• 17.05.2008 21:51

  • von Szlapka/Weddige

Audi dominiert bei den Jahreswagen

Wieder liegen alle vier 07er Audi vor den Mercedes-Jahreswagen - der Abstand zu den 08ern wird dafür größer

(Motorsport-Total.com) - Wieder sind die 2007er Audi den 07er Mercedes klar überlegen. Zwar waren die Audi in der vergangenen sehr stark, den Mercedes allerdings nicht so überlegen. Was besonders man gegen Ende der Saison sehen konnte. Trotzdem erteilen sie den Mercedes-Jahreswagen-Piloten eine Klatsche nach der anderen. Nur am Hockheimring konnte sich Gary Paffett durchsetzen.

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Oliver Jarvis ist mal wieder der beste Jahreswagen-Pilot im Feld.

Doch die Jahreswagen sind an ihrer Grenze angelangt. Die 07er Audis sind fünf Kilogramm schwerer als die aktuellen und 07er Mercedes. Zudem konnten alle acht aktuellen Boliden in den letzten Wochen eine enormen Entwicklungsschritt nach vorne machen, während die Jahreswagen "eingefroren" sind. Deswegen ist Jarvis mit seinem Ergebnis auch sehr zufrieden: "Es war das Beste, das wir hier erreichen konnten. Weiter nach vorne war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht möglich", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Auch im Rennen wird er es nicht leicht haben und muss auf Fehler der anderen hoffen.#w1#

Auch Mike Rockenfeller sieht das Maximum der Jahreswagen nahezu erreicht: "Wir vier 07er-Audis liegen sehr eng beieinander. Ich denke, dass wir einen guten Job gemacht und alle so ziemlich das Maximum herausgeholt haben. Top 8 war heute ganz schwer. Mit einer perfekten Runde hätte man es hinbekommen, aber wer hat schon die perfekte Runde?" Zwischen Jarvis auf neun und Alexandre Prémat auf zwölf liegen gerade mal 0,219 Sekunden. Daran macht auch Dr. Wolfgang Ullrich den Erfolg seiner Jahreswagen fest: "Wir haben eine geschlossene Mannschaft und unsere Teams schaffen es, aus den Auto das Maximale herauszuholen."

Trotzdem ist Markus Winkelhock mit seiner Leistung nicht zufrieden. "Es war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich perfekt. Ich bin auf jeden Fall nicht zufrieden. Denn wenn man das Gefühl hat, dass mehr drin gewesen wäre, ist man nie zufrieden", hadert er mit sich selbst. Hundertprozentig zufrieden ist auch Mike Rockenfeller nicht, schließlich ist sein erstes Ziel bester Jahreswagen zu sein. "Klar wäre ich lieber auf Platz neun als auf Platz zehn gekommen und der beste 07er-Audi gewesen. Aber insgesamt war es glaube ich keine schlechte Leistung."

Für das Rennen trauen sie sich noch nicht Prognosen abzugeben. Hier können sie über die Distanz vielleicht noch den ein oder anderen Platz gutmachen, obwohl es sehr schwer wird gegen die 2008er Boliden. Da liegen auch die Rockenfeller die Hoffnungen auf dem Start: "Im Rennen versuche ich natürlich am Start vielleicht ein oder zwei Plätze gut zu machen und dann muss man abwarten, was im Rennen passiert." Einsetzender Regen könnte ihnen in die Hände spielen. "Die Autos, die im Trockenen schnell sind, sind im Regen auch schnell. Es kann natürlich ein bisschen Chaos reinkommen und vielleicht haben wir im Vorjahresauto dann einen Vorteil, man muss mal abwarten", so Winkelhock.

In den letzten Tagen war immer wieder die Diskussion über die Gewichtsverteilung aufgekommen. Stimmen wurden laut, die Jahreswagen durch verringertes Gewicht wieder näher an die aktuellen Boliden zu bringen und auch die beiden 2006er Audis zu erleichtern. Dazu besteht aber unter den beiden Herstellern keine Einigkeit. So sehr sich die Jahreswagen-Piloten eine Angleichung wünschen, wenn sich Audi und Mercedes nicht einig sind, wird nichts passieren.