• 01.02.2008 15:31

Cadillac CTS-V: Kampfansage aus Amerika

BMW M5, Mercedes E 63 AMG, Audi RS6, ihr bekommt neue Konkurrenz. Diesmal kommt der Herausforderer aus den USA und hört auf den Namen Cadillac CTS-V

(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - Kleckern können andere: Die amerikanischen Hersteller klotzen wie gewohnt beim Heimspiel, der North American International Auto Show NAIAS in Detroit (noch bis 27. Januar).

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Beispiel Cadillac: Die amerikanische Edelmarke zeigt mit dem CTS Coupé Concept nicht nur, wie ein schnittiger Zweitürer auf Basis des Mittelklässlers einmal aussehen könnte.

Nein, sie stellen mit dem CTS-V auch gleich die Hochleistungsvariante des kantigen Sedans vor. Doch anders als so viele seiner Vorgänger soll die Power-Limousine kein hoch motorisierter Schaukelstuhl sein, sondern dank feinster Zutaten über zahlreiche sportliche Gene verfügen.#w1#

Griff in die Hightech-Kiste

Das fängt beim Motor an: Den Treibsatz spendiert die ebenfalls in Detroit erstmals in aller Öffentlichkeit präsentierte Corvette ZR1, allerdings in einer leicht abgespeckten Variante. Im CTS-V leistet der 6,2-Liter-V8 mit Kompressoraufladung 557 PS (Corvette ZR1: 628) und stemmt wuchtige 745 Newtonmeter auf die Kurbelwelle.

Das klingt nach einer Kampfansage an BMW M5, Mercedes E 63 AMG, Audi RS6 und Co. Selbstbewusst, wie Amerikaner traditionell sind, nennt Cadillac die eben Genannten im Pressetext gleich selbst als direkte Konkurrenten. In puncto Power mag das stimmen, aber kann der Hecktriebler auch fahrdynamisch mit den deutschen Platzhirschen mithalten?

Anders als früher greift Cadillac nun auch in die Hightech-Kiste. So arbeitet das Fahrwerk - ähnlich wie Audis "Magnetic Ride" - mit Dämpfern, die mittels elektromagnetischer Spannung blitzschnell die Härte ändern können und sich so an die jeweilige Fahrsituation anpassen. Eine Traktionskontrolle soll helfen, die Urgewalten auch auf den Asphalt zu übertragen.

Ein Stabilitätsprogramm sorgt für aktive Sicherheit, und eine High Performance-Bremsanlage von Brembo vernichtet wirkungsvoll die kinetische Energie. Die 19-Zoll-Felgen sind mit Pilot Sport 2-Reifen von Michelin bezogen. Bezüglich des Getriebes lässt Cadillac seinen Kunden die Qual der Wahl: Variante eins ist ein manuelles Sechsgang-Getriebe, Möglichkeit zwei eine Sechsstufen-Automatik, die manuelle Eingriffe per Lenkrad-Schaltpaddel erlaubt.

Sportliche Zutaten auch im Innenraum

Der Cadillac CTS-V offeriert also allerlei sportliche Zutaten. Das gilt auch für den Innenraum: Die Sportsitze stammen von Recaro, an Lenkrad, Sitzen und Schalthebel findet sich zudem das ein oder andere Carbon-Accessoire.

Zudem beweist Cadillac im Interieur - untypisch im modernen amerikanischen Automobilbau - Liebe zum Detail: Die Verkleidungen des Armaturenbretts, der Türinnenseiten und Mittelkonsole sind handgenäht. Das Unterhaltungspaket umfasst ein Navigationssystem mit "Pop Up"-Monitor, eine 40-Gigabyte-Festplatte und - falls das V8-Grollen zur akustischen Untermalung nicht ausreicht - eine Surroundanlage von Bose.

Auch äußerlich lässt der Cadillac CTS-V die Muskeln spielen. Der Kühlergrill ist etwas größer als bei den schwächeren Brüdern, um dem erhöhten Sauerstoffbedarf des Kompressor-V8 zu entsprechen. Ein markanter Powerdome schafft Platz für das nicht gerade schmächtige Triebwerk. Hinzu kommen eine Front- und Heckschürze, die beide subtil auf die im Innern schlummernden Kräfte hinweisen.

In Amerika tritt der Cadillac CTS-V zum Ende des Jahres 2008 an, der Importkonkurrenz die Grenzen aufzuzeigen. Wann - und zu welchem Preis - der CTS-V auch nach Europa kommt, steht noch nicht fest.

Motorvision.de