• 10.11.2023 16:23

  • von Stefan Leichsenring

Tesla Cybertruck: Hat der Elektro-Pick-up noch so krasse Mängel?

Nur drei Wochen vor dem Delivery Event fuhr Chefdesigner von Holzhausen nun einen Cybertruck vor, der von Verarbeitungsmängeln nur so strotzte

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Bis zum Delivery Event für den Tesla Cybertruck am 30. November sind es nur noch drei Wochen, aber nun berichtet der Freelancer-Journalist Daniel Golson bei InsideEvs USA über erschreckende Mängel an einem Vorserienexemplar: Der mattschwarze Pick-up wurde von Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen zu einem "Cars & Coffee"-Event in Malibu mitgebracht.

Titel-Bild zur News:

Tesla Cybertruck mit krassen Verarbeitungsmängeln Zoom

Auf den ersten Blick sieht der dunkle Cybertruck auf den Bildern beeindruckend aus. Aber Golson sah genauer hin, und sein Verdikt ist extrem negativ: Er habe schon Hunderte von Prototypen gesehen, aber noch nie einen Autohersteller erlebt, der stolz ein Auto von so schlechter Qualität präsentiert, vor allem nicht in einer so späten Entwicklungsphase.

Den Details nach handelt es sich um den Release Candidate. Eigentlich sollte ein solches Vorserienmodell kaum mehr Unterschiede zu den Serienautos aufweisen, so Golson. Es sei denkbar, dass die Verarbeitungsqualität später verbessert werde, aber er "habe das Gefühl, dass die meisten frühen Cybertrucks genauso aussehen werden."

Große Spaltmaße, scharfe Kanten

Die Edelstahl-Karosserie des gezeigten Elektro-Pick-ups war mit einer mattschwarzen Folierung versehen - möglicherweise ein Extra. Die Folie war laut Golson allerdings unsauber aufgebracht; Luftblasen waren sichtbar. Problematische Reflexionen und Fingerabdrücke würden durch die Folierung verhindert, aber dafür macht sie Verarbeitungsschwächen besser erkennbar, schreibt unser Reporter.

So waren einige Fugen zwischen den Paneelen groß genug, um einen Finger hineinzustecken. Besonders schlimm waren offenbar die unteren Bereiche der Vordertüren. Auch alle vier Kotflügelverbreiterungen passten schlecht, aber jede auf andere Weise.


Fotostrecke: Tesla Cybertruck: Hat der Elektro-Pick-up noch so krasse Mängel?

Die Heckklappe passte nicht und war obendrein nicht plan. Die Vorgabe von Musk (in einer durchgesickerten E-Mail, siehe Bericht bei InsideEvs USA), dass beim Cybertruck alle Teile mit einer "Genauigkeit von weniger als 10 Mikrometern" gebaut werden müssen, scheint das präsentierte Modell jedenfalls nicht zu erfüllen, so Golson.

Rundumsicht stark eingeschränkt

Aber übergroße Spaltmaße sind nicht das einzige Problem, das der Kollege ausmachte. Auch die Naht, wo A-Säule und Vorderwagen zusammentreffen, sah "schrecklich" aus, wie Golson schreibt. Viele Kanten sahen gefährlich scharf aus, sodass man sich zumindest weh tun würde, wenn man daran stieße.

Nicht richtig eingesetztes Rücklicht

Nicht richtig eingesetztes Rücklicht Zoom

Kunststoffteile wie Kotflügelverbreiterungen und Stoßstangen sahen für unseren Berichterstatter ebenfalls nicht sehr vertrauenswürdig aus. Zudem bemängelt er, dass der Scheibenwischer keine Schutzabdeckung hat.

Golson bemängelt auch die Rundumsicht vom Fahrersitz aus. So verdeckt der dicke senkrechte Holm an der A-Säule viel. Auch ist die Frontscheibe so stark geneigt, dass Reflexionen zu befürchten seien. Die Sicht nach hinten wird nach dem Bericht sowohl durch die dicke, lange Verkleidung der Ladefläche als auch die kurzen Seitenfenster verschlechtert.

Es gab auch Positives

Die Heckscheibe ist winzig und bei geschlossener Ladeflächen-Abdeckung dürfte auch eine Rückfahrkamera nicht verwendbar sein, so Golson. Für den toten Winkel hat der Cybertruck allerdings Kameras in den vorderen Kotflügeln, wie sie auch der Hyundai Ioniq 5 besitzt.

Karosseriefugen, so breit, dass man einen Finger hineinstecken kann

Karosseriefugen, so breit, dass man einen Finger hineinstecken kann Zoom

Gut gefallen hat dem Berichterstatter aber die Hinterachslenkung, die er in Aktion beim Ein- und Ausparken beobachten konnte. Er schätzt den Einschlagswinkel der Hinterräder auf etwa fünf Grad; mit dem 10-Grad-Winkel beim Mercedes EQS kann das Auto also nicht mithalten.

Der an sich interessante "Low-Poly"-Ansatz des Designs sei schlecht umgesetzt, außerdem glaubt Golson, dass es die Sicherheit beim Zusammenprall mit Fußgänger und anderen Autos verschlechtert. Er findet es auch albern, dass von Tesla die angeblich kugelsichere Karosserie hervorgehoben wird, wo der Wagen doch kein kugelsicheres Glas hat.

Insgesamt stellt sich bei Golson angesichts dieses Cybertruck-Exemplars ein Fremdschäm-Effekt ein. Er befürchtet, dass sich der Cybertruck sich "zu einem Albtraum" entwickelt.

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Quelle: InsideEVs USA

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