• 08.12.2009 09:37

Zetsche: "Werk Sindelfingen ist und bleibt Mercedes-Herz"

Anlässlich einer Betriebsversammlungen im Werk Sindelfingen hat Dieter Zetsche vor den Mitarbeitern ein klares Bekenntnis zum Standort abgegeben

(Motorsport-Total.com/Auto-Reporter) - Im Zusammenhang mit der Entscheidung, die nächste Generation der C-Klasse ab 2014 im Werk Bremen zu bündeln und die für den lokalen Markt bestimmten Umfänge der Limousine dieser Baureihe in den USA zu fertigen, erläuterte Zetsche die vorgesehenen Maßnahmen zum Erhalt der Beschäftigung für die betroffenen Mitarbeiter.

Titel-Bild zur News: Dieter Zetsche

Daimler Vorstand Dieter Zetsche will Arbeitsplätze erhalte

Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars hielt klar fest: "Niemand im Werk Sindelfingen wird durch die Entscheidung zur C-Klasse seine Arbeit verlieren." Der Vorstandvorsitzende betonte die Bedeutung des Standorts als wichtigstes Werk von Mercedes-Benz Cars.#w1#

"Ich weiß um die Tradition dieses Standorts - und den Stolz. Ich teile ihn", sagte Zetsche. Generell werde der Produktionsstandort Sindelfingen verlässlich gesichert. Dazu gab er eine verbindliche Zusage: "Die nächste Generation der E-und S-Klasse wird definitiv hier in Sindelfingen gebaut."

Danach ging er auf die vorgesehenen Maßnahmen zur Schaffung attraktiver Beschäftigungsmöglichkeiten im Werk Sindelfingen ein. Neben der beschlossenen Montage des Premium-Roadsters SL ab 2014 werde man Aufgaben aus bisher ausgelagerten Arbeitsumfängen ins Werk zurückholen sowie Tätigkeiten im Planungs- und Entwicklungsumfeld des Werkes bieten. Insgesamt könnten so rund 2.000 Arbeitsplätze alternativ angeboten werden - "also mehr als die 1.800, die notwendig wären, um alle Kollegen in Beschäftigung zu halten", betonte er.

Als Beispiele für alternative Beschäftigungsmöglichkeiten nannte der Daimler-Vorstandsvorsitzende unter anderem zusätzliche Montageumfänge beim Einbau von Hybridantrieben, den Ausbau der Sitzfertigung am Standort sowie Arbeitsplätze im Bereich Entwicklung und Technologie.

Zetsche betonte zudem den Stellenwert von Sindelfingen unter anderem als zentralen Forschungs- und Technologiestandort, dem gerade in Zukunft besondere Bedeutung zukomme. Im Werk sei die Serienfertigung von Hybridfahrzeugen angelaufen, dort würden auch die ersten Brennstoffzellen-Autos montiert und das Unternehmen konzentriere im Werk die Aktivitäten zum Thema Leichtbau.

Neben dem klaren Bekenntnis zum Standort Sindelfingen erläuterte Zetsche auch nochmals die unabdingbare Notwendigkeit der Entscheidung, die Produktion der nächsten Generation der C-Klasse ab 2014 im Werk Bremen zu konzentrieren und zusätzlich für den regionalen Markt in den USA zu fertigen.

Jede fünfte weltweit verkaufte C-Klasse werde schon heute in den USA abgesetzt. Daher habe es unabweisbare Vorteile, ab 2014 auch jede fünfte C-Klasse dort zu produzieren. Zetsche weiter: "Wir rücken näher an den Kunden. Wir senken unsere Kosten für Transport und Logistik. Zusätzlich haben wir kein Währungsrisiko mehr."

Auch wenn man nicht wissen könne, wie der Dollar sich bis 2014 entwickeln würde, betonte Zetsche die Wichtigkeit, diese Ungewissheit auszuschalten: "Nicht der ist also 'Spekulant', der in den USA produziert, sondern der, der es nicht tut."