• 14.01.2014 14:04

Vorschau Etappe neun: Durch die Atacama-Wüste

Die Rallye Dakar hat endgültig Chile erreicht: Auf der neunten Etappe machen sich die Teilnehmer durch die Atacama-Wüste Richtung Pazifikküste auf den Weg

(Motorsport-Total.com) - Meer in Sicht! Bei der Rallye Dakar geht es am Dienstag von den Bergen hinunter in Richtung Ozean. Die chilenische Pazifikküste bietet den Teilnehmern im Laufe der neunten Etappe ein malerisches Panorama. Doch wie so oft werden die Fahrer kaum Zeit finden, ihre Umgebung ausgiebig zu bestaunen. Sie werden vielmehr damit beschäftigt sein, nicht im Sand zu versinken - es geht in die berühmt-berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort der Erde, wo mancherorts seit Jahren kein Niederschlag mehr gemessen wurde.

Titel-Bild zur News: Dakar

In der Atacama-Wüste müssen große Dünenfelder bewältigt werden Zoom

Teilweise im Zeitlupentempo wühlen sich die Teilnehmer durch die Sandberge. Doch auf den letzten Kilometern wird es dann richtig rasant. Die Piloten stürzen sich den Cerro Dragon hinunter, eine etwa 337 Hektar große Düne, und erreichen bei einem Gefälle von bis zu 30 Prozent den absoluten Adrenalin-Kick. Bremsen untersagt - ansonsten kugeln die Teilnehmer seitwärts den steilen Abhang hinunter.

Alle vier Fahrzeugklassen nehmen heute die gleiche Route in Angriff. Insgesamt stehen bis zur Pazifikküste 422 Wertungskilometer auf dem Programm. Fehler dürfen sich die Spitzenreiter nicht erlauben, denn sonst ist der Traum vom Sieg schnell ausgeträumt. Auch nach acht Etappen führen Spanier die beiden wichtigsten Wertungen an. Trotz zweier Reifenschäden am Vortag verteidigte Joan "Nani" Roma die Führung bei den Automobilen. Allerdings ist Taktikfuchs Stephane Peterhansel in den vergangenen Tagen Stück für Strück nähergekommen.

Vor dem Start zur neunten Etappe ist das Polster von Roma auf 23:46 Minuten geschmolzen. Trotz der Rivalität auf der Strecke verstehen sich die beiden X-raid-Teamkollegen gut. Roma und Peterhansel teilen sich im Biwak sogar einen gemeinsamen Wohnwagen. Bei den Motorrädern fährt Marc Coma seinem vierten Dakar-Sieg entgegen. Der KTM-Werksfahrer kontrolliert das Geschehen, obwohl Joan Barreda-Bort (Honda) jeden Tag attackiert. Bisher ist seine Taktik nicht aufgegangen, denn Comas Vorsprung beträgt weiterhin komfortable 38 Minuten.