• 25.04.2009 14:08

Gewerkschaft: BMW und Daimler vor Schulterschluss

BMW und Daimler wollen offenbar intensiver zusammenarbeiten als es bisher bekannt geworden ist

(Motorsport-Total.com/Auto-Reporter) - In einem internen Daimler-Betriebsratsschreiben, das der Online-Ausgabe des Magazins "Auto Motor und Sport" vorliegt, heißt es, die Kooperationsverträge seien ausgehandelt und lägen zum Teil schon seit rund vier Monaten zur Unterzeichnung vor. Sie seien aber noch nicht unterschrieben worden, weil das Gesamtpaket als großer Wurf besiegelt werden soll, wenn alle Details geklärt sind", heißt es in dem Papier, das die Christliche Gewerkschaft Metall verfasst hat.

Titel-Bild zur News: Daimler/BMW

Neben der bereits bestehenden Kooperation beim Hybridantrieb nennen die Arbeitnehmervertreter laut "Auto Motor und Sport" drei weitere Kernbereiche, in denen Daimler und BMW kooperieren wollen: im Einkauf, in der Entwicklung und bei den Autobanken. #w1#

Ganze Einkaufsbereiche von Daimler und BMW sollen zusammengelegt werden, um vor allem solche Teile zu beschaffen, die nicht für die Markenidentitäten stehen, wie etwa Fensterheber, Gurtrollen, Klimaanlagen, Lichtmaschinen, Batterien. Das Einsparpotenzial wird "alleine beim produktiven Einkauf kurzfristig auf mehrere hundert Millionen und mittelfristig auf mehrere Milliarden Euro geschätzt", schreibt die Gewerkschaft.

"Weitere Hunderte von Millionen könnten zusätzlich durch die Zusammenlegung von Teilen des unproduktiven Einkaufs eingespart werden", sprich bei Büromaterial, Hygieneartikeln, Einrichtungsgegenständen, Energie, Maschinen oder etwa Anlagen.

Substanzielle Einsparungen planen die Konzerne offensichtlich auch bei der gemeinsamen Entwicklung von Aggregaten und Antrieben "mit dem Ziel, schneller und kostengünstiger zu entwickeln". Sogar gemeinsame Plattformen seien nach wie vor denkbar, heißt es in dem Papier.

Überraschend ist die gewünschte Kooperation der Finanzsparten. Ins Auge gefasst werde die "Verbindung der Finanztöchter, mindestens jedoch eine enge Zusammenarbeit". Die Gewerkschaft nennt als Grund vor allem die hohen Refinanzierungskosten im Zuge der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Eine engere Kooperation beider Autobanken könne diese Kosten deutlich senken. Eine gegenseitige Kapitalbeteiligung werde von beiden Konzernen "kategorisch ausgeschlossen".

Sollte die Absatzkrise länger andauern, sei aber "eine Holding-Lösung durchaus denkbar", um der Kooperation einen Rahmen zu geben.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Auto & Bike-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Auto & Bike-Newsletter von Motorsport-Total.com!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt