• 17.05.2008 19:10

  • von Britta Weddige

Ullrich: Gut aus der Affäre gezogen

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich war klar, dass die Pole-Serie irgendwann reißt - Großes Lob für Jahreswagenfahrer

(Motorsport-Total.com) - Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich nahm es gelassen, dass diesmal zum ersten Mal seit Juni kein Audi-Pilot auf der Pole Position steht. Bester Vertreter der Ingolstädter auf dem Lausitzring war Timo Scheider mit Platz drei. "Herzlichen Glückwunsch an Mercedes-Benz. Paul di Resta ist eine außergewöhnliche Rundenzeit gefahren und das Qualifying war spannend bis zum Schluss", begann Ullrich seine Bilanz.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich

Wolfgang Ullrich war über den Ausgang der Qualifikation nicht sehr enttäuscht

Die mathematische Chance, dass Audi die neunte Pole in Folge holen kann, sei sicherlich nicht sehr groß gewesen, fuhr Ullrich fort: "Da wir wissen, dass unsere Gegner sehr stark sind, war klar, dass es irgendwann so kommen würde. Timo Scheider hat das Beste aus seinem Auto herausgeholt. Wir werden dann morgen aus der zweiten Reihe alles versuchen, um ein gutes Rennen zu fahren und vielleicht das umzusetzen, was uns in Mugello nicht gelungen ist. Dort konnten wir den Startplatz in der ersten Reihe nicht in ein gutes Rennergebnis umsetzen."#w1#

Man habe sich diesmal geschlagen geben müssen, "weil unsere Konkurrenten wirklich sehr, sehr gute Arbeit geleistet haben", sagte Ullrich. Den Gewichtsnachteil will er nicht allein geltend machen: "Wir haben hier zehn Kilogramm mehr, das ist sicherlich nicht der Abstand zwischen Paul di Resta und der Zeit von Timo. Das kann man sich sehr gut ausrechnen. Aber ich bin deshalb zuversichtlich, weil 2007, in dem Jahr als wir die Meisterschaft gewonnen haben, unser bester Audi auf P6 gestanden ist und das war ein Vorjahres-Audi. Wir haben uns also mit den 08er-Audis sehr gut aus der Affäre gezogen."

Ein Lob gab es vom Sportchef erneut für die Piloten der Jahreswagen: "Bei den Vorjahresautos haben wir von der Position neun bis zwölf alle vier 07er-Autos hintereinander aufgereiht. Auch dort haben unsere Teams insgesamt einen guten Job gemacht.

Und Ullrichs Erwartungen für das Rennen? "Ich glaube, dass man, wenn man einen sehr guten Rennspeed findet und ein sehr gutes Set-Up, über die Dauer eines Reifens konstante Rundenzeiten fahren kann. Das ist auch eine Spezialität dieser Rennstrecke: Wenn man das Auto einigermaßen in Balance hat, dann gleicht sich der Verlust, den man von Runde zu Runde mit dem Reifen hat, ziemlich mit dem aus, was man gewinnt, weil man weniger Benzin im Tank hat. Dann wird es sicherlich ein sehr spannendes Rennen werden. Eine gute Strategie, perfekte Boxenstopps und faires und hartes Kämpfen - ich glaube, nur das allein kann der Weg zu einer guten Platzierung sein."