Coma baut Führung mit zweitem Tagessieg aus

Marc Coma hält Joan Barreda-Bort auch auf der neunten Etappe der Rallye Dakar in Schach und baut mit dem Tagessieg seine Gesamtführung aus

(Motorsport-Total.com) - KTM-Werksfahrer Marc Coma steuert nach 2006, 2009 und 2011 seinem dritten Dakar-Sieg entgegen. Der Spanier holte sich auf der neunten Etappe seinen zweiten Tageserfolg in diesem Jahr und wehrte alle Angriffe von Verfolger Joan Barreda-Bort (Honda) ab. Vier Etappen vor dem Ziel in Valparaiso beträgt Comas Vorsprung auf seinen Landsmann 40:19 Minuten. Titelverteidiger Cyril Despres kommt in der zweiten Dakar-Woche mit der Yamaha immer besser zurecht und wurde heute Dritter. In der Gesamtwertung hat der Franzose allerdings schon zweieinhalb Stunden Rückstand und kann unter normalen Umständen nicht mehr gewinnen.

Titel-Bild zur News: Marc Coma

Marc Coma kontrolliert Barreda-Bort und holte seinen zweiten Etappenerfolg Zoom

Die neunte Etappe führte alle vier Fahrzeugklassen über die gleiche Strecke von Calama nach Iquique. Noch 82 Motorräder machten sich auf den Weg Richtung Pazifikküste. Es standen große Sanddünen auf dem Programm, denn es ging durch die berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort unserer Erde. Auf den letzten Kilometern wurde es dann richtig rasant. Die Piloten stürzten sich den Cerro Dragon hinunter, eine etwa 337 Hektar große Düne, und erreichten bei einem Gefälle von bis zu 30 Prozent den absoluten Adrenalin-Kick. Insgesamt mussten 422 Wertungskilometer auf chilenischem Boden bewältigt werden.

Titelverteidiger Despres nahm die Herausforderung nach seinem gestrigen Tagessieg als Erster in Angriff und musste durch die Wüste navigieren, während sich seine Verfolger an den Spuren im Sand orientieren konnten. Einen weiteren Tag mit Schmerzen musste David Casteu bewältigen, denn er fuhr mit einem gebrochenen Schlüsselbein. Schwierigkeiten hatte auch Olivier Pain, der zu Beginn viel Zeit verlor. Zunächst markierte Despres die Bestzeit bei den ersten Zwischenzeiten, doch bei Kilometer 87 setzte sich Barreda-Bort an die Spitze der virtuellen Zeitliste.

Auch bei Kilometer 124 lag der Spanier vorne, doch Despres und Coma hatten nur eineinhalb Minuten Rückstand. Es entwickelte sich wieder ein Dreikampf zwischen diesem Trio. Bei Checkpunkt 1 hatte Coma die beste Zwischenzeit, während Barreda-Bort Despres auf der Strecke eingeholt hatte und im Staub der Yamaha fuhr. Auch am Dienstag setzten sich die Probleme bei Alain Duclos fort, denn bei Kilometer 218 verlor der Franzose mehr als eine Viertelstunde. In der zweiten Dakar-Woche läuft es für den Sherco-Fahrer einfach nicht.

Mit Fortdauer der Etappe kristallisierte sich Coma, der mit einer Erkältung fährt, als knapper Spitzenreiter heraus. Nach knapp fünf Stunden Fahrzeit war der Tagessieg für den dreifachen Dakar-Gewinner in trockenen Tüchern. Im Ziel hatte Coma 1:41 Minuten Vorsprung auf Barreda-Bort und deren 5:28 auf Despres. Somit wehrte der KTM-Pilot auch heute die Angriffe von Barreda-Bort ab und vergrößerte seinen Gesamtvorsprung auf 40:19 Minuten.


Dakar 2014

"Eine komplizierte Strecke durch die Atacama-Wüste", kommentiert Coma den Tag. "Zunächst war es sehr schnell, aber dann ging es durch viele Dünen. Dort versuchte ich Joan einzuholen. Als ich ihn erreichte, folgte ich ihm bis ins Ziel. Für mich war es ein guter Tag. Die Psychologie spielt bei dieser Prüfung eine große Rolle. Meine Position ist ein gutes Zeichen, also werde ich so weitermachen."

Joan Barreda-Bort

Joan Barreda-Bort lässt nicht locker, aber Marc Coma kontrolliert ihn Zoom

Nachdem Coma aufgeschossen hatte, konnte Barreda-Bort nichts mehr tun. "Es war eine sehr komplizierte Stage", findet auch der Honda-Pilot. "Ich startete schnell, aber Marc gab Gas und holte mich in den Dünen ein. Trotzdem bin ich zufrieden, denn ich habe mein Bestes gegeben. Es kommen noch zwei harte Tage. Ich werde mit dieser Pace weitermachen. Ich bin mit meiner Arbeit soweit zufrieden." Für eine positive Überraschung sorgte heute die Spanierin Laia Sanz (Honda) mit der neunten Tageszeit.

Am Mittwoch geht es von Iquique nach Antofagasta weiter. Insgesamt müssen die Fahrer während einer zweigeteilten Wertungsstrecke 631 Kilometer zurücklegen.

Ergebnis der 9. Etappe (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 4:49:05 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +1:41 Minuten
03. Cyril Despres (Yamaha) +5:28
04. Juan Pedrero Garcia (Sherco) +8:43
05. Stefan Svitko (KTM) +9:42
06. Jordi Viladoms (KTM) +11:23
07. Helder Rodrigues (Honda) +11:44
08. Ivan Jakes (KTM) +13:40
09. Laia Sanz (Honda) +14:34
10. Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) +15:01

Gesamtwertung nach 9 von 13 Etappen (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 36:5:24 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +40:19 Minuten
03. Jordi Viladoms (KTM) +1:38:45 Stunden
04. Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) +2:07:06
05. Olivier Pain (Yamaha) +2:16:10
06. Helder Rodrigues (Honda) +2:24:25
07. Kuba Przygonski (KTM) +2:25:16
08. Cyril Despres (Yamaha) +2:29:56
09. Daniel Gouet (Honda) +2:57:42
10. Stefan Svitko (KTM) +3:29:02

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