"Akzeptiere ich nicht!": Bortolotti ärgert Verwarnung nach Wittmann-Kollision

Warum Mirko Bortolotti mit der Verwarnung durch die Rennleitung nach der Kollision mit Marco Wittmann nicht einverstanden ist und wie der Sieger das Duell erlebte

(Motorsport-Total.com) - Nach dem harten Duell mit Marco Wittmann und der Berührung im Kampf um den Sieg beim DTM-Sonntagsrennen in Zandvoort (hier geht's zum Rennbericht) war Mirko Bortolotti schon während des Rennens am Funk aufgebracht. "Er muss mich auf der Strecke lassen! Er hat mich in der Schikane abgedrängt! Ich war komplett neben ihm!", schimpfte der SSR-Lamborghini-Pilot.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann, Mirko Bortolotti

Unmittelbar vor der Kollision: Bortolotti muss unbedingt an Wittmann vorbei Zoom

Doch die Rennleitung bestrafte nicht den später siegreichen Schubert-BMW-Piloten, sondern brummte Bortolotti eine Verwarnung auf - für das Abdrängen von Wittmann! Ein Entscheidung, mit der der DTM-Vizemeister gar nicht einverstanden ist.

"Es war hart, aber am Ende fair", sagt Bortolotti bei der Top-3-Pressekonferenz nach dem Rennen. "Das einzige, was ich nicht akzeptiere, nicht mag und nicht verstehe, ist diese schwarz-weiße Flagge."

Bortolotti über Manöver: "Sonst hätte ich ihn abgerräumt"

Eine Verwarnung klingt zwar harmlos, doch sie könnte sich im Titelkampf auswirken. Für Bortolotti, der in der Gesamtwertung Zweiter ist, ist es die erste in dieser Saison. Wer drei sammelt, muss beim folgenden Rennen in der Startaufstellung um fünf Plätze zurück.

Aber wie sahen die beiden die entscheidende Szene des Rennens, die später auch für die Rauchentwicklung bei Wittmann sorgte? Der Schubert-BMW kam nach seinem Overcut mit kalten Reifen aus der Box und wehrte sich gegen Bortolotti, der drei Runden vorher in Führung liegend gestoppt hatte und unbedingt vorbeimusste.

"Wir sind zusammen in die Schikane rein, ich war neben ihm", erklärt Bortolotti. "Dann ist es halt eng. Dann kommt es ein bisschen zu einer Berührung. Ich bin komplett in die Eisen gestiegen für die Links, weil sonst hätte ich ihn abgeräumt. Ich habe alles gemacht, um den Kontakt zu verhindern."

Bortolotti: "Habe keinen Divebomb gemacht"

Am Ende berührte aber die rechte Front des Lamborghinis die linke Seite der Heckschürze des BMW. "Ich war halt einfach auf meiner Linie neben ihm, habe keinen Divebomb gemacht. Tricky!", verteidigt sich Bortolotti, der die Schuld nicht bei sich sieht.

"Es ist nichts passiert", sagt Bortolotti, der Wittmann nach dem Rennen fair gratulierte. "Natürlich haben wir uns berührt, er ist vorne geblieben, hat das Rennen gewonnen. Wir sind Zweiter geworden. Aber dafür eine Strafe oder eine Black-and-White zu bekommen, das versteh ich nicht."

Warum Bortolotti verwarnt wurde

Wie Wittmann die Situation erlebte? "Ich glaube, es war ein hartes Duell", sagt der zweimalige DTM-Champion. "Genau sowas wollen wir im GT3-Sport sehen, es soll ein bisschen Lackaustausch dabei sein. Bei mir war es aber eher Bauteile abfahren als Lackaustausch", grinst er.


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Die Verwarnung für Bortolotti könne er "vielleicht verstehen, weil mein Rennen hätte auch zu Ende sein können, aber am Ende war es ein cooler Zweikampf. Ich habe mich mit allen Mitteln und Möglichkeiten gewehrt, hab es ihm nicht einfach gemacht. Das muss ich fairerweise sagen."

Wieso die Rennleitung Bortolotti als Schuldigen ausmachte? Bortolotti war aus Sicht von Renndirektor Sven Stoppe nie komplett neben Wittmann. Das zeigt auch die Berührung, bei der ein Teil hinter dem linken BMW-Hinterrad beschädigt wurde.

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