• 27.01.2019 09:23

  • von Stefan Wagner

Lamborghini Huracan EVO 2019: Facelift kriegt Performante-Power

Der Lamborghini Huracán Evo ist da. Das Facelift kriegt ein neues Infotainment, interessante Fahrdynamik-Upgrades und die Leistung des Performante

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Nach einigen Teasern, die Lamborghini auf seiner Unica genannten Kunden-Smartphone-App veröffentlicht hat, ist es nun auch offiziell: Sagen Sie Hallo zum neuen Lamborghini Huracán Evo. Was so viel bedeutet wie: Das hier ist das große Halbzeit-Facelift des seit Frühjahr 2014 angebotenen Baby-Bullen.

Das Wichtigste vorneweg: Der 5,2-Liter-V10-Sauger kriegt eine gehörige Leistungsspritze. Oder besser: Lambo greift auf das Aggregat des kompromisslosen Huracán Performante mit 640 PS und 600 Nm zurück. Inklusive dessen Titan-Einlassventilen und der optimierten, leichteren Abgasanlage. Das sind 30 PS und 40 Nm mehr als bisher. Und auch wieder mehr als beim kürzlich gelifteten Audi R8. Der 0-100-km/h-Wert des 1.422 Kilo schweren Facelifts sinkt von 3,2 auf 2,9 Sekunden. 9,0 Sekunden werden für den Sprint auf 200 km/h angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 325 km/h, der Bremsweg aus 100 Sachen bei 31,9 Meter. 

Fahrdynamisch lässt der Stier seinen gelifteten Huracán ebenfalls deutlich zulegen. Unter anderem mit der Implementierung einer Hinterradlenkung und Torque Vectoring an allen vier Rädern. Lambos super aufwändige Piattaforma Inerziale (LPI), die anhand diverser Beschleunigungsensoren und Gyroskope im Fahrzeugschwerpunkt das Fahrdynamikverhalten in Echtzeit überwacht, erhält ein Update. Ebenso die adaptiven Dämpfer. Diese reagieren zum Beispiel direkt auf die von der LPI gesendeten Infos. Weitere Verbesserungen betreffen die Dynamiklenkung, den Allradantrieb und die Traktionskontrolle. 

Das Herzstück des überarbeiteten Huracán ist laut Lamborghini aber das neue integrierte
Fahrdynamiksystem Lamborghini Dinamica Veicolo Integrata (LDVI). Dabei handelt es sich um eine Art zentrales Nervensystem, das das Dynamikverhalten des Fahrzeugs bis ins kleinste Detail steuert sowie sämtliche Dynamiksysteme und das Set-up des Fahrzeugs vollständig integriert. Übersetzt bedeutet das:  Dank Echtzeit-Datenverarbeitung soll das System Fahrerinputs und äußere Bedingungen so schnell analysieren, dass es alle Fahrdynamik-Systeme quasi schon mal vorspannt und so antizipiert, was als nächstes passiert. 

Die Designänderungen hatten wir bereits im vorangegangen Artikel durchgekaut (siehe Link im ersten Absatz). Da jedoch nur am Heck mit seinem Performante-ähnlichen Doppel-Endrohr und dem aggressiveren Heckstoßfänger mit dem extremeren Diffusor. Einen kleinen Heckspoiler über der dritten Bremsleuchte gönnt man dem Facelift obendrein. Vorne gibt es ebenfalls mehr Aggressivität in der Schürze sowie einen neuen Frontsplitter samt intgegriertem Flügel. 

Die Seitenansicht wird vor allem durch die neuen 20-Zöller und die geänderten seitlichen Lufteinlässe geprägt. Nicht zuletzt durch den überarbeiteten Unterboden legt der Huracán Evo in puncto Aerodynamik die Messlatte auf ein ganz neues Level. Die Italiener sprechen von einer aerodynamischen Effizienz, die fünf Mal höher sein soll als beim Vorfacelift. 

Große Änderungen entdeckt man auch im Interieur der Huracán-Modellpflege. In der neu geformten Mittelkonsole sitzt nun ein eher vertikal ausgerichteter 8,4-Zoll-Touchscreen. Hier wird künftig so gut wie alles gesteuert und eingestellt, was das Auto zu bieten hat: Die Sitze, die Klimasteuerung, die Apple CarPlay-Integration, das Navi, das Web-Radio oder der Videoplayer. Das Ganze nun auch über Sprachsteuerung und Verbindung zu Siri. Und wenn Sie gerne aufzeichnen, wie Sie mit Ihrem neuen Huracán über die Rennstrecke jagen, dann gibt es jetzt auch ein Dualkamera-Telemetriesystem.

Der neue Huracán Evo wird ab Frühjahr 2019 ausgeliefert und kostet inklusive Mehrwertsteuer 219.000 Euro. Damit ist er knapp 17.000 Euro teurer als bisher. Ob es auch eine Neuauflage des wilden Hecktrieblers LP580-2 geben wird, ist bisher nicht bekannt.

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