• 30.08.2008 11:49

  • von Stefanie Szlapka

Brands Hatch: Kurz aber oho

Auf den nicht mal zwei Kilometern wird den Fahrer einiges abverlangt - Das macht den Kurs zu etwas Besonderem, auch für die Physis

(Motorsport-Total.com) - Brands Hatch hat es in sich und gehört in mehreren Bereichen zu den besonderen Kursen im DTM-Rennkalender. So ist der Kurs der kürzeste der Saison. Die Piloten umrunden die 1,929 Kilometer kurze Strecke im Rennen ganze 82 Mal! Da würde es einen nicht wundern, wenn der ein oder andere Fahrer mit einem Drehwurm aus dem Auto steigt. Zudem besteht Brands Hatch nur aus Kurven und hat keine Gerade - das gilt auch für die Start/Ziel-"Gerade", die eigentlich eine lange Rechtskurve ist. "Die einzige Gerade, die es gibt, ist auch nicht ganz gerade", lachte Bruno Spengler.

Titel-Bild zur News: Brands Hatch

Brands Hatch fordert die Fahrer, bringt ihnen aber auch viel Spaß.

Somit haben die Fahrer keine Möglichkeit, sich mal kurz auszuruhen. "Du bist immer am Arbeiten und du hast nicht Zeit dich auszuruhen, wie zum Beispiel in Hockenheim", bestätigt Spengler. "Du fährst immer volle Attacke." Aber ein wirkliches Problem stellt das für die Fahrer nicht dar, die genau für solche Fälle trainieren.#w1#

Maro Engel freut sich sogar über die viele Arbeit. "Man ist immer schön beschäftigt. Es gibt wenig Pausen, was mir nicht zu schaffen macht - im Gegenteil. Da wird einem auf jeden Fall nicht langweilig", lachte der Deutsche. Probleme könnte eher das Wetter bereiten, das im Moment sehr schwül ist und die Fahrer ordentlich ins Schwitzen bringt. Immerhin kann ein Teil der Fahrer schon auf eine zweijährige Brands-Hatch-Erfahrung zurückblicken, wie auch Mathias Lauda: "Ich bin hier schon zwei Mal Rennen gefahren und hatte noch nie Probleme."

Aber auch Ralf Schumacher, der zum ersten Mal auf der englischen Strecke unterwegs ist, kann sich nicht beklagen. "Die Pausen sind etwas kürzer, ganz klar, aber da man ja nur zwei etwas schnellere Kurven hat und der Rest überschaubar ist, ist das kein Problem."

Einzigartig ist die hohe Kompression, der die Fahrer in Brands Hatch ausgeliefert sind. Besonders die Kurve "Paddock Hill" verlangt den Fahrern einiges ab. "Das macht viel Spaß, es ist eine tolle Kurve. Sie ist sicher einzigartig in der Welt", zeigt sich Engel mehr als begeistert. "So wie eine Eau Rouge einzigartig ist, gehört diese auch zu den tollsten Kurven in der Welt." Er kennt die Strecke und die Kurve aus seiner Zeit in der Britischen Formel 3. "Wenn man da runter fährt, ist man jedes Mal überrascht, wie stark die Kompression ist. In einem DTM-Fahrzeug ist sie sicherlich etwas stärker, da mehr Gewicht da ist, als in einem Formelfahrzeug."

"Wenn man da runter fährt, ist man jedes Mal überrascht, wie stark die Kompression ist." Maro Engel

Spengler erinnert die Kurve nicht nur an Spa: "Es ist ein bisschen wie in einer Achterbahn. Wenn du unten bist, spürst du die G-Kräfte. Ein bisschen wie die Eau Rouge, aber nicht so extrem." In diesem Teil der Strecke setzen die Autos auf und schütteln die Fahrer ordentlich durch. "Das Auto setzt richtig auf und man merkt das auch am Rücken", erklärt Lauda. "Man hört es im Auto und wird richtig reingedrückt." Auch die Fliehkräfte wirken dort stark auf den Körper. "Paddock Hill ist die erste Ecke, die auf die Nackenmuskulatur geht", so Schneider. "Im fünften Gang ist sie eine der schnellsten Kurven, die wir im Kalender haben."

Brands Hatch birgt also mehrere Herausforderungen und das auf wenigen Kilometern. Aber trotzdem kommt auch der Spaß für die Fahrer nicht zu kurz.

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