Di Resta holt Pole in der Lausitz
Doppelpole für Mercedes auf dem Lausitzring: Paul di Resta und Bruno Spengler teilen sich die erste Reihe vor Timo Scheider und Mattias Ekström
(Motorsport-Total.com) - Jubel bei Mercedes auf dem EuroSpeedway Lausitz: Paul di Resta hat die Serie von Audi gestoppt und die erste Pole Position seiner DTM-Karriere geholt. Der Schotte dominierte schon den ganzen Tag und war schließlich mit 1:17.628 Minuten der Schnellste. Er habe schon ein bisschen damit gerechnet, verriet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Paul war das ganze Jahr schon stark." Neben di Resta sorgte sein HWA-Teamkollege Bruno Spengler für eine Doppelpole von Mercedes: Der Kanadier wurde mit 0,264 Sekunden Rückstand Zweiter.

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Paul di Resta holte sich die erste DTM-Pole seiner Karriere
Die zweite Startreihe geht an die Audi-Piloten Timo Scheider und Mattias Ekström, deren aktueller A4 immer noch zehn Kilogramm schwerer ist als der neue Mercedes. Jamie Green (Mercedes) und Martin Tomczyk (Audi) belegten die Plätze fünf und sechs in der dritten Reihe. Reihe vier teilen sich Tom Kristensen (Audi) und Bernd Schneider (Mercedes).#w1#
Spannung kam in Q3 nicht nur wegen der engen Fights auf der Strecke auf. Über dem Lausitzring türmten sich bedrohlich schwarze Regenwolken auf und es begann sogar, leicht zu tröpfeln. Ein Regenschauer hätte die Planungen der Teams noch einmal richtig durcheinanderwürfeln können. Doch das Wetter hielt und der große Regen blieb aus.
Schumacher in Q2
Das Shoot-Out der besten Acht war eine reine Neuwagen-Angelegenheit, für alle Piloten der älteren Fahrzeuge war spätestens nach Q2 Schluss. Die klar bessere Performance zeigten dabei die Audi-Piloten. Oliver Jarvis war Best of the Rest als Neunter vor Mike Rockenfeller, Markus Winkelhock und Alexandre Prémat. "Ich hatte mir mehr erhofft, es wäre drin gewesen, zwei Plätze weiter vorn zu landen, aber ich hatte gerade am Schluss viel Verkehr", sagte Winkelhock.
Ralf Schumacher schaffte es als einziger Mercedes-Jahreswagen-Pilot in Q2 und holte erneut Startplatz 13. "Hoffentlich bringt er mir mehr Glück bei Start als beim letzten Mal", sagte Schumacher der 'ARD'. "Ich bin schnellster Jahreswagen von Mercedes, das ist toll fürs Team. Es wäre natürlich schön, mal ein bisschen weiter nach vorn zu kommen, aber wir arbeiten dran. Ich bin noch Fahrschüler und der Start ist noch ein Problem, ich hoffe, dass ich das morgen hinbekomme. Mir ist noch nicht in Fleisch und Blut übergangen, wie man das Auto fährt. Wenn ich viel dazulerne, besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ich es nächstes Jahr im Neuwagen versuche, aber da ist noch lange hin."
Als 14. beendete Christijan Albers die Qualifikation. Ihm gelang damit in seinem zwei Jahre alten Audi von Futurecom TME der Sprung in Q2. "Das Team hat einen guten Job gemacht", sagte der Holländer. "Wir haben das Maximale herausgeholt. In Q2 hat die Strecke etwas übersteuert, das war nicht so gut für uns. Im Rennen Punkte zu holen, wird schwer, aber das Ziel muss man haben, sonst kann man gleich in Holland bleiben."
Vier Mercedes-Jahreswagen nach Q1 draußen
Für die anderen Mercedes-Jahreswagenpiloten lief es nicht rund. Mathias Lauda, Maro Engel, Gary Paffett und Susie Stoddart schieden bereits nach Q1 aus. Auch Katherine Legge im zwei Jahre alten Audi von Futurecom-TME schied als Letzte nach dem ersten Abschnitt aus. Sie hat ein paar Fehler gemacht und war entsprechend frustriert.
Lauda war als 15. Zweitbester der Jahreswagen-Piloten aus Stuttgart. Allerdings muss er fünf Startplätze zurück, da er gestern im Test unter gelben Flaggen seine schnellste Sektorenzeit fuhr. Damit muss er von ganz hinten starten. Mit seiner Performance war der Österreicher aber ganz zufrieden: "Es lief bisher überhaupt nicht bei mir, aber jetzt habe ich ein super Auto und ich bin von meiner Zeit sogar ein bisschen überrascht. Es ist gut zu wissen, dass es geht, das baut auf", sagte Lauda.
Engel war weniger zufrieden: "Meine Runde war nicht ganz optimal. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre drin gewesen, weiterzukommen, denn Ralf hat es ja geschafft. Da müssen wir morgen noch dran arbeiten." Sehr enttäuscht gab sich auch Gary Paffett, der am Morgen im Freien Training wegen Problemen mit der Servolenkung viel Zeit verloren hat und nicht am Set-Up arbeiten konnte. Susie Stoddart hatte sich auch mehr erwartet, denn sie schätzte ihre Runde als recht gut ein: "Deshalb bin ich sehr, sehr enttäuscht."

