• 03.09.2019 14:29

  • von Fabio Gemelli, Übersetzung: Stefan Leichsenring

DS 3 Crossback BlueHDi 100 (2019): Tatsächlicher Verbrauch im Test

Wir haben den DS 3 Crossback BlueHDi 100 mit dem 100 PS starken Diesel getestet, um herauszufinden, wie viel das SUV im realen Straßenverkehr braucht

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Fleißige Leser dieser wöchentlichen Kolumne, dem Verbrauchstest auf der Strecke Rom-Forlì, wissen, dass die besten Benziner, Diesel und Hybride heute unter vier Liter auf 100 Kilometer verbrauchen.

Titel-Bild zur News:

DS 3 Crossback Zoom

Der diesmal getestete DS 3 Sportback BlueHDi 100 gehört zu diesem exklusiven Club. Das kleine SUV benötigte mit dem 102 PS starken 1,5-Liter-Diesel, Frontantrieb und Sechsgang-Schaltung lediglich 3,75 Liter/100 km. Mit dem derzeitigen (deutschen) Diesel-Durchschnittspreis ergeben sich damit Spritkosten von 4,65 Euro/100 km.

Der im Mai 2019 gestartete DS 3 Crossback schneidet mit seinen 3,75 Liter ähnlich ab wie der alte Peugeot 2008 BlueHDi 120 (3,60 Liter) und der Renault Captur Energy dCi 110 (ebenfalls 3,60 Liter). Auch der größere Peugeot 3008 BlueHDi 130 EAT8 kam in unserem Verbrauchstest mit 3,70 Liter aus.

Besser schnitt der Citroën C4 Cactus BlueHDi 100 mit einem Rekordergebnis von 3,30 Liter ab, während der Opel Crossland X 1.6 Diesel mit 120 PS mit 4,15 Liter mehr Sprit brauchte. Das gleiche gilt für den Citroën C3 Aircross BlueHDi 120 (4,30 Liter) und den Fiat 500X 1.6 Multijet 4X2 mit 120 PS (4,80 Liter).

Aber nicht nur auf unserer Standardstrecke von Rom nach Forlì zeigt der DS 3 Sportback BlueHDi 100 seine Sparsamkeit, sondern auch auf anderen Strecken. Im täglichen Betrieb in der Stadt und außerorts brauchte er 4,4 Liter, und selbst im Zentrum Roms bleibt er mit 6,9 Liter genügsam. Gut schnitt er auch auf der Autobahn ab, wo er mit durchschnittlich 5,1 Liter auskam.

Die untere Grenze des Verbrauchs - gemessen bei konstant 70 bis 80 km/h - liegt bei 2,4 Liter/100 km, mit viel Gas bergauf können es auch mal 15,1 Liter sein. Das sind absolute Sparrekorde in diesen Verbrauchsdisziplinen! Am Ende des Tests, nach mehr als 850 Kilometer, zeigte der Bordcomputer 4,3 Liter/100 km an, ebenfalls ein hervorragender Wert.

Fahrzeug: DS 3 Crossback BlueHDi 100
Testdatum: 26/07/2019
Wetter: heiter, 39 Grad
Insgesamt gefahren: 853 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 80 km/h
Reifen: Michelin Primacy 4 - 215/55 R18

Verbrauch und Kosten
Bordcomputer-Anzeige: 3,7 l/100 km
An der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 3,8 l/100 km
Mittel aus diesen Zahlen: 3,75 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,24 Euro/Liter (Diesel)
Spritkosten: 4,65 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet. Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren.

Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna). Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule. Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet.

Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und den durchschnittlichen Strompreis von deutschen Haushalten, wie von www.stromauskunft.de angegeben. Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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