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"Bei Rennpace stärkstes AMG-Team": HRT will 2023 Qualifying-Schwäche beseitigen

Nach dem Titel mit Maximilian Götz wurde HRT 2022 mit Luca Stolz Sechster: Warum Ulrich Fritz beim Qualiying Nachholbedarf sieht und wo er die Ursache ortet

(Motorsport-Total.com) - Nach dem DTM-Meistertitel mit Maximilian Götz im Vorjahr musste die HRT-Mannschaft dieses Jahr in der Meisterschaft mit den Plätzen sechs für Luca Stolz, der am Nürburgring den einzigen Sieg einfuhr, und 19 für Arjun Maini vorliebnehmen. Aber woran lag es, dass das Team von Hubert Haupt den Triumph nicht wiederholen konnte?

Titel-Bild zur News: Luca Stolz

Wenn es um die letzten Zehntel ging, war HRT diese Saison nicht ganz in Topform Zoom

"Bei der Rennpace waren wir sehr stark und wahrscheinlich sogar das stärkste Mercedes-Team, würde ich behaupten", holt HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' aus. "Wir müssen aber an unserer Qualifying-Performance arbeiten."

Insgesamt startete Stolz, der bis zum Finale Titelchancen hatte, nur einmal - und zwar als Zweiter beim vorletzten Saisonrennen in Hockenheim - aus der ersten Startreihe. Bei der Hälfte seiner Rennen musste er sich aber von außerhalb der Top 10 nach vorne arbeiten. Und Teamkollege Maini startete überhaupt nur zweimal in der gesamten Saison aus den Top 10.

So fällt der Vergleich mit AMG-Referenz Lucas Auer aus

Bei Stolz ergibt das über die gesamte Saison die durchschnittliche Startposition 9,75. Maini, dessen Highlight Startplatz sechs am Lausitzring war, kam im Schnitt auf Startposition 13,75. Zum Vergleich: Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der am Ende Vizemeister wurde, holte zwei Poles und kam auf einen durchschnittlichen Startplatz von 7,07.

Der Österreicher landete nur dreimal nicht in den Top 10. Bei den Berechnungen wurde übrigens das Samstagsrennen am Nürburgring, als nach Meisterschaftsstand gestartet wurde, nicht berücksichtigt.


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Liegt es am Team oder an den Piloten?

"Man muss analysieren, ob es an den Fahrern oder am Team liegt, warum uns das dieses Jahr teilweise nicht so gut gelungen ist", sagt Fritz. Was er im Verdacht habe? "Ich glaube, es ist beides", antwortet er. "Wir müssen uns als Team mehr auf das Qualifying konzentrieren. Und ich glaube auch die Fahrer müssen das besser zusammenbringen."

Denn die Folgen sind anders als in der Class-1-Ära, als man durch den Reifenabbau und die Überholhilfen noch leichter nach vorne kam, bei den GT3-Autos enorm. "Wenn du hinten sitzt, kannst du nicht mehr überholen - und dann fährt dir noch einer in die Bude und das war's dann. Das ist auch Luca zweimal zum Verhängnis geworden."

HRT-Teamchef Fritz: Der Lösung bereits auf der Spur

Fritz deutet an, dass die Ursache beim Set-up zu finden sein könnte. "Wir hatten ganz oft das Thema, dass die theoretische Rundenzeit nicht mit der echten Rundenzeit übereingestimmt hat", spielt er darauf an, dass die Piloten ihre besten Sektorzeiten im Qualifying nicht zu einer optimalen Runde vereinen konnten.

"Das spricht a.) dafür, dass das Auto vielleicht nicht ganz leicht fahrbar ist. Und b.), dass es der Fahrer nicht zusammenbringt, was wieder eine Konsequenz aus dem nicht so ganz leicht fahrbaren Auto ist."


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In Hockenheim habe es "gut funktioniert, da waren wir auf P2. Wir haben auch nach Spa und nach dem Red-Bull-Ring einige Themen realisiert am Auto. Und es ging aufwärts. Wir haben den Punkt glaube ich gemeinsam ausfindig gemacht", ist er zuversichtlich für die Zukunft.

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