• 30.12.2019 12:32

  • von Stefan Leichsenring

Sherp The Ark: Offroader klettert über Gräben, schwimmt durch Flüsse

Sherp The Ark: Diesen Namen trägt eines der extremsten Offroad-Fahrzeuge, das wir kennen - Wir stellen das Gelände-Monster mit riesigen Rädern vor

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Schnee, Sand, Felsen, Schlamm, Eis und sogar tiefes Wasser: Es gibt Offroad-Vehikel, die machen vor nichts halt. Zu den extremsten Fahrzeugen gehört The Ark (Die Arche) vom Hersteller Sherp aus Kiew. Das Fahrzeug mit einer Gesamtlänge von 9,63 Meter besteht aus einer vorderen Einheit mit zwei Achsen und einer hinteren mit drei Achsen.

Titel-Bild zur News:

Sherp The Ark Zoom

Das Fahrzeug soll sich bei Temperaturen von -50 bis +40 Grad einsetzen lassen. Zu den Highlights gehört auch die Fähigkeit, bis zu zwei Meter breite Gräben zu überwinden und über 1,50 Meter hohe Hindernisse zu klettern. Dabei helfen die fünf angetriebenen Achsen. Durch geschickten Einsatz der Bremsen kann sich The Ark auch vorne oder in der Mitte aufbäumen wie eine Raupe.

Von großem Nutzen im Gelände sind auch die riesigen Räder und die Reifen, die mit ihrem sehr geringen Luftdruck die Traktion verbessern. Durch das spezielle Reifenprofil lassen sich die Räder sogar wie Schaufelräder zum Vortrieb im Wasser einsetzen. Denn die Arche - nomen est omen - hat auch amphibische Fähigkeiten, sie durchschwimmt Flüsse und Seen. Zugefrorene Seen sind ebenfalls kein Problem: Selbst wenn das Eis irgendwo nicht trägt, säuft man nicht ab. 

Der Reifendruck lässt sich zudem während der Fahr anpassen. Er kann nicht nur durch Luft-Ablassen verringert werden, sondern lässt sich mit Hilfe von Abgas auch erhöhen. Möglich wird das durch die spezielle Luftfederung von The Ark, der pneumocirculating suspension. Dieses Fahrwerk kommt ohne Federn und Dämpfer aus und soll Komfort und Robustheit erhöhen.


SHERP The Ark. Ice and water.

Allerdings ist das 4,3 Tonnen schwere Vehikel mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h keine Rakete. Im Wasser sinkt das Maximaltempo sogar auf nur noch 6 km/h. Dafür klettert der Offroader bis zu 40 Grad steile Steigungen hoch und kann 30 Grad steile Hänge queren.

Für den Antrieb sorgt ein überraschend bescheidener Motor vom koreanischen Hersteller Doosan: Der 2,4-Liter-Diesel liefert gerade mal 74 PS und 280 Newtonmeter Drehmoment. Die Leistung wird über ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe an den Allradantrieb geleitet. 

Den Spritverbrauch gibt der Hersteller mit acht bis zwölf Liter pro Stunde an. Ein 240-Liter-Tank ermöglicht es, 24 Stunden nonstop zu fahren. Mit 58 Zehn-Liter-Kanistern erhöht sich dieser Wert auf 82 Stunden, also mehr als drei volle Tage.

Eine weitere Stärke von The Ark sind die Transportfähigkeiten. Die einfachste Version besteht nur aus einem viersitzigen vorderen Teil und einer flachen Ladefläche mit Verzurrösen - ideal zum Transport von Masten oder Baumstämmen. Die Zuladung von 3,4 Tonnen ist gigantisch.


SHERP the Ark

Mit einem Personentransport-Modul kann der hintere Part bis zu 20 Personen aufnehmen. Damit eignet sich das Fahrzeug für Abenteuertouren in extreme Gegenden, aber auch zur Evakuierung von Katastrophenopfern. Außerdem kann man die Arche mit einem medizinischen Modul zum mobilen Hospital machen.

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