VW ID Tiguan: 2026 startender Neuling soll keinen ID-Look kriegen
Zum 1. Februar folgte Andreas Mindt als VW-Chefdesigner auf Jozef Kaban: Auch das Design kommender VWs soll sich deutlich ändern
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ende Januar entließ VW-Markenchef Thomas Schäfer seinen Chefdesigner Jozef Kaban und engagierte den bisherigen Bentley-Designchef Andreas Mindt. Erst wenige Tage im Amt, soll der Neue nun schon im März Entwürfe zu einem ID Tiguan vorlegen, der angeblich 2026 auf den Markt kommt, berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf Konzern-Insider.

© InsideEVs Deutschland
VW Tiguan: Neue Version als Rendering Zoom
Schäfer waren die Entwürfe von Jozef Kaban angeblich zu brav und zu wenig markant, wird kolportiert. Insbesondere der ID. Life (der 2025 als ID.2 in Serie gehen soll) gefiel Schäfer nicht; Kaban sollte ihn angeblich neu zeichnen. Das Auto sollte "moderner" wirken.
Aber auch mit Kabans Entwurf des Trinity war Schäfer unzufrieden, heißt es. Eine Teaser-Skizze von dem Fahrzeug, das eigentlich 2026 starten sollte, wurde von Schäfers Vorgänger Ralf Brandstätter im März 2022 gezeigt. Doch Schäfer, der Brandstätter am 1. Juli nachfolgte, gefiel der Stil nicht.
Statt einer flachen Limousine mit aerodynamischen Formen wollte Schäfer einen Crossover haben. Doch der Trinity soll wegen der bekannten Softwareprobleme ohnehin erst 2028 oder noch später in Serie gehen.
Dringender ist die Sache beim VW ID.7. Auch mit diesem Entwurf war Schäfer angeblich nicht recht zufrieden, machte aber wegen der fortgeschrittenen Planungen gute Miene zum bösen Spiel. Das Auto soll schließlich schon Mitte 2023 anlaufen.
Generell solle ein VW wieder aussehen wie ein VW und sich optisch klarer von der Konkurrenz abheben. Und das Design soll "Emotionen wecken", verlangt Schäfer. Wie er sich das neue Design vorstellte, sagte der Markenchef schon im November: "Mehr Skulptur, Präzision, weniger runde Formen". Nachdem Kaban die Erwartungen von Schäfer offenbar nicht erfüllen wollte oder konnte, wurde er zum 1. Februar ausgetauscht. Mindt soll es nun besser machen.
Die ID-Familie sei mit ihrer neuen Optik ein großer Wurf gewesen, sagte Schäfer im vergangenen Jahr am Rande der Messe in Los Angeles. Doch jetzt solle VW wieder zu den Werten der Marke zurückkehren. Ab und zu eine Markenikone in die Zukunft zu transformieren (wie beim ID. Buzz) sei okay, aber nur noch auf Retro-Design soll VW nicht setzen.
Mehr VW-Neuigkeiten:
VW ID.3: Erste offizielle Skizzen der neuen Generation
"MEB Evo" von VW soll Lücke bis zur Einführung von SSP schließen
Wie das Ganze aussehen soll, wird man wohl beim für 2026 geplanten ID Tiguan sehen, so der Artikel. Der Wagen soll keine typische ID-Optik bekommen, sondern sich eher am Verbrenner-Modell orientieren. Gedacht sei er für den Teil der Kundschaft, der mit der ID-Optik nichts anfangen kann. Viel Zeit für seine Entwürfe gibt Schäfer dem neuen Designer nicht: Wie erwähnt, soll Andreas Mindt erste Entwürfe schon im März vorlegen.
Unser Titelbild zeigt ein spekulatives Rendering der dritten Generation des VW Tiguan, die angeblich 2023 auf den Markt kommen soll.


Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar