• 21.07.2023 11:52

  • von Stefan Leichsenring

Ford schließt Elektro-Fiesta auf MEB-Basis nicht aus

Der logischste Weg zu einem Elektro-Fiesta wäre die Ausweitung des Plattform-Sharing mit Volkswagen auf die MEB-Entry-Architektur

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ein erfolgreiches Kapitel in der Geschichte von Ford ging am 7. Juli zu Ende: Der letzte Fiesta lief in Köln vom Band. Doch es gibt noch Hoffnung für die Fans der kleinen Ford-Flitzer. Der Fiesta mit Verbrenner ist zwar Geschichte, aber laut Ford könnte es eine Elektroversion geben.

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Volkswagen ID. 2all Concept Außenansicht von vorne Zoom

Ford-Europa-Chef Martin Sander sagte in einem Interview mit Automotive News Europe, er schließe nicht aus, einen batterieelektrischen Nachfolger für den Fiesta zu bauen. Wenn das der Fall wäre, würde der Elektro-Fiesta wahrscheinlich ein Schwestermodell des kommenden Elektro-Kleinwagens von VW sein, so Sander.

Auf die Frage, ob Ford die MEB-Entry-Plattform von VW für kleine Elektroautos übernehmen würde, sagte er, dass seine Marke "eine sehr konstruktive und positive Zusammenarbeit mit Volkswagen hat und wir möglicherweise Gelegenheiten ausloten, diese auf die nächste Stufe zu heben." Es sei noch nichts entschieden, aber er möchte das nicht ausschließen, sagte Sander.

Ford hat bereits den Bau von zwei Elektroautos auf der MEB-Plattform mit VW vereinbart. Eines davon ist der Ford Explorer, der wie der Fiesta in Köln gebaut wird. Das elektrisch angetriebene Kompakt-SUV soll Anfang 2024 zu Preisen ab rund 45.000 Euro bei den Händlern stehen. Ab nächstem Jahr wird das Kölner Elektroauto-Zentrum von Ford noch ein weiteres Modell auf MEB-Basis bauen, das als "Sport-Crossover" beschrieben wird - höchstwahrscheinlich die Coupé-Version des Explorer.

Das Kölner Werk wurde für 2 Milliarden Dollar umgebaut, damit dort Elektroautos auf Basis der MEB-Plattform gebaut werden können. Also könnte dort theoretisch auch die Produktion eines kleinen Elektroautos stattfinden. Volkswagen hat ein solches als Elektroauto für unter 25.000 Euro angekündigt; die Studie hieß VW ID.2 all.

Ford hat sich aus dem Kleinwagenmarkt zurückgezogen, nachdem die Kosten für die Einhaltung der immer strengeren Abgasnormen zu hoch wurden. "Kleinere Fahrzeuge bedeuten geringere Margen. Wir haben nicht die Größe des Volkswagen-Konzerns oder von Stellantis in Europa. Kleine Fahrzeuge wie der Fiesta sind nicht das Herzstück der Ford Motor Company", sagte Sander.

Natürlich könnte sich das durch die Elektrifizierung ändern. Schließlich hat Ford sich verpflichtet, in Europa bis 2030 komplett auf Elektroautos umzusteigen. So erscheint es durchaus möglich, dass mit Volkswagen eine Vereinbarung über die Nutzung der MEB-Entry-Plattform getroffen wird.

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Quelle: Automotive News Europe

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