Diese zwölf DTM-Piloten stellen sich den 24 Stunden von Daytona

Der perfekte Überblick für die 24 Stunden von Daytona aus DTM-Sicht: Welche zwölf Piloten sich dieses Jahr dem Klassiker stellen und wie deren Ausgangslage ist

(Motorsport-Total.com) - Jubiläumsausgabe der 24 Stunden von Daytona: Wenn der traditionsreiche Auftakt des Motorsport-Jahres dieses Wochenende (Start Samstag um 19:40 Uhr MEZ) zum 60. Mal in Florida steigt, sind gleich zwölf DTM-Piloten der vergangenen DTM-Saison am Start (hier geht's zu Zeitplan, Starterliste und Livestream-Infos).

Titel-Bild zur News: BMW M4 GT3

Beim Qualifyingrennen zeigte sich der neue BMW M4 GT3 noch nicht in Topform Zoom

Das ist vermutlich ein Rekordwert, darf aber nicht verwundern, denn die GT-Klasse in Daytona wird dieses Jahr - wie die DTM - ausschließlich mit GT3-Boliden über die Bühne gehen. Doch auch in den Prototypenklassen werden DTM-Stars um den Sieg kämpfen - und der wird in Daytona mit einer Rolex-Uhr belohnt.

Wir bieten den Überblick, auf wen die DTM-Fans beim Klassiker auf dem 5,729 Kilometer langen Rundkurs, den drei Ovalkurven und dem Infield besteht, besonders schauen müssen.

#48 Mike Rockenfeller (DPi-Klasse: Startplatz drei)

Routinier Mike Rockenfeller, der Ende 2021 Audi verlassen hat und daher 2022 aller Voraussicht nach nicht mehr in der DTM an den Start gehen wird, ist der einzige Pilot aus dem Fahrerfeld des Vorjahres, der in der Topklasse antritt - und damit um den Gesamtsieg fährt.

Mike Rockenfeller

#48 Action-Express-Cadillac V.R. (Mike Rockenfeller, Kamui Kobayashi, Jimmie Johnson, Jose Maria Lopez) Zoom

Und der 38-Jährige, der den Klassiker bereits 2010 gewann und sich dieses Jahr gemeinsam mit einem Allstar-Team aus NASCAR-Legende Jimmie Johnson und den beiden amtierenden Le-Mans-Siegern Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez im Action-Express-Cadillac abwechselt, rechnet mit den "herausforderndsten 24 Stunden von Daytona, seit ich hier 2004 das erste Mal angetreten bin".

Das habe unter anderem mit dem größten Starterfeld aller Zeiten aus 61 Fahrzeugen zu tun. Doch Rockenfeller, der dieses Jahr alle vier IMSA-Langstreckenrennen bestreitet, hat auch Respekt vor dem Wetterbericht, der Temperaturen um den Gefrierpunkt voraussagt. "Wenn wir eine Chance auf den Sieg haben wollen, müssen wir die Reifen so schnell wie möglich auf Temperatur bekommen, denn wir dürfen keine Heizdecken verwenden." Womöglich ein Vorteil für "Rocky", der das aus der DTM kennt.

#68 Rene Rast (LMP2-Klasse: Startplatz drei)

DTM-Rückkehrer Rene Rast hat in Daytona bereits einen Podestplatz und einen GTD-Klassensieg auf dem Konto: 2022 greift der 35-Jährige im G-Drive-Oreca-Prototypen des Algarve-Pro-Teams nach dem LMP2-Klassensieg. Bereits beim Qualifying-Rennen drehte der dreimalige DTM-Champion groß auf und fuhr den Boliden in einer beispiellosen Aufholjagd von weit hinten auf Platz drei seiner Klasse nach vorne.

Oliver Rasmussen, Rene Rast

#68 G-Drive-Oreca 07 (Rene Rast, Ed Jones, Francois Heriau, Oliver Rasmussen) Zoom

Mit IndyCar-Pilot Ed Jones hat Rast übrigens einen Teamkollegen, der 2020 eigentlich für das WRT-Team in der DTM hätte fahren sollen, dann aber offiziell wegen der Corona-Virus-Krise einen Rückzieher machte. Auch der dänische Formel-3-Pilot Oliver Rasmussen gilt als schneller Mann.

#20 Nico Müller (LMP2-Klasse: Startplatz vier)

Direkt hinter Rast lauert sein langjähriger Audi-Rivale Nico Müller, der dieses Jahr in Daytona ebenfalls in einem Oreca-Prototypen sitzt, allerdings für das dänische High-Class-Team. Wie Rast bereitet sich auch der 29-jährige Schweizer mit dem Einsatz auf Audis LMDh-Programm vor - für ihn und Landsmann Fabio Scherer, der 2020 ebenfalls DTM fuhr, ist es aber die Daytona-Premiere.

Anders Fjordbach, Fabio Scherer

#20 High-Class-Oreca 07 (Nico Müller, Fabio Scherer, Dennis Andersen, Anders Fjordbach) Zoom

#63 Mirko Bortolotti (GTD-Pro-Klasse: Poleposition)

Lamborghini-Werkspilot Mirko Bortolotti, der im Vorjahr einen DTM-Gaststart bei T3 in Assen absolvierte und voraussichtlich auch 2022 in der DTM starten wird, darf sich nach dem Klassensieg im Qualifying-Rennen über die Poleposition in der GTD-Pro-Klasse freuen. Sie löst dieses Jahr die mit den GTE-Autos ausgetragene GTLM-Klasse ab.

Marco Mapelli, Andrea Caldarelli, Mirko Bortolotti, Rolf Ineichen

#63 TR3-Lamborghini Huracan GT3 Evo (Mirko Bortolotti, Rolf Ineichen, Marco Mapelli, Andrea Caldarelli) Zoom

Der in Wien lebende Italiener startet für das US-amerikanische TR3-Team, nicht zu verwechseln mit der aus der DTM bekannten Dresdner T3-Truppe. Und bekommt mit den Italienern Andrea Caldarelli und Marco Mapelli Unterstützung von zwei weiteren Werksfahrern. Setzt er sich durch, wäre es nicht sein erster Daytona-Klassensieg: Er triumphierte bereits 2018 und 2019 für Grasser.

#97 Daniel Juncadella (GTD-Pro-Klasse: Startplatz vier)

Der Spanier Daniel Juncadella, in der DTM 2021 für GruppeM unterwegs, sitzt 2022 in Daytona im WeatherTech-Mercedes. Und kommt mit dem zukünftigen DTM-Piloten und Vorjahressieger Maro Engel und GT3-Ass Jules Gounon in den Genuss starker Teampartner. Der vierte Mann ist mit dem US-Amerikaner Cooper MacNeil der Sohn des WeatherTech-Besitzers, der sich den Traum vom Daytona-Sieg verwirklichen will, und auch im WeatherTech-Porsche sitzt. Für Juncadella ist es der dritte Start beim Klassiker.

Daniel Juncadella, Jules Gounon

#97 WeatherTech-Mercedes-AMG GT3 (Daniel Juncadella, Maro Engel, Jules Gounon, Cooper MacNeil) Zoom

#24 Marco Wittmann, Sheldon van der Linde (GTD-Pro-Klasse: Startplatz 13)

Was für ein Quartett, dass da bei der Daytona-Premiere des neuen BMW M4 GT3 Gas gibt: Neben den DTM-Hochkarätern Marco Wittmann und Sheldon van der Linde sitzen auch der starke Österreicher Philipp Eng, der bereits 2019 in Daytona siegte und vor seinem DTM-Comeback steht, und der schnelle Brite Nick Yelloly im vom Rahal-Lettermann-Lanigan-Team eingesetzten Boliden.

Philipp Eng, Marco Wittmann, Nick Yelloly, Sheldon van der Linde

#24 RLL-BMW M4 GT3 (Marco Wittmann, Sheldon van der Linde, Philipp Eng, Nick Yelloly) Zoom

Das Qualifyingrennen verlief allerdings enttäuschend und man kam nach einem nicht programmgemäßen Stopp auf den letzten Platz in der Klasse - sogar das BMW-Kundenteam Turner war besser als das Werksteam. "Das Qualifikationsrennen hat uns gezeigt, wo wie im Moment stehen - und das ist nicht da, wo wir sein wollen", so Yelloly, der wie van der Linde seine Daytona-Premiere gibt. "Jetzt müssen wir in den nächsten Tagen die Köpfe zusammenstecken."

#57 Lucas Auer, Philip Ellis (GTD-Klasse: Poleposition)

Die beiden Winward-DTM-Piloten Lucas Auer und Philip Ellis, der 2022 allerdings in die IMSA-Sportwagen-Serie wechselt, sind die Toppiloten in der Winward-Besetzung, denn in der GTD-Klasse muss ein Fahrer Silber- und ein Fahrer Bronze-Status haben. Mit dem Sieg im Qualifying-Rennen haben Auer und Russell Ward, Sohn des Teambesitzers, für eine perfekte Ausgangslage gesorgt, um den Vorjahressieg zu wiederholen.

Lucas Auer

#57 Winward-Mercedes-AMG GT3 (Lucas Auer, Philip Ellis, Russell Ward, Mikael Grenier) Zoom

"Das Team hat einen tollen Job gemacht, meine Teamkollegen sind alle schnell", lobt der Daytona-Debütant Auer auch Ward und den Kanadier Mikael Grenier. "Dass wir jetzt am Samstag von der Pole starten, ist super, andererseits haben wir noch 24 Stunden vor uns. Aber wird sind gut vorbreitet. Und ich freue mich jetzt richtig auf das große Rennen."

#75 Luca Stolz (GTD-Klasse: Startplatz fünf)

Der 26-Jährige Luca Stolz, der 2021 mit Toksport-WRT einen gelungenen DTM-Gaststart auf dem Nürburgring hinlegte und 2022 in die Serie einsteigen wird, stand mit der Sun-Energy-1-Truppe bereits im Vorjahr als Klassen-Zweiter auf dem Podest.

Luca Stolz, Raffaele Marciello, Fabian Schiller

#75 Sun-Energy-1-Mercedes-AMG GT3 (Luca Stolz, Raffaele Marciello, Fabian Schiller, Kenny Habul) Zoom

Das gelang, obwohl man mit dem 48-jährigen Kenny Habul auch den Geschäftsführer der auf Sonnenenergie spezialisierten Firma im Team hat, doch der Australier hat immerhin NASCAR-Erfahrung. Raffaele Marciello gilt als einer der stärksten GT3-Piloten, Fabian Schiller ist neu im Team, war aber 2021 LMP2-Dritter.

#28 Maximilian Götz (GTD-Klasse: Startplatz sieben)

DTM-Champion Maximilian Götz gibt dieses Jahr mit dem Alegra-Team sein Debüt beim 24-Stunden-Klassiker. "Das war für mich immer ein Traum - und jetzt ist es endlich soweit", so der 35-Jährige auf 'Instagram'. Der Sieger des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps 2013 will mit dem US-amerikanischen Team einen weiteren Klassiker für sich entscheiden. Die Alegra-Truppe hat in Daytona bereits 2007 und 2017 gewonnen - allerdings mit einem Porsche.

Maximilian Götz

#28 Allegra-Mercedes-AMG GT3 (Maximilian Götz, Daniel Morad, Michael de Quesada, Linus Lundqvist) Zoom

#71 Maximilian Paul (GTD-Klasse: Startplatz 22)

Nicht nur das Dresdner T3-Team, sondern auch Lamborghini-Youngster Maximilian Paul startet dieses Jahr erstmals beim 24-Stunden-Klassiker in Daytona. Für das US-Engagement kooperiert man mit Southern Motorsport, zudem errichtet man unter dem Namen T3 Motorsport North America eine Teambasis.

Maximilian Paul

T3-North-America-Lamborghini Huracan GT3 Evo (Maximilian Paul, Frank Perera, Misha Goikhberg, Mateo Llarena) Zoom

Dass man vom letzten Startplatz losfahren muss, hat damit zu tun, dass man beim Qualifyingrennen laut eigenen Angaben wegen eines defekten Relais ausfiel. Das Team hat aber mit Frank Perera immerhin einen Lamborghini-Werksfahrer im Auto. "Unsere Zielsetzung ist der Klassensieg", meinte Teamchef Jens Feucht bei der Präsentation des Projekts.

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1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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