• 04.05.2020 15:23

  • von Roland Hildebrandt

Fiat 126 Electric begeistert auf Retro-Renderings

In Italien, aber besonders in Polen ist der kleine Fiat 126 alias "Maluch" bis heute legendär - Wie wäre es mit einer Neuauflage als Elektroauto?

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Seit Jahren huldigt Fiat dem 500, erst kürzlich stellte der Konzern eine Elektroversion auf ganz neuer Plattform im bekannten Retrodesign vor. Das ist zwar nett anzusehen, aber allen nostalgisch angehauchten Fiat-Fans fällt spontan noch eine kleine Legende ein: der Fiat 126.

Über 4,7 Millionen Exemplare entstanden vom Nachfolger des "Nuova 500" zwischen 1972 und 2000. Besonders in Polen, wo der normale 500 heute gebaut wird, ist der 126 zum Mythos geworden. Als "Maluch" (Zwerg) mobilisierte er dort die Massen. 

Von Anfang an baute Fiat den maximal 26 PS starken 126 im polnischen Bielsko-Biala, später in Tychy, 1979 stoppte man die Produktion in Italien. Aber auch dort ist der "Bambino" noch immer Kult, ebenso im früheren Jugoslawien, wo der 126 bei Zastava vom Band lief. 

Ein Blick auf die Details

Warum also nicht die Vielzahl an 126-Fans ausnutzen und eine Neuauflage planen? Mit der modernen Elektro-Plattform bietet sich eine perfekte Gelegenheit. VW macht es bereits vor und zeigt mit dem ID.Buzz mit Optik des alten Bulli und dem I.D. Buggy Concept, wie es geht. Auf einer einzigen flexiblen Plattform sind Aufbauten nach Lust und Laune möglich.

Sehen wir uns den Fiat 500 Electric genauer an: Dieser ist gut 3,61 Meter lang, die Batterien bieten 42 kWh Kapazität, was für rund 320 Kilometer Reichweite genügt. Analog zu ihm hat sich unser Grafiker überlegt, wie ein Neo-126 aussehen könnte. Und wir können nur sagen: Das Resultat sieht wunderbar aus. Schön schlicht, ohne Schnickschnack, beinahe ein Tesla für die Stadt. Trotzdem ist der klassische 126 sichtbar, etwa bei den typischen C-Säulen.

Gerade die damals umstrittene kantige Sachlichkeit des Fiat 126 mit schmuckloser Frontpartie würde einer Elektro-Neuauflage blendend stehen. Zudem könnte Fiat den 126 Electric abspecken, um genügend Abstand zum 500 Electric zu wahren.

Die Vorbilder

Nehmen wir nur einmal den VW e-Up als Vorbild: 32,3 kWh Akkukapazität, über 200 Kilometer Reichweite und ein Preis von um die 20.000 Euro. Fertig wäre ein hübsches, bezahlbares Elektroauto für die Stadt. Fiat sollte mal darüber nachdenken, schließlich wird die neue Elektro-Plattform rentabler, je öfter man sie produziert.  

Und wir denken die Überlegung noch weiter: Im Falle einer Fusion von Fiat mit PSA könnten eventuelle Nachfolger von Peugeot 108 und Citroën C1 technisch am Neo-126 andocken. Also: Fatti coraggio, Fiat! 

Ein Blick in die Fiat-Historie:

Fiat Panda: Ein kleiner Großer wird 40 Jahre alt

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