Volvo EX60 auf Basis der neuen Plattform SPA3 angekündigt
Der Volvo EX60 soll schon bald vorgestellt werden - Das elektrische Mittelklasse-SUV wird auf einer extrem skalierbaren Plattform basieren
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Derzeit hat Volvo fünf Elektroautos auf dem Markt, und sie basieren auf vielen verschiedenen Plattformen: EX40 und EC40 beruhen noch auf der alten Verbrennerplattform CMA, der EX90 auf SPA2, während der EX30 sowie der chinesische EM90 auf der Geely-Plattform SEA aufsetzen. Bald kommt noch eine weitere Plattform hinzu: Der schon länger erwartete EX60 wird auf SPA3 basieren, wie Volvo nun ankündigt.
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Volvo Concept Recharge (2021): Die Front mit einer abgewandelten Thors-Hammer-Lichtsignatur Zoom
Über ein neues Mittelklasse-SUV mit Elektroantrieb, also einen elektrischen XC60, wird schon seit Jahren geredet. Es liegt ja auch nahe, denn der XC60 mit Verbrenner ist das meistverkaufte Modell der Marke.
Der neue Stromer soll "schon bald" vorgestellt werden, schreibt Volvo nun. Die zugrundeliegende Plattform SPA3 (Scalable Product Platform 3) ist jedoch noch in Entwicklung. Demnach dürfte es sich bei dem vorgestellten Modell noch um eine Studie handeln.
SPA3 soll sich für verschiedene Fahrzeuggrößen eignen
SPA3 soll vor allem besser skalierbar sein als die Vorgängerplattform SPA2. Auf SPA2 basieren der Volvo EX90 und der Polestar 3, also zwei Autos der Fünf-Meter-Klasse. Die Vor-Vorgänger-Plattform SPA trug neben den großen 90er-Modellen (S90, V90 und XC90) auch die Mittelklassemodelle der 60er-Serie (S60, V60 und XC60).
Die neue Architektur soll sich für "Fahrzeuge jeder Größenordnung" eignen - sogar Modelle, die größer als der Volvo EX90 (5,04 Meter) und kleiner als der Volvo EX30 (4,23 Meter) wären. Zudem bietet SPA3 eine erhöhte Rechenleistung. Durch die hohe Skalierbarkeit will Volvo auch die Entwicklungskosten verringern, denn Vieles muss dadurch nur einmal konstruiert werden.
Synergien sollen sich in den Bereichen Core Computing, Batterien, Elektromotoren, Megacasting und modulare Fertigung ergeben. Das Volvo-Stammwerk in Torslanda bei Göteborg wird derzeit schon auf die künftige Fertigung von SPA3-Modellen vorbereitet, so Volvo.
Volvo verspricht höhere Qualität und bessere Autos
SPA3 setzt offenbar auf dem Volvo Cars Superset auf, das künftig für alle Elektroautos von Volvo verwendet werden soll. Dieser "Kern aus Systemen, Modulen, Soft- und Hardware" kommt zum ersten mal beim EX90 zum Einsatz und soll sukzessive auf die komplette E-Produktpalette ausgerollt werden.
So sollen zum Beispiel die Arbeiten am EX90 dem folgenden Volvo ES90 zugutekommen. Und die Erfahrungen bei der Elektro-Limousine sollen wiederum in die Entwicklung des Volvo EX60 und die kontinuierliche Verbesserung des EX90 einfließen.
"Unsere Ingenieure arbeiten an einem Baukasten, dessen Fähigkeiten und Funktionen ständig verbessert, erweitert und ausgebaut werden", erklärt Volvo-Entwicklungschef Anders Bell. Die Folge seien "eine höhere Qualität, eine schnellere Markteinführung und immer bessere Autos."
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Unter dem Strich
Volvo kündigt die neue Plattform SPA3 an, die zuerst den elektrischen XC60 tragen soll. Sie soll extrem skalierbar sein und Autos aller für Volvo wichtigen Segmente tragen können.
Das erinnert uns an die Sustainable Experience Architecture (SEA) von Konzernmutter Geely, die ebenfalls äußerst verschiedene Fahrzeuge trägt. Wir würden uns nicht wundern, wenn SPA3 von SEA abgeleitet wäre. Das ergäbe aus unserer Sicht mehr Sinn als eine weitere Plattform im Geely-Konzern.
Unser Titelbild zeigt das Volvo Concept Recharge von 2021.
Quelle: Volvo (passwortgeschützt)
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