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Tesla Semi erhält drei Plaid-Motoren und Megawatt-Charging
Wie versprochen, lieferte Tesla am 1. Dezember den ersten Semi aus - Neues gab es zum Antrieb und zum Ladesystem, aber nicht zum Gewicht
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Endlich, das Semi Delivery Event: Wie versprochen, lieferte Tesla am 1. Dezember die ersten Semi an Pepsi aus. Interessant war vor allem, was zum Antrieb und zum Ladesystem verkündet wurde. Wer sich Neues zum Preis, zur Batteriekapazität oder zur Nutzlast erhofft hatte, wurde jedoch enttäuscht.

© InsideEVs Deutschland
Tesla Semi Zoom
Neu ist, dass der Semi die drei Elektromotoren aus dem Tesla Model S Plaid verwendet. Der Plaid kommt damit auf eine Systemleistung von 1.020 PS oder 750 kW.
Die Motoren haben einen Rotor mit einer speziellen Carbon-Umwicklung, welche den Rotor bei 20.000 U/min (gegen die nach außen wirkende Zentrifugalkraft) zusammenhalte, so Elon Musk bei der Vorstellung des Plaid im Juni 2021. Damals zeigte Musk auch eine Leistungskurve für den Plaid im Vergleich zu älteren Model-S-Varianten:
Musk: "Leistung dreimal so hoch wie beim stärksten Diesel-Truck"
Beim Semi ist bei konstantem Tempo nur eine Elektromaschine aktiv, die anderen beiden treten nur beim Beschleunigen und beim Rekuperieren in Aktion. Dabei liegen die zwei Maschinen zum Beschleunigen an der gleichen Achse, wie das Bild zeigt. Wenn die Acceleration Drive Units nicht gebraucht werden, werden sie offenbar automatisch über eine Kupplung abgekoppelt.
Die Leistung sei dreimal so hoch wie bei den stärksten Diesel-Trucks, so Musk. Der Semi sei das krasseste Gerät für Trucker, sagte der Tesla-Chef. Der Laster sei wie ein Elefant, der sich wie ein Gepard bewegt.
Der Semi sei Teslas erstes Fahrzeug mit dem neuen 1.000-Volt-Antrieb, hieß es bei dem Event. Der Semi kann mit bis zu einem Megawatt (1.000 kW) Ladeleistung aufgeladen werden. Dabei ist eine neue Version des Superchargers (V4) nötig, wobei das Ladekabel wie beim Supercharger V3 flüssig gekühlt wird. Gegenüber dem V3 besitzt der Supercharger V4 offenbar zusätzliche Adern für die Kühlung, wie das Bild zeigt:
Die V4-Technologie soll 2023 bei den Superchargern ausgerollt werden und auch beim Cybertruck genutzt werden, sagte Musk. Wie bekannt, soll der Elektro-Pick-up 2023 in Produktion gehen.
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Die Preise für den Semi verriet Musk nicht. Bei der ersten Vorstellung des Elektro-Lasters im Jahr 2017 hieß es, die Version mit 300 Meilen Reichweite werde 150.000 Dollar kosten, die 500-Meilen-Version 180.000 Dollar, doch damals rechnete Tesla noch mit einem Start im Jahr 2019.
Fünf Jahre später dürften die Preise deutlich höher sein. Außerdem ist auf Teslas Semi-Website nur noch von der 500-Meilen-Variante die Rede. 500 Meilen entsprechen etwa 800 Kilometern.
Nutzlast noch unbekannt: Schätzung liegt bei 20 Tonnen
Kürzlich twitterte Musk, man habe eine 500-Meilen-Fahrt mit einer einzigen Ladung absolviert, wobei die Fuhre 81.000 Pfund (rund 37 Tonnen) wog. Dabei hatte der Laster offenbar 11 Betonbarrieren ("jersey barriers") geladen. Bei der Veranstaltung war zu sehen, wie der damit beladene Laster eine Sechs-Prozent-Steigung mit 42 mph (68 km/h) hinauffuhr, wobei der Truck sogar noch beschleunigte.
Zur Nutzlast schwieg sich Musk jedoch aus. Nach einer Abschätzung des Twitter-User Nikola Insider sollen die Betonbarrieren zusammen etwa 20 Tonnen wiegen, womit sich für das Leergewicht etwa 17 Tonnen ergeben.
Zu den geplanten Produktionszahlen gab es keine neuen Informationen. Allerdings sagte die Investor-Relationship-Verantwortliche Robyn Denholm kürzlich, man könne dieses Jahr noch 100 Exemplare fertigen. So viele Semi hatte Pepsi im Jahr 2017 bestellt.


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