• 15.10.2007 09:44

  • von Pete Fink

Viel Ärger für Kalkhoven

Kevin Kalkhoven hat noch im Oktober eine Zivilklage am Hals, die große Auswirkungen auf das zukünftige ChampCar-Business haben könnte

(Motorsport-Total.com) - ChampCar-Boss Kevin Kalkhoven hat abseits der Piste mächtig Ärger am Hals. Am 23.Oktober muss er in Oakland, Kalifornien, eine Zivilklage über sich ergehen lassen, in der ihm und drei weiteren ehemaligen leitenden Angestellten des US-amerikanischen Elektronikunternehmens JDS Uniphase unterstellt wird, man habe in großem Maße Aktienanteile an der Technologiebörse NASDAQ verkauft, bevor man mit negativen Meldungen an die Öffentlichkeit gegangen sei.

Titel-Bild zur News: Kevin Kalkhoven Jimmy Vasser

Kevin Kalkhoven (vo.) hat zur Zeit viel Ärger auch abseits der Rennstrecke

Der betreffende Zeitraum sei der August des Jahres 2000 gewesen, das gesamte Volumen der Transaktionen wird auf 391 Millionen US-Dollar beziffert. Die Klage stammt bereits aus dem Jahr 2002 und der Hauptkläger, der Connecticut Retirement Plans and Trust Funds, behauptet, dass die Firma Informationen über ihre Geschäftsaussichten zurückbehielt, während Insider gerade noch ihre eigenen Aktien an der Börse veräußern konnten.#w1#

Die Kläger unterstellen, dass die JDSU-Aktionäre in Summe etwa 20 Milliarden US-Dollar verloren haben sollen, der Fund alleine etwa 65 Millionen. JDSU berichtete für das Geschäftsjahr 2001 einen Verlust von 50,6 Milliarden US-Dollar, die Aktie verlor in der Folge 99 Prozent ihres Wertes. Kalkhoven trat 2000 als JDSU-Vorstand und Geschäftsführer zurück.

Das Problem ist nun, dass solche Zivilklagen in den Vereinigten Staaten zumeist außergerichtlich verglichen werden. Sollte also Kalkhoven zur Zahlung einer bestimmten Summe "verurteilt" werden, bleibt die Frage, inwieweit er danach noch in der Lage sein wird, der ChampCar-Serie die notwendige Unterstützung zu geben.