich, dass noch derart akribisch getüftelt wird.


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Flörsch jedoch gefällt die detaillierte Arbeit mit dem Team in der DTM. Sie sagt: "Positiv ist einfach generell, wie viele Meetings man mit Ingenieuren hat und wie detailliert alles analysiert wird. Wie lang die Meetings teilweise sind. Das hat man in der Formel 3 und WEC auch, aber nicht so extrem."

Sophia Flörsch: Intensive Datenanalyse ist manchmal ein wenig viel

Alleine diese Aussage belegt den hohen Grad an Professionalität in der DTM, auch im internationalen Vergleich. Hier muss allerdings angemerkt werden, dass gerade in der Formel 3 die Fahrer weniger Trainingszeit und auch weniger Einstellmöglichkeiten haben, als im GT3-Sport.

Die intensive Arbeit hat jedoch auch ihre Schattenseiten. Flörsch merkt an: "Negativ ist, dass es einfach auch ein bisschen viel ist manchmal, was an den beiden Tagen passiert. Aber ich denke, das legt sich auch wieder." Immerhin wissen sie und Teamkollege Kelvin van der Linde jetzt, welcher Berg an Arbeit an den DTM-Wochenenden auf sie zukommt.


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