Investor zieht den Stecker: Hexis-Team vor dem Aus

Hauptinvestor Michel Mateu möchte kein Geld mehr in ein eigenes Rennteam investieren, sodass Hexis im GT-Sport vor dem Aus steht

(Motorsport-Total.com) - Die internationale GT-Szene könnte eines ihrer erfolgreichsten Teams der vergangenen Jahre verlieren: Die französische Hexis-Mannschaft wird beim auf November verschobenen FIA-GT-Finale in Aserbaidschan ihr vorerst letztes Rennen bestreiten. Zumindest zieht Hauptinvestor Michel Mateu von der französischen Firma Hexis, die auf Herstellung und kommerzielle Nutzung von Klebefolien spezialisiert ist und sich auch als Energydrink-Hersteller positioniert, den Stecker.

Der Hexis-Schriftzug wird nach Baku aus dem internationalen GT-Sport verschwinden Zoom

"Die Firma Hexis expandiert und investiert viel, was bedeutet, dass sie kein Geld mehr in den Motorsport stecken kann", wird Teammanager Philippe Dumas von 'Autosport' zitiert. Trotzdem hofft er, dass der Rennbetrieb unter anderem Namen aufrechterhalten werden kann: "Vielleicht ist das noch nicht das Ende der Geschichte, denn das Team steht zum Verkauf. Wenn sich ein Investor finden sollte, machen wir weiter."

Hexis hatte eigentlich nicht vor, in Aserbaidschan an den Start zu gehen, hat nun aber doch einen McLaren MP4-12C für das Rennen in Baku genannt. Denn man möchte nicht auf der nationalen GT-Bühne in Frankreich abtreten, sondern im Idealfall mit einem internationalen Erfolg. Als Pilot steht bisher nur McLaren-Werksfahrer Rob Bell fest.

Das Hexis-Team wurde 2001 gegründet, zunächst für die französische Formel-Nachwuchsszene. 2005 folgte die Neuausrichtung hin zum GT-Sport. Die ersten großen Erfolge gelangen mit Fahrzeugen von Aston Martin; seit 2012 ist Hexis mit McLaren-Boliden unterwegs.