• 24.07.2024 13:47

  • von Benja Hiller

Unimog trifft Raupe: Vom Wasserstoff-Projekt zum Arbeitseinsatz

Unimog und Muldenkipper-Raupe mit Wasserstoff-Verbrenner sind nach zweijähriger Entwicklungszeit bereits im Arbeitseinsatz und beim Tanken erprobt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Emissionsfrei zu Fahren und zu Arbeiten, ist das Ziel auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Dabei helfen können nicht nur vollelektrisch betriebene Fahrzeuge sondern auch weitere alternative Antriebsformen. Ein zwei Jahre andauerndes, durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt, hat jetzt seinen Abschluss gefunden.

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Unimog trifft Raupe: Erfolgreiches Entwicklungsprojekt für Wasserstoff-Verbrennungsmotor Zoom

Mercedes-Benz Special Trucks und Mörtlbauer präsentierten ihr Duo aus Unimog und Raupe. In beiden Fahrzeug-Prototypen werkelt ein Wasserstoff-Verbrennungsmotor. Beide sind schon fleißig bei der Arbeit anzutreffen.

"Nach zahlreichen Testeinsätzen, Abgasmessungen und technischen Feinjustierungen sind wir überzeugt, dass die Wasserstoff-Verbrennung für Arbeitsmaschinen mit hohem Leistungsbedarf zum Fahren und für den Antrieb der Nebenantriebe sinnvoll, praktikabel und sehr emissionsarm ist", so Franziska Cusumano, Head of Mercedes-Benz Special Trucks.

Der Unimog-Geräteträger ist schon seit über einem Jahr mit diesem Antriebssystem bei verschiedenen Tests im Einsatz, die Muldenkipper-Raupe werkelt seit Frühjahr 2024 in ersten einsatzspezifischen Versuchen. Zur Präsentation schleppte der Unimog die Raupe auf einem Tieflader an. Auf dem Werksgelände von Mörtlbauer wurde jetzt eine kleine Probefahrt mit Geräteeinsatz unternommen und der Tankvorgang der Öffentlichkeit präsentiert.

Unimog trifft Raupe: Erfolgreiches Entwicklungsprojekt für Wasserstoff-Verbrennungsmotor

Unimog trifft Raupe: Erfolgreiches Entwicklungsprojekt für Wasserstoff-Verbrennungsmotor Zoom

Mit geringfügigen Anpassungen ist der Wasserstoff-Verbrenner ähnlich einsetzbar wie heutige Dieselmotoren. In beiden Exemplaren sorgt ein Medium-Duty Motor für Vortrieb, den die Ingenieure für den Antrieb mit Wasserstoff umgerüstet haben. Lediglich angepasste Kolben, ein wasserstofffähiges Eingassystem und eine optimierte Zündanlage waren dafür vonnöten. Das bei der Verbrennung entstandene Wasser gelang über die Auspuffanlage in die Freiheit.

Vier 700-bar-Hochdrucktanks insgesamt können beim Unimog etwa 13 Kilogramm gasförmigen Wasserstoff aufnehmen. 290 Wasserstoff-PS und ein Drehmoment von 1000 Nm sind damit in etwa vergleichbar mit einer 300-PS-Dieselvariante. Dieser muss sicherstellen können, dass alle Nebengeräte ebenfalls ohne Probleme betrieben werden können. Die Muldenkipper-Raupe fasst 14,5 Kilogramm Wasserstoff bei ebenfalls 700 bar. Damit bewegt das Arbeitstier bis zu 16 Kubikmeter Inhalt bei 30 Tonnen.

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"Dass unsere Raupe und der Unimog von Mercedes-Benz Special Trucks problemlos mit gasförmigem Wasserstoff betankt werden können und auch im Geräteeinsatz zuverlässig arbeiten, ist das Ergebnis der hervorragenden partnerschaftlichen Arbeit im Forschungsverbund", gibt Armin Mörtlbauer, Geschäftsführer Mörtlbauer Baumaschinen Vertriebs GmbH, zu Protokoll: "Um sie in einer Serie anzuwenden, müssen wir den Weg jedoch noch weiter gehen. Wenn Politik und Gesellschaft die Weichen in Richtung Wasserstoff-Verbrennungsmotor stellen, stehen wir in den Startlöchern."

Die beiden Fahrzeug-Prototypen zeigen, wie schadstoffarmes Fahren und Arbeiten bei gleichzeitig konstant hoher Motorleistung neben rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen in Zukunft möglich bleiben können. Das Entwicklungsprojekt für Wasserstoff-Verbrennungsmotoren (WaVe) startete im Juli 2021 gemeinschaftlich mit 18 Partnern aus Industrie und Wissenschaft.

Quelle: Daimler Truck AG

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