• 25.01.2024 13:13

  • von Manuel Lehbrink

VW Golf (2024): Alle Details zum Facelift der 8. Generation

VW macht die achte Generation des Golf ein letztes Mal frisch für die kommenden Jahre - Optisch tut sich wenig, aber im Detail wurde ordentlich nachgeschärft

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Mit 37 Millionen produzierten Einheiten in 50 Jahren gehört der Golf mit seinen acht Generationen seit 1974 zu den meistverkauften VW-Modellen der Geschichte. Damit das bis zur endgültigen Umstellung auf den Elektroantrieb so bleibt, hat der Hersteller nun ein Facelift vorgestellt. Was sich ändert? Auf den ersten Blick nicht wirklich viel. Never change a running system und so. Und wenn doch, dann bitte nur sehr dezent.

Titel-Bild zur News:

VW Golf (2024) in der ersten Sitzprobe Zoom

Wenn man also auf den folgenden Vergleichsbildern keine oder nur geringfügige Unterschiede erkennen kann, liegt das demnach nicht etwa daran, dass wir falsche Fotos in unser Slider-Tool eingefügt haben, sondern dass sich VW bei den Design-Anpassungen des Facelifts extrem zurückgehalten hat. Starten wir mit der Front ...

Was hat sich also geändert? Die vorderen LED-Scheinwerfer (jetzt serienmäßig) sehen etwas anders aus. Der vordere Stoßfänger ebenso. Auf Wunsch ist auch eine weiterentwickelte Version des Voll-LED-Systems erhältlich, mit einer zusätzlichen Querstrebe im Kühlergrill und - zum ersten Mal an der Front eines europäischen Volkswagens - einem leuchtenden Logo.

Möglich sind auch Matrix IQ.LIGHT LED-Scheinwerfer (wiederum in Kombination mit dem beleuchteten Markenemblem), die über ein Hochleistungs-LED-Fernlicht mit fast doppelter Leuchtweite im Vergleich zum herkömmlichen Fernlicht verfügen. Und weiter zum Heck ...

Die LED-Rückleuchten wurden ebenfalls geändert. Sie sind dreidimensional und können in den Fahrzeugeinstellungen über das Infotainmentsystem mit drei verschiedenen Nachtlichtdesigns angepasst werden. Egal ob man jetzt den Fünftürer oder die Kombiversion namens Variant geordert hat. Außerdem spendiert der Hersteller neue Lackfarben und neue Felgendesigns von 16 bis 19 Zoll.

Hinter diesen Änderungen steckt die MQB Evo-Plattform, die der Hersteller mit dem Facelift weiterentwickelt hat. Ähnlich wie es beim neuen VW Tiguan und dem VW Passat Variant geschehen ist.

Der Innenraum

Das Interieur wurde vor allem durch die Einführung eines neuen Infotainment-Systems aktualisiert, bei dem sich sowohl die Hardware als auch die Software ändern. Es heißt MIB4 und ist mit einem Touch-Display ausgestattet, das in zwei 16:9-Formaten erhältlich ist: 10,4 Zoll und 12,9 Zoll.

Geändert haben sich die Grafiken und Touch-Slider, die nun beleuchtet und leichter zu bedienen sind. Danke VW, dass hier die massive Kritik der Kundschaft erhört wurde. Genau wie beim Lenkrad, das jetzt durchgehend wieder über echte Tasten verfügt.

Die Bedienung des Infotainment-Systems basiert auf zwei Touch-Bars: der "Bottom Bar" und der "Top Bar". Dazwischen befindet sich ein Home-Screen mit der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung und mit Shortcuts. Ebenfalls neu ist der Sprachassistent, der mit ChatGPT in das Infotainmentsystem integriert ist und in Zusammenarbeit mit Cerence entwickelt wurde.

Das digitale Kombiinstrument ist serienmäßig 10,2 Zoll groß und man kann verschiedene grafische Grundkonfigurationen abrufen. Vier Ansichten sind verfügbar: "Classic", "Progressive", "Navigation" und "R-Line" (zusätzlich zu den modellspezifischen Ansichten "GTI", "GTE" und "R"). Das Head-Up-Display bleibt eine aufpreispflichtige Option.

Die Antriebe

Zur Wahl stehen sechs Benziner, zwei Diesel, zwei Mild-Hybride und zwei Plug-in-Hybride. Wenn man also nicht gerade vollelektrisch unterwegs sein will, sollte für jeden Kundenwunsch etwas dabei sein.

Bei den Benzinern ist der 1.5 TSI mit 115 oder 150 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe zu haben; der 2.0 TSI mit 204 PS verfügt serienmäßig über ein 7-Gang-DSG und 4Motion-Allradantrieb; der Golf GTI hat jetzt 265 PS und das 7-Gang-DSG schickt die Leistung exklusiv an die Vorderräder.


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Der 2.0 TDI mit 6-Gang-Schaltgetriebe leistet 115 PS, bei der 150-PS-Version ist das Getriebe das 7-Gang-DSG. Beide Selbstzünder-Modelle haben Frontantrieb. Allrad in Kombination mit Diesel ist also aus dem Programm genommen worden.

Der Mild-Hybrid mit 48-Volt-Technologie ist der 1.5 eTSI mit 7-Gang-DSG und automatischem Zylindermanagement (ACTplus), der mit 115 PS oder 150 PS angeboten wird. Die Elektrifizierung wird über eine Lithium-Ionen-Batterie und einen riemengetriebenen Startergenerator betrieben und liefert zusätzlich 20 PS und 25 Nm Drehmoment, sodass der angegebene Verbrauch laut WLTP um 0,5 Liter/100 km sinkt.

Mehr Elektrifizierung gewünscht? Dann gibt es auch zwei Plug-in-Hybride. Der sogenannte eHybrid-Antrieb ist mit dem 150 PS und 250 Nm starken 1,5 TSI evo2-Benzinmotor mit variabler Turbogeometrie (VTG) ausgestattet, der von einem 115 PS starken Elektromotor unterstützt wird, der in das 6-Gang-DSG integriert ist. Die Gesamtleistung liegt bei 204 PS und das Gesamtdrehmoment bei 350 Nm.

Beim VW Golf GTE wird der 177 PS starke 1.5 TSI-Benziner mit dem 115 PS starken Elektromotor gekoppelt, was eine Gesamtleistung von 272 PS und ein Gesamtdrehmoment von 400 Nm ergibt.

Der elektrische Antriebsteil wird von einer neuen Batterie mit einer Nettokapazität von 19,7 kWh gespeist - 10,6 kWh waren es bei der Vorgängerversion. Die Reichweite im Elektromodus beträgt dadurch laut WLTP-Zyklus bis zu 100 km. Aufladen an der Wechselstrom-Steckdose geht jetzt mit bis zu 11 kW (statt bisher nur 3,6 kW) und am Gleichstrom-Schnelllader mit bis zu 50 kW.

Die Preise

Die Preise für den neuen VW Golf (egal ob als Fünftürer oder als Variant), der in den Ausstattungslinien "Life", "Style" und "R-Line" angeboten wird, stehen noch nicht fest. Neben den "Standard"-Gölfen wird die Baureihe auch wieder als GTE, GTI, GTI Clubsport oder R erhältlich sein.

Wann es zu den beiden letztgenannten Modellen erste Infos geben wird, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Und ob auf Variant-Basis auch ein höhergelegtes Alltrack-Modell kommt, steht auch noch in den Sternen.

Quelle: Volkswagen

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