• 02.11.2008 15:31

Neuer Öko-Porsche aus dem Allgäu

Porsche hat nicht den besten Ruf in Sachen Umweltverträglichkeit und Verbrauch. lassen sich sportliche Fahreigenschaften und niedrige Emissionswerte vereinen?

(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - Porsche hat nicht den besten Ruf in Sachen Umweltverträglichkeit und Verbrauch. Doch lassen sich sportliche Fahreigenschaften und niedrige Emissionswerte überhaupt vereinen? Ja, wie Tuner Ruf mit dem Modell A beweist.

Titel-Bild zur News:

Doch Ruf ist nicht der erste Hersteller, der einen Sportwagen mit einem Elektromotor kombiniert. Die kalifornische Firma Tesla ist den Mannen aus dem Allgäu mit ihrem Roadster zuvorgekommen. Der Tesla Roadster basiert auf der Lotus Elise, in deren Heck nun ein 248 PS (185 kW) starker Elektromotor werkelt. Ruf hat sich dagegen den Porsche 911 als Basismodell ausgesucht. Der eRuf-Konzept Modell A ist somit der erste rein elektrisch angetriebene Porsche.#w1#

Leistungsmäßig ist der Ruf dem Tesla Roadster mit 204 PS (150 kW) zwar unterlegen, bietet aber mit 650 Nm das um 270 Nm höhere Drehmoment. Trotzdem fährt ihm die flache Ami-Flunder beim Sprint davon. Der Tesla hat bereits nach 3,9 Sekunden Tempo 100 erreicht, während der Ex-Zuffenhausener diese Übung in knapp sieben Sekunden absolviert. Der Grund dafür ist das deutlich geringere Gewicht des Amis. Während er nur 1.238 kg wiegt bringt der eRuf stattliche 1.910 kg auf die Waage.

In punkto Höchstgeschwindigkeit hat der Porsche die Nase mit 24 km/h vorn (225 zu 201 km/h). Die Reichweite des Prototypen Modell A liegt bei 250 bis 320 Kilometern, je nachdem wie schnell man mit ihm unterwegs ist. Tesla gibt für seinen Roadster ähnliche Werte an.

Effizienter als jeder Diesel oder Benziner

Das größte Plus des E-Motor-Konzepts ist seine Effizienz; der Wirkungsgrad liegt bei 80 bis über 90 Prozent. Ein Benzinmotor hingegen verwendet rund 75 Prozent vom Energie-Inhalt seiner Tankfüllung für die Erwärmung von Kühlwasser und Abgas, nur der Rest von 25 Prozent dient dem Vortrieb. Beim Diesel liegt der Wirkungsgrad bei etwa 35 bis 40 Prozent. Im direkten Vergleich zum Tesla ist das Drehzahlband des eRuf sehr schmal. Während der Amerikaner bis maximal 14.000 Touren dreht, ist bei ihm schon bei 5.000 Umdrehungen Schluss.

Die Kosten des Porsche dürften umgerechnet bei 2,50 bis fünf Euro auf 100 Kilometer liegen. Zum Vergleich: bei einem Benzinpreis von 1,35 Euro pro Liter fallen für einen Pkw mit sieben Litern Durchschnittsverbrauch 9,45 Euro Spritkosten für die gleiche Wegstrecke an. Die Pfaffenhausener planen, im Jahr 2009 den ersten eRUF an die Kunden auszuliefern. Der Preis des Elektro-Porsche ist noch nicht bekannt.

Motorvision.de