• 30.03.2007 10:25

  • von Pete Fink

Dornboos: "Es ist ein großer Unterschied zur Formel 1"

Robert Dornboos wird in der kommenden Saison im Minardi Team USA fahren und sprach im Anschluss an die Verkündung über die Unterschiede zur Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Eines der am schlechtest gehüteten Geheimnisse im Verlauf der diesjährigen ChampCar-Saisonvorbereitung, war ein Engagement von Robert Dornboos beim neuen Minardi Team USA. Der Niederländer fuhr in den Jahren 2005 und 2006 insgesamt elf Formel-1-Rennen für Paul Stoddart - sowie Red Bull Racing -, er kennt seinen neuen "alten" australischen Teamchef daher bestens.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Dornboos ist froh, wenn er wieder am Lenkrad drehen kann

Nachdem die Zusammenarbeit gestern endlich offiziell verkündet wurde, äußerte sich Dornboos dementsprechend zufrieden: "Ich habe nach der Saison 2005 eigentlich nicht mehr damit gerechnet, wieder für Paul Stoddart zu fahren", meinte der 25-Jährige. "Aber ich bin natürlich glücklich, dass ich wieder im Team bin, auch wenn es auf der anderen Seite des Atlantiks ist."#w1#

Dornboos habe sich von Beginn an sehr wohl gefühlt, seit dem ersten Test in Sebring habe das Team einen tollen Job gemacht. "Wir hatten dort arge Zeitprobleme, weil ich erst in der Nacht davor eingeflogen bin", erzählte er. "Daher konnten wir erst im Laufe der Nacht einen Sitz anfertigen." Doch im weiteren Verlauf der Saisonvorbereitung sei der Anschluss an die Topteams hergestellt worden.

Dornboos über den neuen Panoz DP01

Immer wenn ein Formel-1-Pilot einen direkten Umstieg in die ChampCar-Serie tätigt, kann er ausführlich über die Unterschiede der beiden Boliden berichten. Dornboos macht da keine Ausnahme: "Um ehrlich zu sein, es war schon ein großer Unterschied", versichert er. "In der Formel 1 wirst du ziemlich verwöhnt. Es gibt so viele technische Spielereien am Auto und hier geht es ziemlich zurück zur Basis."

"In der Formel 1 wirst du ziemlich verwöhnt." Robert Dornboos

Als Beispiel führt er das für ihn neue und etwas gewöhnungsbedürftige Lenksystem an, weil der Niederländer "einfach an die Servolenkung gewöhnt war. Außerdem ist es gut, eine Traktionskontrolle wieder mit dem rechten Fuß zu haben, und das Auto zu fühlen, mit dem Auto zu arbeiten."

Zudem sei das Auto "200 Kilogramm schwerer als ein Formel-1-Auto. Das merkt man vor allem in den Kurven und man hat weniger Abtrieb" bemerkt der 25-Jährige. "Trotzdem sind die Rundenzeiten beeindruckend, in Laguna Seca fuhren die Leute teilweise eine Sekunde schneller, als mit dem alten Lola.

Insgesamt freut sich der Niederländer und er erwartet "eine großartige Saison mit einem tollen Rennauto." Saisonstart ist am 8.April mit dem Auftaktrennen in den Straßen von Las Vegas.