"Don't talk to the Busdriver": Was es mit Preinings Aufkleber auf sich hat

Seit einigen Rennen prangt auf der Seitenscheibe von Thomas Preinings Porsche ein Aufkleber: Wie es dazu kam und wieso er auf Parallelen mit Kimi Räikkönen hinweist

(Motorsport-Total.com) - Findigen Beobachtern wird aufgefallen sein, dass seit dem vierten Saisonwochenende auf dem Nürburgring Anfang August auf dem Seitenfenster von DTM-Leader Thomas Preinings "Grello"-Porsche ein Aufkleber mit dem Spruch "Don't talk to the Busdriver during Quali" prangt. Doch was hat es damit auf sich und wie kam es dazu?

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Die Mechaniker haben auf Preinings Seitenfenster den Spruch angebracht Zoom

"Die Mechaniker hatten plötzlich diesen Aufkleber", stellt der 25-jährige Linzer im Gespräch mit Motorsport-Total.com klar, dass er selbst nichts damit zu tun hat. "Ich weiß nicht, wo das mit dem Busfahrer plötzlich herkommt. 'Bitte nicht reden' kommt von mir."

Denn Preining offenbart, dass er es nicht mag, wenn er während des Qualifyings am Funk gestört wird. "Das ist ein 'running Gag' der Mechaniker, dass ich mich darüber aufgeregt habe, wenn man mit wir während des Qualifyings spricht", verweist er auf den Aufkleber.

Preining: "Rede gerne am Funk, aber nicht im Qualifying"

"Zumindest in den Pushrunden" habe er lieber seine Ruhe. "Ich rede gerne am Funk, aber gerade im Qualifying muss es wirklich zu 110 Prozent passen. Und da musst du dich wirklich voll darauf konzentrieren."

Das sei "glaube ich auch irgendwie verständlich", so Preining, der vor allem in der ersten Saisonhälfte die beste Qualifying-Bilanz aller Piloten vorzuweisen hatte, womit er den Grundstein für seine DTM-Führung vor dem Finale und möglicherweise für den ersten Porsche-Titel in der DTM legte.

Den Aufkleber hat Preining laut eigenen Angaben positiv aufgenommen. "Die machen sich daraus einen Spaß - und das ist vollkommen okay."

Teamchef Raeder: "Tommy will in Ruhe gelassen werden"

Thomas Preining

Der Aufkleber in Großaufnahme, der seit dem Nürburgring den "Grello" ziert Zoom

Dass sich Rennfahrer gerne mal abschotten und auch am Funk nicht ständig genervt werden wollen, ist bekannt. Bestes Beispiel ist Ex-Formel-1-Pilot Kimi Räikkönen mit seinem legendären und vielzitierten Funkspruch beim Sieg in Abu Dhabi 2012: "Leave me alone, I know what I'm doing!"

Bei Preining erkennt Manthey-Geschäftsführer Nicki Raeder, der seit Ende 2022 mit dem Porsche-Werksfahrer zusammenarbeitet, ähnliche Tendenzen. "Normalerweise gehe ich vor dem Start hin zum Fahrer und wünsche viel Glück oder viel Spaß", sagt er im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Der Tommy will aber einfach in Ruhe gelassen werden, er will sich vor dem Start konzentrieren. Da ist jeder anders."

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