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  • 31.03.2023 13:43

  • von Stefan Leichsenring

Renault 5 E-Tech Electric: Erste Details zu Antrieb und Batterie

Erste Details zum Elektromotor, zur Modulaufteilung der Batterie und zur Plattform CMF-B-EV, bei der die meisten Teile von Verbrennern kommen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Lang nichts gehört vom neuen Renault 5: Seitdem die Designstudie im Januar 2021 Furore machte, drang kaum mehr etwas zu dem neuen Kleinwagen an die Öffentlichkeit. Doch die Ingenieure haben das neue Modell weiter entwickelt und testen nun schon erste Prototypen, so Renault. Enthüllt wird der Renault 5 (der offiziell vermutlich Renault 5 E-Tech Electric heißt) allerdings erst 2024.

Titel-Bild zur News:

Renault 5 Electric: Der neue Kleinwagen basiert auf der Plattform CMF-B-EV Zoom

Immerhin verrät Renault jetzt schon einige technische Details zur Plattform, zum Antrieb und zur Batterie. Wie bekannt, basiert das Modell auf der neuen Plattform CMF-B-EV. Die Abkürzung CMF steht dabei für Common Modular Family, das B für das Kleinwagensegment und EV natürlich für electric vehicle, also Elektroauto.
100-prozentige Elektroplattform - mit Anleihen bei den Verbrennern

Laut Renault handelt es sich um eine "100-prozentige Elektroplattform". Doch da die neue Plattform "die wettbewerbsfähigste in ihrem Segment" werden soll, übernimmt sie 70 Prozent der Teile von der Verbrennerplattform CMF-B, die vor allem im Clio und Captur zum Einsatz kommt. Im Vergleich zur Plattform des Renault Zoe senkt die CMF-B EV-Plattform die Produktionskosten um 30 Prozent.

Spur und Radstand können an verschiedene Karosserietypen angepasst werden. Das optimierte Fahrwerk besitzt eine aufwendige Mehrlenker-Hinterachse, wie sie sonst nur in höheren Segmenten zum Einsatz kommt. Damit soll das Auto besonders viel Fahrspaß bieten.

Wie der Zoe hat auch der Elektro-R5 Frontantrieb - das ergibt sich aus den von Renault veröffentlichten Bildern. Der Elektromotor ist wie im Zoe und im Megane E-Tech Electric ein fremderregter Synchronmotor. Damit braucht er keine Seltenen Erden für Permanentmagnete, was Kosten spart und die Umwelt schont. Der Antrieb bildet zusammen mit dem DC/DC-Wandler (zum Umwandeln der 400 Volt aus der Traktionsbatterie in die 12 Volt der bordeigenen Verbraucher) und dem Bordlader eine kompakte Einheit. Er ist etwa zwanzig Kilogramm leichter als der Antrieb des Zoe.

Die neue Batterie enthält nicht mehr zwölf Module wie beim Zoe, sondern nur noch vier große Module. Das vereinfacht die Architektur und reduziert das Gewicht um 15 Kilo gegenüber der Batterie des Zoe. Zudem bietet der Akku mehr Speicherkapazität in einem kleineren Volumen. Er erfüllt auch Stabilitätsaufgaben, indem er die Steifigkeit der Karosserie erhöht.


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Beim neuen R5 wird nun schon mit der Feinabstimmung des künftigen Serienmodells begonnen: Die neun ersten Prototypen werden nun erprobt - auf allen möglichen Untergründen, mit viel und mit wenig Grip, auch bei extremer Kälte. Diese so genannten Mules haben schon die Serientechnik, haben aber noch die Karosserie Renault Clio, allerdings mit Ladeklappe.

Im nordschwedischen Arvidsjaur wird das Auto auf Schnee und Eis und bei klirrrender Kälte getestet. Dabei geht es natürlich um Motor und Akku sowie das Thermomanagement, die Heizung und die Klimaanlage, aber auch um das Funktionieren der Bremsen und des ESP bei Glätte. Bei Neuschnee wird auch darauf geachtet, dass sich der Schnee nicht an Bremsen sammelt, was zu Fehlfunktionen führen könnte.

In den Renault-Testzentren in Lardy bei Paris und in Aubevoye (Normandie) erfolgen die Tests bei moderateren Verhältnissen und mittlerem bis hohem Grip. Der Renault-Standort Aubevoye verfügt dazu über zahlreiche Pisten, 42 Prüfstände, 18 Korrosionskammern und zwei Windkanäle.

Quelle: Renault (per E-Mail)

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