Doch lebensgefährlich? Edwards' Tod lässt Scheider grübeln
Der Audi-Pilot ist nach dem Tod seines Freundes tief erschüttert und macht sich Gedanken darüber, wie viel am Glauben an den sicheren Motorsport dran ist
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Tode Sean Edwards ist der DTM-Tross um ein sympathisches Mitglied ärmer geworden. Der Brite war als Teilnehmer des nationalen Porsche Carrera Cup im Rahmenprogramm aktiv und für Audi regelmäßig Chauffeur im DTM-Taxi. Die Nachricht vom Unfall des erst 26-Jährigen am Dienstag hat Timo Scheider mitgenommen: "Es ist unglaublich schwierig, in Worte zu fassen, was in einem vorgeht", sagt der Abt-Pilot, der Edwards als "sehr, sehr großes Talent" und "Freund des Teams" beschreibt.
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Ein nachdenklicher Timo Scheider glaubt nicht an die absolute Sicherheit Zoom
Für Scheider rangieren solche Vorfälle außerhalb jeglicher Routine: "Die Emotionen, die man im Motorsport erlebt, mit Höhen und Tiefen, die sind das eine. Aber dann zu sehen, dass einem Fahrerkollegen so etwas passiert: Dann ringt man nach Worten und kämpft mit seinen eigenen Emotionen", zeigt sich der zweifache Champion mitgenommen. Scheider, der Familienvater ist, kommt bei Nachrichten wie denen um Edwards ins Grübeln und hinterfragt das Gefühl, sich immer auf die Technik verlassen zu können.
Der Audi-Star meint: "Wir reden immer davon, wie sicher unser Sport ist. Vielleicht sind wir Rennfahrer leichtfertig, wenn wir sagen, dass unsere Autos so sicher sind. Das gilt vielleicht nicht im gleichen Stil für GT-Fahrzeuge." Die DTM ist auch wegen ihrer durchdachten Konstruktions-Konzepte seit langer Zeit von schweren Unfällen verschont geblieben, doch Scheider kann und will nicht einfach cool bleiben: "Da probiert man, seine Emotionen in den Griff zu bekommen, weil einem klar wird, dass man in einem Fahrzeug sitzt, das hier und da vielleicht doch lebensgefährlich ist." Edwards war am Dienstag im australischen Willowbank als Beifahrer und Fahrertrainer in einem Porsche ums Leben gekommen.
