• 06.04.2007 17:17

  • von Britta Weddige

Vom Weltmeister zum zuschauenden Papa

Statt selbst um den Kurs zu jagen, beobachtet Nigel Mansell seine beiden Söhne Greg und Leo, die in der Britischen Formel 3 ihre Debütsaison absolvieren

(Motorsport-Total.com) - Nigel Mansell ist der beliebteste Rennfahrer Englands, aber die Zeiten, in denen der ehemalige Formel-1-Weltmeister selbst tagein, tagaus um den Kurs jagte, sind vorbei. Vielmehr ist seine Hauptrolle nun die des fürsorglichen Rennsportvaters: Seine Söhne Greg und Leo haben vor einem Jahr in der Formel BMW UK ihre eigenen Karrieren gestartet und treten nun gemeinsam mit Fortec in der Britischen Formel 3 an.

Titel-Bild zur News: Nigel Mansell

Nigell Mansell beobachtet sehr genau, was seine Söhne auf der Strecke machen

Dabei war Mansell alles andere als begeistert, als seine Söhne ihm eröffneten, dass sie in seine Fußstapfen treten wollen. "Das war ein Schock und auch eine Überraschung", sagte er gegenüber 'Speed TV'. "Das war wirklich kein guter Tag für mich. Aber wir respektieren ihre Wünsche und deshalb unterstützen wir sie. Allerdings wäre ist der Erste, der erleichtert wäre, wenn sie nun sagen würden, sie wollen doch keine Rennfahrer werden. Obwohl das kaum zu befürchten ist."#w1#

Und so macht Vater Mansell das Beste draus und versucht, seine Söhne so weit möglich zu jedem Rennen zu begleiten. "Ich bin dabei um sie zu unterstützen, ihnen Mut zu machen und ihnen manchmal auch eine helfende Hand zu bieten. Vor allem kümmere ich um unsere Sponsoren", erklärte er. Und räumte freimütig ein, dass er zu diesem Zweck auch gern seine alten Kontakte im Motorsport nutzt.

Die Versuchung ist natürlich groß für einen ehemaligen Weltmeister, in schlechten Zeiten zu sagen "Zur Seite Jungs, ich kümmere ich schon drum". Das allerdings versucht Mansell zu vermeiden: "Sie lernen ja noch und da gibt es immer schlechte Zeiten. Wenn jemand in den Motorsport einsteigen will, muss man ihm als erstes erklären, dass es in mehr als 90 Prozent der Zeit schlecht laufen wird, und man mit Glück nur in fünf bis zehn Prozent der Zeit Hochs erleben wird. Das ist Motorsport, und deshalb ist er eine so große Herausforderung."

Was Mansell sehr erleichtert ist die Tatsache, dass Greg und Leo - völlig brüderuntypisch - als Teamkollegen nie streiten: "Sie sind da sehr professionell. Sie sind prima Teamkollege, enge Freunde und gute Brüder, Hut ab davor."

Und dann wäre da noch Tochter Chloe. Sie schließt gerade ihr Kunst- und Design-Studium ab. Hat sie irgendwelche Ambitionen, auch in den Rennsport einzusteigen? Die bestimmte Atnwort Mansells: "Oh, ich hoffe nicht!"