• 11.01.2025 18:33

  • von Stefan Wagner

Porsche 911 Carrera S (2025): Mehr Leistung, weniger Getriebe

Der Handschalter im 992 Carrera S fällt mit dem Facelift weg, dafür gibt es mehr Dampf, mehr Serienausstattung und einen saftigen Preissprung

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Und es geht schon wieder los. Was wäre ein Porsche 911-Portfolio schließlich ohne Unmengen an verschiedenen Porsche 911? Zuffenhausen füllt also Stück für Stück die Lücken beim 992-Facelift (992.2 im Kenner-Sprech). Nach dem Carrera, dem Carrera GTS mit dem großartigen neuen T-Hybrid sowie dem 911 GT3 kommt nun auch der Carrera S in den Genuss einer Modellpflege.

Titel-Bild zur News: Facelift Porsche 911 Carrera S (2025)

Facelift Porsche 911 Carrera S (2025) Zoom

Wichtigstes Merkmal für die "Schneller-Höher-Weiter"-Fraktion: Es gibt natürlich mehr Leistung. Die Boys und Girls aus der 911-Motoren-Schmiede haben dem 3,0-Liter-Biturbo-Boxer ( Porsche bezeichnet ihn in der Pressemeldung inzwischen frech als "ikonisch") dank neuer Lader und der Ladeluftkühlungskonstruktion aus dem 911 Turbo 30 PS mehr Leistung entlockt. 480 PS und 530 Nm sind es damit insgesamt. Das entspricht der Power des alten 911 GTS. Oder der eines 997.1 Turbo.

Bei den Beschleunigungswerten sähe der alte Turbo allerdings kein Land. Von 0-100 km/h braucht der geliftete Carrera S nämlich nur noch 3,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 308 km/h. Zum Verbrauch gibt es noch keine Angaben, Porsche spricht lediglich von "zusätzlicher Effizienz". Falls Sie sich fragen, warum wir keine eigenen Werte für die Version mit Schaltgetriebe ausweisen - es liegt daran, dass es keine Version mit Schaltgetriebe mehr gibt. Einzige Option im neuen Carrera S ist das 8-Gang-PDK. Einen Grund dafür nennen die Schwaben vorerst nicht.

Vertröstet werden Fans von drei Pedalen (und auch alle anderen Kunden) mit einer erweiterten Serienausstattung. Diese umfasst nun 20-/21-Zoll-Räder mit Mischbereifung, das für den normalen Carrera gar nicht erhältliche Torque Vectoring Plus, die dicke Bremse aus dem aktuellen 911 GTS mit 408-mm-Scheiben vorne und 380-mm-Scheiben hinten sowie die Sportabgasanlage mit silbernen Endrohren.

Wer die Hose fahrdynamisch noch dicker machen will, der bekommt optional die PCCB-Keramikbremse sowie das adaptive PASM-Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung und Hinterachslenkung. Optimierungen an den Dämpfern sollen für mehr Präzision und ein feineres Ansprechverhalten sorgen. Wer die Hinterachslenkung ordert, erhält auch eine direkter übersetzte Lenkung und eine neu angepasste Vorderachs-Kinematik, was die Agilität des Fahrzeugs steigern soll.


Fotostrecke: Facelift Porsche 911 Carrera S (2025)

Die heißen News im Innenraum des Facelift-992 sind der erstmalige Einsatz eines Startknopfs (natürlich links vom Lenkrad) sowie die neuen, volldigitalen Instrumente. Das ist auch beim Carrera S so. Ansonsten wirbt Porsche mit einer deutlich erweiterten Lederausstattung. Sie umfasst unter anderem die Abdeckung des Handschuhkastens, die Seitenverkleidungen und den Sitzboden. Auf Wunsch ergänzt Porsche Kontrastnähte in Kreide.

Generell profitiert der Carrera S von der aufgewerteten Serienausstattung der Gesamtbaureihe. Dazu gehören zum Beispiel Matrix LED-Hauptscheinwerfer oder eine kabellose Smartphone-Lademöglichkeit. Zu den Optionen zählen ein Liftsystem für die Vorderachse und HD-Matrix-LED-Scheinwerfer.

Der neue 911 Carrera S ist ab sofort als Coupé und Cabriolet mit Heckantrieb bestellbar. Die Preise für den 911 Carrera S beginnen in Deutschland bei 154.800 Euro für das Coupé. Das Cabriolet kostet ab 169.000 Euro. Durchaus interessant: Vor ziemlich genau sechs Jahren testeten wir den Vorfacelift-Carrera S - Basispreis damals: 120.129 Euro. Zum Vergleich: Der neue Carrera GTS mit dem 540-PS-Hybrid startet als Coupé bei 170.000 Euro.

Noch mehr Porsche-News

Porsche: Die Neuheiten für 2025 im Überblick
Porsche: Probleme bei der Entwicklung des elektrischen 718 Boxster

Neueste Kommentare