Wilson: "Es wird härter denn je"
Justin Wilson ist auf dem Papier der große Favorit für die neue ChampCar-Saison, doch der Brite glaubt nicht, dass er einen Durchmarsch hinlegen kann
(Motorsport-Total.com) - Vier Jahre ist Justin Wilson nun schon in den USA bei den ChampCars. Drei davon saß er in einem Auto von RuSport und in der Gesamtwertung wurde er in dieser Zeit einmal Dritter und zweimal Zweiter. Man könnte durchaus auf die Idee kommen, den langen Briten als eine Art "ewigen Zweiten" zu bezeichnen, denn er stand regelmäßig im Schatten von Sébastien Bourdais.

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Jetzt gilt es: Kann Justin Wilson die Bourdais-Nachfolge antreten?
Doch plötzlich ist alles anders: Bourdais fährt in der Formel 1 und Wilson übernimmt sein vakantes Cockpit bei Newman/Haas/Lanigan. Auf dem Papier eine klare Angelegenheit: Der Top-Mann ist weg, der Zweitbeste sein Nachfolger, steht also dem Zuschauer eine langweilige Saison ins Haus?#w1#
Wilson sieht das genaue Gegenteil: "Es ist zwar noch etwas früh zu sagen, aber ich erwarte, dass das Ganze härter denn je werden wird", erklärte der 29-Jährige bei seiner Vorstellung als Newman/Haas-Pilot. Natürlich sei es sein Ziel, den Titel zu holen. "Aber ich weiß, dass die Lücke, die Sébastien hinterlassen hat, nicht einfach zu füllen sein wird."
Der Franzose "kam gut mit dem Team zurecht, er ist ein großartiger Fahrer und hat einen guten Job gemacht. Ich erwarte nicht, genau da weitermachen zu können, wo er aufgehört hat." Der Grund ist schnell erklärt: Wilson will sich eine kleine Eingewöhnungsphase an sein Team erlauben. "Ich will verstehen, wie ich das Newman/Haas-Auto schnell machen kann."
Daher ist für ihn die ChampCar-Saison 2008 offener denn je und seine großen Konkurrenten kennt er auch bereits: "Wenn Robert Doornbos zurückkommt, dann wird er genau so schnell sein, wie Will Power. Das sind sicher die Hauptkonkurrenten, aber da gibt es durchaus noch ein paar andere."
In erster Linie meint er damit Oriol Servia, der bei PKV und Jimmy Vasser "endlich ein echtes Cockpit bekommen hat und ich bin mir sicher, dass er uns viel Druck machen wird." Ein Name, der übrigens nicht fiel, war der seines jungen Teamkollegen Graham Rahal.

