• 31.03.2007 14:27

  • von Pete Fink

Rahal: "Ich will Rennen gewinnen"

Mit seinen erst 18 Jahren ist Graham Rahal einer der jüngsten Piloten, die je in die ChampCar-Serie eingestiegen sind, er hat ein Top-Auto und setzt sich große Ziele

(Motorsport-Total.com) - Eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse im Vorfeld der ChampCar-Saison 2007 war die Verpflichtung von Graham Rahal für das zweite Newman/Haas-Auto. Der 18-jährige Sohn von CART-Legende Bobby Rahal durfte an allen drei offiziellen Testterminen den zweite Panoz DP01 steuern, und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis eine offizielle Bekanntgabe stattfinden würde.

Titel-Bild zur News: Graham Rahal

Graham Rahal hat große Ziele für seine ChampCar-Debütsaison

Rahal Jr., der vergangene Saison in der amerikanischen Formel Atlantic vier Rennen gewann und im Gesamtklassement hinter Team-Australia-Pilot Simon Pagenaud Zweiter wurde, machte unter anderem bereits Bekanntschaft mit der A1GP-Serie, als er aufgrund seiner libanesischen Wurzeln die letzten beiden Saisonrennen 2005/2006 im A1GP-Team von Libanon bestritt.#w1#

Der Teamkollege ist die Orientierung

Jetzt hat er an der Seite von Sébastien Bourdais den Sprung in die ChampCar-Serie geschafft und gibt sich einigermaßen forsch: "Ich würde wahnsinnig gerne ein Rennen gewinnen, das muss zu diesem Zeitpunkt mein Ziel sein", sagte er auf der Newman/Haas-Pressekonferenz im Anschluss an die Bekanntgabe.

"Ich weiß genau, dass der Mann, den ich schlagen muss, mein eigener Teamkollege ist." Graham Rahal

Natürlich: Rahal gilt - neben Marco Andretti - als seines der größten amerikanischen Formel-Talente und er fährt just für das Team, dass dreimal in Folge den ChampCar-Titel holen konnte. Das Problem dabei ist sein französischer Teamkollege, die Situation ist durchaus mit der aktuellen Lage aus der Sicht von Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes vergleichbar.

Und ähnlich wie der Brite in der Formel 1 will der 18-Jährige genau darin einen Vorteil sehen: "Klar war Sébastien in der Vergangenheit der Spitzenfahrer. Aber das hilft mir, weil ich genau weiß, dass der Mann, den ich schlagen muss, mein eigener Teamkollege ist."

Kein Interesse an den IndyCars

Interessanterweise war ein Engagement Rahals im IndyCar-Team seines Vaters Bobby nie ein Thema. Er sei immer aus tiefstem Herzen ein Rundkurs-Fahrer gewesen, erklärte Rahal Jr. und daher wäre für ihn nur die ChampCar-Serie in Betracht gekommen. Doch wie wohl jeder amerikanische Rennfahrer will er ein Erscheinen beim Indy 500 nicht ausschließen. Jedoch erst später, "jetzt habe ich andere Ziele im Kopf."

"Ich hoffe, dass ich nun einen Punkt erreicht habe, wo ich einfach Graham Rahal werden kann." Graham Rahal

Eines davon ist es, aus dem großen Schatten seines erfolgreichen Papas herauszutreten. Bobby Rahal gewann zwischen 1986 und 1992 dreimal den damaligen CART-Titel, später fungierte er kurzzeitig als Formel-1-Teamchef beim damaligen Jaguar-Rennstall.

"Seit ich ein kleiner Junge war", sinniert Graham, "hieß es immer, du bist Bobbys Sohn. Ich hoffe, dass ich nun einen Punkt erreicht habe, wo ich einfach Graham Rahal werden kann." Am besten erreicht er dieses, in dem er sich den Rookie-of-the-Year-Titel sichert und "vielleicht sogar ein Wörtchen im Kampf um den Titel mitsprechen" kann.